Ein AMI - warum denn bloß ein "AMI"?


 
Unsere Vorstellung ist also, uns ein größeres WOMO zuzulegen, und zwar ein deutlich größeres.
Und da uns ein Nasenbär nicht so sehr zusagt und ein Teilintegrierter auch nur ein Kompromiss wäre, soll es dann auch ein Vollintegrierter sein.
Da ist die Auswahl schon etwas eingeschränkter, zumal sich damit der Anschaffungspreis deutlich nach oben hangelt - je nach persönlichen Zusatzwünschen auch in schwindelerregende Höhen.

Mehr durch Zufall geraten wir an einen Händler in unserer Nähe, der unter anderen auch amerikanische Wohnmobile verkauft und - was mir ganz besonders wichtig erscheint - sie nötigenfalls auch reparieren kann.
Nach vielen langen Diskussionen zwischen Ulla und mir, eifrigem Studium der Prospekte, Besichtigungen, Probeliegen und -fahrten, Vergleichen, reiflichem Abwägen und ernsthaften Kaufverhandlungen werden wir uns endlich einig.

Wir geben unseren DEHLER in Zahlung...


 
Damit ist unsere Wahl also auf ein amerikanisches WOMO gefallen...WOW!

 

unser BABY

 


Mit Recht wirst du fragen, wieso ausgerechnet einen Ami? Es gibt doch genügend deutsche Wohnmobilhersteller, die nun wirklich keine üblen Gefährte auf die Räder stellen!

Das ist richtig, und doch spricht für uns Einiges für den AMI.

Da ist einmal natürlich das riesige Raumangebot. Von den 8,40 m kannst du nahezu alles nutzen, so dass dir bei seinen 2,45 m Breite ca. 20 qm Wohnfläche zur Verfügung stehen. (Als Student hatte ich mal eine Bude, die hatte, nicht gelogen, ca. 7 qm! Die konnte ich fast im Sitzen aufräumen.)

Zusätzlich hat der AMI fünf Außenklappen, in denen du alles verstaut kriegst, was sonst keinen Platz findet; also Grillsachen, Windschutze, Werkzeug, Sonnenschirm, Reservegasflasche, Alu-Klappleiter, Eimer, Staubsauger, Besen, Öl, Reservekanister, Klappkisten, Pflegemittel, Obst, Bier, Wein, Saft, Wasser und was dir sonst noch mitnehmenswert erscheint. Was außen keinen Platz findet, wird unter der Schlafcouch, in einem Fach unterm Kühlschrank, in einem der diversen Oberschränke oder im Kleiderschrank verstaut.
Also: Eigentlich Platz "ohne Ende".

Wenn du die Seite "Technik" aufmerksam liest wirst du bemerken, dass die Differenz zwischen Leergewicht und zulässigem Gesamtgewicht 1210 kg beträgt; diese Zuladung darfst du dir mal bei einem hiesigen WOMO suchen. Da bist du schon ohne die "1" am Anfang der Zahl an der Grenze, wenn du alle Tanks voll gemacht und selbst Platz genommen hast; mit Muttern und den Kindern wird's dann schon schwierig, ganz zu schweigen, wenn du noch ein paar Bierdosen oder gar eine Zeltausrüstung zupacken, eine Topbox beladen oder gar einen Motorroller mitnehmen möchtest.

Noch ein weiteres Argument ist die Robustheit des AMI. Wenn du innen was aufhängen möchtest, bohrst du an der gewünschten Stelle ein Loch in die Wand und hängst das Teil auf - fertig. Das funktioniert bei einem "hiesigen" WOMO nur sehr bedingt, da die Wände oft zu dünn und damit zu schwach sind.
Die glasfaserverstärkte Kunststoff-Außenhaut steckt ungemein viel weg, und rosten kann sie auch nicht.


 

Die oft gestellt Frage: "Lohnt sich das, so viel Geld auszugeben für ein WOMO? Wie oft kann ich dafür in einem Hotel Urlaub machen!"

Im Grunde darf man diese Frage überhaupt nicht stellen. Es geht ja nicht bloß darum, wo ich für mein Geld mehr kriege, es geht vielmehr darum: Wo habe ich von meinem Geld mehr? Oder: Was ist mir die Art, wie ich verreisen möchte, wert?

Und schon bist du im schönsten Glaubenskrieg. Und so wenig sich ein Caravan-Freund davon überzeugen lässt, dass es mit einem WOMO angenehmer ist zu verreisen, so wenig kannst du einen eingefleischten Hotelurlauber davon überzeugen, dass dir ein Wohnmobilurlaub mehr gibt.
 


Gehst du nur mit Mark und Pfennig bzw. neuerdings Euro und Cent an die Sache, lohnen sich der Kauf und der Unterhalt eines WOMOs sicher nicht.
Anders sieht es schon aus, wenn du dein WOMO so benutzen kannst wie wir das können: Wann immer wir wollen - na ja: fast immer. Und daher ist unsere Antwort auf die oben gestellte Frage ganz eindeutig: Ja, für uns lohnt sich das!

Wir fahren, wann wir wollen, wohin wir wollen, bleiben, so lange wie wir Lust haben, reisen ab, wann es uns reicht, ändern unsere Route, so oft es uns beliebt, wechseln unser Reiseziel, wann immer es uns in den Sinn kommt und kommen zurück, wann es uns gefällt...
Diese Freiheit hast du nicht, wenn du dein Hotel oder Haus gebucht hast. Und wenn du dann auch noch mit 2 oder 3 Hunden auftauchen willst, ist das oft genug eine "NO GO".
 

Letztlich ist unsere Entscheidung für einen AMI auch eine Antwort auf die Frage nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Du kriegst so ein Gefährt weiß Gott nicht geschenkt; aber wenn du ein gleich ausgestattetes WOMO aus hiesiger Produktion kaufst, legst du mindestens ein Drittel mehr dafür auf den Tisch. W a s  du alles fürs Geld bekommst, darauf werde ich auf den nächsten Seiten noch genauer eingehen.

 

                                                                                         

 ===> unser BABY