Die Innenausstattung

 

 


Das "Cockpit"


Zunächst zum Cockpit (s. Bild unten):

In Reichweite des Fahrers liegt u. a. das CD-Stereoradio bzw. das Navigationsgerät und der CB-Funk. Letzterer ist mittlerweile dem Handy gewichen...
Außerdem habe ich rechts oben den Monitor für die Rückfahrkamera.

Die elektrisch ausfahrbare Treppe kann ich ebenfalls vom Fahrersitz aus bedienen; außerdem habe ich mir eine einfache Lampe über dem Lenkradsäule anbringen lassen, die beim Drehen des Zündschlüssels aufleuchtet, wenn ich vergessen habe, die Treppe einzufahren.

Dann ist da noch ein Knopf für die beiden mit Druckluft betriebenen Signalhörner und ein Schalter für den auf der rechten Wagenseite angebrachten Scheinwerfer; der ist schräg nach hinten gerichtet und hilft beim Rangieren im Dunkeln.

Schließlich kann ich auch einen Suchscheinwerfer vorn auf der Dachmitte vom Fahrersitz aus bedienen (hilft, wenn du bei Dunkelheit irgendwelche seitlich stehende Hinweisschilder lesen willst).
Blöderweise hat das BABY serienmäßig keine Lichthupe; die hab ich mir von Hans-Peter Pütz aus Zeltingen-Rachtig/Mosel nachträglich einbauen lassen und bediene sie mit einem einfachen Druckknopf, den er in die Instrumententafel integriert hat.

In der Mitte des Armaturenbretts ist der Farbfernseher installiert; das Programm kann Ulla von ihrem Platz an der Dinette und ich vom gedrehten Fahrer- oder Beifahrersitz aus bequem verfolgen.

Ach ja: Eine Fahrertür hat's BABY auch; da bin ich froh drüber, auch wenn viele sagen: "Da wo keine Tür ist, kann auch nicht eingebrochen werden."
Für mich überwiegen die Vorteile, geeignete Maßnahmen gegen unerwünschten Besuch durch die verschlossene Tür haben wir getroffen.


 



Grundriss-Skizze unseres BABY
(nicht ganz maßstabsgerecht)



Die Sitzmöbel sind violett,
das (von uns verbreiterte) Bett ist blau
und die Frisierkommode braun dargestellt.

 

Blick ins Cockpit

 
 

Wir sind froh, dass das Fernsehgerät nicht "ein Stockwerk" höher, also oben zwischen den Klappen über der Windschutzscheibe, installiert  ist (dort wo Schiffsuhr und Manometer sind). Dann ginge es uns so wie vielen anderen WOMO-Fahrern, die im Laufe des Programms Nackensteife und Kopfschmerzen vom Hochgucken kriegen. Und im Liegen fernsehen - geht bei mir nicht.

Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet sich die gut isolierte Abdeckhaube für den Motor. Die kann man abnehmen, um beispielsweise den Keilriemen zu spannen oder den Luftfilter zu wechseln. Auf dieser Haube ist ein Holzbrett mit Aussparungen für Kleinutensilien oder Trinkgefäße.

Die besagte Haube ist - und der gesamte Boden war - von vorn bis hinten mit einem flauschigen Teppichboden* ausgelegt. Die Sitze, der vor die Windschutzscheibe zu ziehende Vorhang, die Sitzbänke an der Dinette und auch alle Fensterumrahmungen sind mit einem dicken, sehr strapazierfähigen Stoff in gleicher Farbe bezogen, wodurch sich ein harmonischer Gesamteindruck ergibt.

*Den Teppichboden im Wohn- und Küchenbereich haben wir irgendwann zum Schlafzimmer hin durch helles PVC ersetzt. Das macht das Reinigen viel bequemer, vor allem, weil 12 bis 20 Hundepfoten zuweilen eine Menge Schmutz und Nässe mit hereinbringen.

 

 
Der Wohnraum  
Hinter dem Fahrersitz ist die 4-sitzige Dinette; unter der hinteren Sitzbank steckt die erste der beiden TRUMA Warmluftheizungen.
Für die Fenster hat Ulla bogenförmige Gardinen anfertigen lassen, die oben einfach mit Klettband befestigt werden.
 
 
Das ist besonders praktisch, wenn sie zum Waschen abgenommen werden müssen.

Wie alle WOMOs hat auch unser "BABY" rundherum (auf der Skizze nicht dargestellt) Oberschränke, in denen jede Menge kleinerer Utensilien Platz finden.

