(und über Preise)
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Länge: 8,40 m, Breite: 2,45 m, Höhe: 3,32 m Fahrgestell: Chevrolet P30 von GM Leergewicht: 5240 kg zulässiges Gesamtgewicht: 6450 kg Zuladung: 1210 kg Standgeräusch: 87 dB (A); Fahrgeräusch: 78 dB (A) Motor: 8-Zylinder Saugdiesel; Hubraum 6,2 l Leistung: 112 KW (155 PS); Höchstgeschwindigkeit: ca. 85 mph (ca. 137 km/h) 4(x2)-Gang Automatikgetriebe mit Tempomat Ölmenge im Motor: 6,5 l Tankinhalt: 250 l Diesel; Gastank 100 l Öldruck-Bremsen (keine Druckluftbremsen) 2 Starterbatterien à 65 Ah; 2 Versorgungsbatterien à 100 Ah (Solarbatterien) - inzwischen ausgetauscht durch 2 x 100 Ah Bleibatterien km-Stand (Okt. 02): 66.354 mls = ca. 106.000 km Ölwechsel soll alle 7.500 km gemacht werden; allerdings richten sich die Intervalle, wie immer, nach Beanspruchung und Umgebungstemperatur; vermehrtes Fahren in heißem, staubigem Gelände verlangt halt früher nach Öl- und Filterwechsel als langes gemütliches Fahren auf der Autobahn. |
Die Vorderreifen halten - je nach Fahrweise - ca. 40.000 bis 50.000 km, hinten aufgrund der geringeren Belastung der Zwillingsreifen auch viel länger (dafür wird's dann beim Reifen-Neukauf doppelt so teuer..). Wichtig ist, dass die Spur korrekt eingestellt ist, sonst passiert, was mir widerfahren ist: Auf der Fahrt von der Bretagne nach Hause war das Profil beider Vorderreifen bis auf den Draht wegradiert. Irgendwo hatte ich mir beim Rangieren die Spurstange verbogen. Reifen-Neupreis: ca. 300 €/Stück. Michelin. Andere, wie Hancook sind preiswerter. Die derzeitigen Vorderreifen sind nicht mit den üblichen Bleigewichten ausgewuchtet, sondern mit "Easy Balance", einer Art grobkörnigem Pulver. Das wird nach Montage in den etwas abgehobenen Reifen gegeben, dann wird er aufgepumpt, und fertig ist die Wuchterei. Jedes Mal bei Fahrtantritt wird der Reifen sozusagen neu ausgewuchtet (ich nenn das für mich "dynamisches Auswuchten"). Vorteil: Wenn du mal irgendwo Gummi bei einer Vollbremsung oder in den vielen Kreiseln gelassen hast, wuchtet sich der Reifen allein wieder aus. Das Zeug ist nach Reifenwechsel sogar wieder verwendbar! Keiner der Reifenhändler, die ich bislang danach gefragt habe, kennt diese Form des Auswuchtens und hält auch vorsichtshalber nix davon, wenn ich danach frage. "Wenn sich das durchgesetzt hätte, würde ich das kennen", heißt es dann. Trotzdem: Ich finde diese Art des Auswuchtens einfach genial! Nachdem ich mehrfach neue Reifen gekauft habe, ist beim Auswuchten nie wieder die Rede von "Easy Balance" gewesen. Also hat sich's doch nicht bewährt. Schade. |
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Bevor ich etwas zur "Serienausstattung" sage, eine
Bemerkung zur "(Auf-) Preispolitik":
Was
das Leben beim Fahren ungemein erleichtert ist die erwähnte Automatik mit
Tempomat. Damit lässt sich der 6,5-Tonner locker mit einem Finger lenken,
denn die Servolenkung ist leichtgängig und, gemessen am Gewicht des WOMO,
recht direkt; aber nur "recht" direkt, denn das Lenkungsspiel ist bei einem
Ami viel größer als bei einem hiesigen Fahrzeug. |
Klar hat unser BABY eine anständige Markise
(5,50 x 2,50 m), die
nicht gleich beim ersten kräftigeren Wind wegfliegt. Die Spiegel sind elektrisch verstellbar und beheizt. Die Rückfahrkamera macht das Rangieren zur leichten Übung; außerdem siehst du beim Fahren immer, was sich hinter dir in deinem toten Winkel abspielt. Die Dachklimaanlage läuft (besser: lief) auf 230 V, somit war der Jockel ohnehin ein "Muss", denn wenn man z.B. in Spanien oder in Südfrankreich im Sommer auf dem Parkplatz eines Supermarktes steht, wird es drinnen sehr schnell sehr heiß. Dann stellst du den Jockel an und dann die Klimaanlage, und schon sehr bald stellen sich angenehm gemäßigte Temperaturen ein. Trotzdem haben wir die Dachklimaanlage vor einiger Zeit abnehmen und statt dessen ein Dachfenster installieren lassen. Seit ich nicht mehr arbeite, fahren wir in den Sommerferien nicht mehr in den Süden. Die Hitze ist uns und vor allem für unsere Hunde einfach zu affig. Also bleiben wir im Sommer entweder zu Hause oder wir reisen in höher liegende Gefilde (davon liest du später). Und außerdem war der Jockel ja sowieso hin...
