Winterdienst? Nein Danke!!

Erst mal erholen

 

 

Im Lauf der Jahre kristallisieren sich so nach und nach bestimmte Lieblingsrouten und -zwischenstationen heraus, die du immer wieder benutzt. Sie fahren sich angenehm, liegen von der Entfernung günstig, bieten vielleicht auch das gemütliche Ambiente, sind sicherer als andere, haben optimale Spaziergehmöglichkeiten usw.

Nun gehört der riesige und vorbildlich angelegte Camping Vilanova Park in der Stadt Vilanova i la Geltrú südlich von Barcelona sicher zu den besten, die Spanien zu bieten hat. Doch ist das nicht der Grund, warum wir den ansteuern, sondern ein ganz anderer:
Einmal meldet sich der verflixte LiMa-Keilriemen immer wieder mal, dann wieder gibt er für eine Weile Ruhe; zum anderen, und das macht uns weit mehr Kopfzerbrechen, zeigt das Voltmeter zu geringe Ladespannung an. Das bedeutet, obwohl der Keilriemen der LiMa stramm sitzt und die LiMa lädt, kommt zu wenig Saft bei den Batterien an.

Das gipfelt darin, dass beim Bremsen kurz die Ladekontrollleuchte aufleuchtet und dann sofort wieder erlischt. Oder sogar beim Blinken.
Mich macht das extrem kribbelig und ich grüble natürlich, woran das liegen könnte.
Das ist der Hauptgrund, warum wir den Camping ansteuern. Und: Die Nerverei mit der Bremse zeigt immer noch Wirkung.

Ich hatte zu Hause noch neue Halogenlampen für Abblend- und Fernlicht eingesetzt, die tausche ich wieder gegen die alten. Ich weiß: Bekloppt! Auch die Bremsleuchten nehme ich auseinander, reinige alles und baue sie wieder zusammen. Die Batteriepole reinige ich auch; an allen 4 Batterien. Und irgendwann gehen dir die Ideen aus - bin ja schließlich auch kein Autoelektriker.

Das bedeutet aber nicht, dass wir uns hier nicht doch entspannen. Der parkähnliche Camping lädt zu Spaziergängen ein, brauchst ihn dafür also nicht zu verlassen.

 



"Hauptstraße" auf dem Camping Vilanova Park


 

Die Häuser waren letztes Mal noch nicht hier. Da standen wir nämlich hier. Schade, hier waren wir quasi allein, aber heuer sind wir's auch zufrieden.

Jetzt Mitte November sind noch nicht viele Camper hier, die kommen erst kurz vor Weihnachten, dann sind wir längst woanders. Hoffen wir jedenfalls.


Stellplatzfläche so viel wie wir wollen


 


auch richtig hübsche Winkelbungalows gibt es auf Vilanova Park


 
Wir gönnen uns 3 erholsame Tage auf dem Camping.

Und wie um uns zu veralbern steht der Zeiger für die Ladespannung beim Losfahren auf der seit Jahren gewohnten Stellung! Hat sich da was selbst repariert oder bin ich ein Glückspilz oder gar ein kleines Genie?

Ist mir auch erst mal wurscht, solange der richtige Strom fließt.

Auch Spätzle Fritz ist eins unserer liebgewordenen Etappenziele.

Ich muss ja nicht wieder drauf eingehen, nur so viel: Essen nach wie vor nicht spanisch preiswert, aber wieder richtig lecker, und satt werden wir auch.
Damit das Bezahlen leichter fällt, gibt es einen wahlweise einen Likör oder einen Schnaps.
Die spanische Bedienung ist freundlich, Fremdsprachen sind nicht ihr Ding, drum meine ich, dass die Chefin sich nicht erst während oder nach dem Essen erkundigen sollte, ob es schmeckt, sondern sie sollte beim Bestellen wenigstens einen Blick zum Tisch werfen und sich bei Verständigungsproblemen sofort helfend einschalten.

 



vom Camping aus sieht man Vilanova i la Geltrú, dahinter das Meer

Abends wird das neue stabile Eisentor zugeschoben und verschlossen. Du stehst also recht sicher hier. Schade nur, dass die hier schnurgerade vorbeiführende und sehr rau asphaltierte CV 11 so zum Rasen animiert; leise ist es also nicht auf dem Platz, aber nachts solltest du schlafen, nicht auf Autos hören...

Ja: Die Nacht ist, wie so oft, wenn wir bei Spätzle Fritz stehen, ziemlich frisch, so ungefähr bei 4 Grad.

Nach kurzem Bremsentest fahren wir am Morgen weiter auf der dir schon bekannten Strecke auf der CV 10. Die kennen scheinbar nicht allzu viele, die hier essen und übernachten; denn oft lese ich, dass man das Anfahren von Spätzle Fritz als "Umweg" bezeichnet, ca. 15 km hin und wieder zurück. Scheinbar quälen sich immer noch Viele über die überfüllte N-340 am Meer entlang.

Leute, versucht doch mal den Weg, den ich schon früher beschrieben habe; der Ausbau zur autobahnähnlichen Strecke geht immer weiter voran, trotzdem ist das nicht langweilig.

Man kann - von Norden kommend - schon lange vor Vinaroz nach Alcanar abbiegen, kreuzt irgendwann die N-238 und die Autopista AP 7, kommt auf die CV 11 und schon ist man bei Spätzle Fritz. Von hier aus fährst du nach San Rafael del Rio, da scharf links weiter auf der CV 11. Die wird in Jana zur CV 10 und dann hopp-hopp fragst du Karte, dein Bionavi oder das NaviNavi.

Ist ja alles Geschmackssache, aber wir fahren, seit die Chefin im Hause Spätzle Fritz uns die Route verraten hat, nur noch hier entlang.
Vielleicht einfach mal ausprobieren, es geht ebenso fix wie auf der N 340!

 

 
 

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