 

die Dinette


 

Blick von hinten Richtung Cockpit
 (im Vordergrund rechts Kühl- und Gefrierschrank,
dahinter die sehr bequeme Klappcouch)
 


Gegenüber der Dinette befindet sich eine große Klappcouch, die unseren Hunden als Schlafplatz dient.
Unter der Couch ist Platz für Schuhe, Küchenrollen, Toilettenpapier, sowie kleineres Werkzeug,
das man im Inneren schon mal braucht usw.
 


 
Die Küche  
Hinter der Dinette haben wir eine Winkelküche mit Doppelspüle und 4-flammigem Gasherd, darüber die elektrische Dunstabzugshaube; diese wiederum hängt unter 2 große Oberschränken.
Unter der Spüle und dem Herd sind Unterschränke; sie beherbergen hauptsächlich Töpfe, Pfannen und andere Küchengeräte und die unverzichtbaren Müllbeutel. Außerdem sind 3 Schubläden eingelassen, aber auch der 14-Liter-Boiler ist unter der Spüle installiert.
Wir haben ca. 240 l Frischwasser an Bord; es befindet sich in zwei Tanks unter unserem Bett. Wir benutzen das Wasser nie zum Trinken, nur zum Kochen, für die Toilettenspülung, zum Händewaschen usw.

Grauwassertank und Fäkalientank fassen  je ca. 65  l . Das ist für ein so großes WOMO eindeutig zu knapp.

Wenn du durch die Tür an der rechten Fahrzeugseite die 3 Stufen hochgestiegen bist, ist gleich links der 185 Liter fassende  Kühlschrank von Electrolux (du siehst ihn auf dem Bild oben vorn rechts); er kann mit 12 V, 230 V oder Gas betrieben werden.



Über dem Kühlschrank ist ein zusätzliches 40 Liter großes Tiefkühlfach, und darunter ist noch Platz für einen Stauraum mit einer Klappe davor (hervorragend für Wein, Bier, Saft usw. geeignet, die sich hier ganz gut kühl halten).

Zudem kommt man von hier aus mit langem Arm an den Ablauf der Duschtasse - wenn mal was dran zu reparieren wäre...

Nach etlichen Erfahrungsjahren geht mir der Winkel in der Küche gewaltig auf den Nerv, zumal die Vorderkante nicht mal parallel zur Seitenwand verläuft, sondern nach hinten zu sich auch noch verbreitert. Und das im Eingangsbereich, genau gegenüber der Treppe! Wie oft hätte ich den Konstrukteur dafür schon würgen können (sorry!).

Aber so sehr mich das auch ärgert - ein Umbau wäre höchst umständlich und teuer, weil auch die darunter befindlichen Schubladen umgebaut werden müssten.

 


die 100°-Winkelküche: 4-Flamm-Herd und Doppelspüle


 
Der Sanitärbereich
 
 




der Toilettenraum
Hinter der Kühlkombination befindet sich die 80 x 80 cm große Dusche. Sie zu fotografieren wäre aber zu langweilig; so ein Ding hat ja  jeder zu Hause, vielleicht nicht ganz so eng wie im BABY, aber unsere hat zumindest noch eine integrierte Sitzbank.

Wir haben den Duschraum im oberen Bereich mit einer Querstange versehen, an der wir z.B. nasse Kleidungsstücke zum Abtropfen und Trocknen hinhängen.

Aufgrund des begrenzten Wasservorrats wird die Dusche nur dann benutzt, wenn in erreichbarer Nähe keine andere zu finden ist - vorausgesetzt, sie befindet sich in einem ordentlichen hygienischen Zustand.
Andernfalls sorge ich dann doch lieber für Wassernachschub.

Außerdem steht in der Dusche während der Fahrt unsere Reise-Waschmaschine (ein äußerst praktisches Teil!), und meist steht darin auch unser Trinkwasservorrat in handlichen 5-Liter-Kanistern. Trinkwasser muss man in Spanien immer kaufen, weil das, was aus den Wasserleitungen rauskommt, oftmals nicht ohne Risiko genießbar ist; schnell hast du dir eine Darminfektion geholt, oder es ist so stark gechlort, dass dir schon allein deshalb der Appetit vergeht.

Auch unsere Hunde verweigern regelmäßig das "Kranenberger" im Ausland - ihre Nasen sind sehr gute Messinstrumente für die Trinkwasserqualität! Sie kriegen also ebenfalls echtes Trinkwasser.

Gegenüber der Dusche, also direkt hinter der Küche, ist der Toilettenraum (Bild oben) mit Porzellantoilette, einem recht kleinen Waschbecken, sowie Ober- und Unterschränkchen.