Ah, die Lenkung: |
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Zu den Preisen will ich einem potentiellen
AMI-Aspiranten noch folgendes sagen: Wenn du mit deinem AMI zu deinem Händler fährst, um dort vielleicht eine Kleinigkeit wie Ölwechsel machen oder den Keilriemen wechseln zu lassen, wirst du dich über die Preise für Öl oder die Ersatzteile mächtig wundern. Die Burschen verlangen dafür ein Geld, dass dir die Augen tränen. Ich habe bei meinem schon erwähnten WOMO-Verkäufer für einen Lima-Keilriemen sage und schreibe DM 92,- bezahlt; als ich meckere heißt es nur: "Wollen Sie ihn oder nicht?" Was heißt angesichts eines ausgeleierten Keilriemens schon "wollen"? Krass auch der Preis für einen Ölfilter: DM 60,-! Klar, dass ich in der ersten Zeit tüchtig "Lehrgeld" bezahle, weil ich brav bei meinem Händler alles machen lasse. Dann treten wir einem Club mit lauter AMI-Fahrern bei ("Ami let's go!"), und dort erhalten wir die besten Tipps, wo man preiswerter an Ersatzteile kommt und bei wem man Reparaturen, Ölwechsel, Abschmieren, AU, BSU (=Bremsen- |
Sonderuntersuchung, die ist aber inzwischen abgeschafft, dafür muss ich jedes Jahr mit dem BABY zum TÜV) usw. zu bezahlbaren Preisen machen lassen kann. Seither kaufe ich kleinere Ersatzteile bei GM Opel in Köln; dort bezahlte ich (vor Einführung des €) für einen Keilriemen ca. DM 24,- und für einen Ölfilter DM 13,-. Wenn das kein Unterschied ist! Leider hat GM in Köln inzwischen die Arbeiten an WOMOs eingestellt. Das ist äußerst bedauerlich! Unser AMI-Club ging den Weg vieler Clubs oder Vereine: Die üblichen Querelen führten nach und nach zur Auflösung. Welcher Werkstatt man letzten Endes sein Vertrauen schenkt, hängt außer vom Preis nicht zuletzt von ihrer Zuverlässigkeit ab. Ich danke an dieser Stelle dem Hans-Peter Pütz aus Zeltingen-Rachtig, der mir eine Rollerbühne, das Radio, mehrmals Keilriemen, eine neue Lichtmaschine, eine Lichthupe, Rückfahrkamera samt Monitor und die Solaranlage montiert und oft Ölwechsel gemacht hat. Und das alles in guter Arbeit, zu fairen Preisen und manchmal zu "unzivilen" Zeiten. Leider kann ich den guten Peter nach dem Verkauf seiner Halle nicht mehr auffinden - sag, bist du auf Bora-Bora?? |
Später habe ich auf eine Empfehlung eines befreundeten AMI-Fahrers hin, eine sehr zuverlässige und ausgesprochen kompetente Werkstatt in Holland gefunden, dort machen sie alles, was reparatur- oder ergänzungsbedürftig an deinem AMI ist: CTE VIALLE in Eersel bei Eindhoven. Tel.: 0031-(0)497514986
Mit Werkstattpreisen, die man
(noch) bezahlen kann. Ehepaar Vialle ist inzwischen im wohlverdienten (Un-)Ruhestand,
Nachfolger sind die Brüder Martijn und Niels van Kampen; die mussten sich
anfangs noch in die Materie einarbeiten, aber nach gut 2 Jahren (jetzt ist
Oktober 2010) sollte das fluppen. Ich habe mir dort 2009 zwei neue
Auspuffrohre zimmern lassern; war reichlich teuer, weil sie nicht mehr nach
hinten, sondern seitlich vor den Hinterreifen links herausgeführt wurden.
Viel zeitraubende Schweißarbeit, daher viel Geld. Aber bei
Karosseriearbeiten an einem AMI sind die Jungs top.
Da kam mir der Zufall wie
gerufen: So, alles ist fertig! Und alles haben wir auf der Fahrt 2010 erprobt. Die Toilette ist abgedichtet, die Umleimer in der Küche sitzen fest, die Haube über dem Toilettenfenster hält, nur: die beiden Keilriemen der Hydraulikpumpe waren nicht richtig montiert worden, einer hatte sich verwurschtelt und hätte ums Haar den anderen mit zum 'Entgleisen' gebracht; und: der Boiler ist leider immer noch nicht dicht, das wird J.W. als TRUMA-Spezialist nachbessern.
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