Oben im Dach ist sinnvollerweise ein aufstellbares Fenster mit 12 V-Ventilator ("Miefquirl"). Der ist serienmäßig vorhanden und schaufelt binnen Sekunden die Luft durch das Mückengitter nach draußen. Weil er so wirksam ist, darf er dafür auch etwas lauter sein...




Ventilator im Toiletten-Dachfenster


 

Die Heia

Ganz hinten ist das Schlafzimmer mit dem 1,60 m breiten Doppelbett, links in Längsrichtung eingebaut. Das ursprüngliche Bett war nur lächerliche 1,30 m breit, doch hat es unser lieber Freund Benno Q. aus F. ("danke, Benno!") fachmännisch um ca. 30 cm auf bequeme 1,60 m verbreitert. Da der Mensch ja doch einen großen Teil seiner (Frei-) Zeit im Bett verbringt, haben wir uns gute Federkernmatratzen auf Lattenrosten (80 x 190 cm) zugelegt.

Auf der anderen Seite ist eine geräumige Frisierkommode mit 3 Schubläden und aufklappbarer Tischplatte; unter der Platte ist Platz für Kosmetika.
Auch hier gibt's mittlerweile Veränderungen: Auf der Kommode steht unsere riesige Hundebox, gut gesichert mit Haken und Bändern gegen Verrutschen. Darin verbringen unsere Vierbeiner die Nacht. Ulla hat die Box rundum warm ausgekleidet, so dass da ein echt kuscheliges Plätzchen entstanden ist.

Der Schlafraum hat an beiden Seiten und hinten je ein Fenster. Zudem ist ein kleines aufstellbares Dachfenster vorhanden. Für Frischluft ist also gesorgt.

Rechts (wieder in Fahrtrichtung gesehen) ist ein großer Kleiderschrank; er reicht von der Decke bis Betthöhe (darunter steckt die zweite der beiden Gas-Truma-Heizungen); dahinter folgt besagte Frisierkommode mit Schränkchen und Schubläden.
Gegenüber, also direkt hinter der Toilettenwand,  hängt über dem Fußende der linken Betthälfte noch ein geräumiger Wandschrank (im Bild unten im rechten toten Winkel). Außerdem sind rundum Oberschränke vorhanden, die Mengen an Kleinkram und Wäsche aufnehmen.

Das Schlafzimmer ist nach vorn abgetrennt mit einer recht robusten Ziehharmonika-Tür aus Kunststoff.


 

rechte Betthälfte mit Kleiderschrank und Kommode

 






 



Blick nach hinten Richtung Schlafzimmer


Praktisch: In den ehemaligen Gang, der jetzt vom Bett "überdacht" ist, lassen sich 3 Stapelkisten hinein schieben, in denen so allerlei Kleinkram verschwindet. Und da die Lattenroste hochklappbar sind, kann man auch von oben her ganz bequem den zusätzlich gewonnenen Stauraum nutzen.

Unten in der Frisierkommode befindet sich Kleinwäsche, im Schrankteil rechts hatte ich in den ersten Jahren meine Inliner, die ich aber nur dort benutzte, wo ich davon ausgehen konnte, dass mich keiner kennt :-). Inzwischen habe ich sie weggegeben und gehe nur noch zu Fuß.

Natürlich richtest du dich im Lauf der Zeit nach deinem Geschmack ein, hängst das eine oder andere Bild auf, ein Gewürzbord, einen Halter für Zahnputzgläser in der Toilette, ein weiterer für Drinkgläser (braucht man als WOMO-Fahrer sowieso dauernd), ein Halter für Küchenrolle,  Küchentücher, ein Bücherbord und so weiter. In unserem BABY war und ist das alles kein Problem, ich sagte ja schon: stabil ist so ein AMI, und was du aufhängst, das bleibt auch dort hängen.

Einen äußerst praktischen ´Halter für Weingläser haben wir inzwischen ebenfalls gefunden

 

So mit der Zeit triffst du ja den einen oder anderen (AMI)-WOMO-Fahrer, der sein Gefährt auch schon lange genug hat, um dir so manche Neuigkeit zu zeigen und manche Erfahrung weitergeben zu können. Natürlich lädt man sich gegenseitig zur Besichtigung ein, dann werden bei einem Gläschen Erlebnisse erzählt, Stellplatztipps ausgetauscht, und - auch neue Ausstattungswünsche geweckt:

Schönere Felgen, Spurverbreiterung mit breiteren  Reifen, Luftbälge, deren Druck man vom Fahrersitz aus überwacht,  Zentralverriegelung für die Außenklappen,  Retarderbremse, Motorradbühne usw. usw.
Wenn du willst, kriegst du alles - alles nur eine Preisfrage.

 

 

 

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