Südfrankreich - Les Baux und Aigues Mortes |
Genau südlich von St. Rémy de P. liegt der kleine Ort Les Baux de Provence. Der Name kommt von 'Bauxit', ein aluminiumhaltiges Mineral, das dort abgebaut wurde. Von weitem ist seine Burgruine oben auf dem Felsplateau kaum auszumachen, sie scheint wie in den Fels gehauen. Das Örtchen ist gerade wegen dieser wunderschönen Ruine fast zu einem Wallfahrtsort avanciert, in den engen Gassen des an den Hängen der Felsen erbauten Örtchens tummeln sich täglich tausende Touristen aller Nationalitäten, die zahlreichen Geschäfte bieten typisch Provenzalisches an: Kissen, Tischdecken, Stoffe, Seifen, Parfüms, Honig, Süßigkeiten und natürlich Wein - in fast jedem Geschäft das Gleiche. Kleine Restaurants mit zuweilen atemberaubender Aussicht locken zur Einkehr. Auf der liebevoll und mit großem Aufwand restaurierten Burgruine kribbeln an allen Ecken wissensdurstige Touristen wie die Ameisen umher. Nach einem anständigen, aber lohnenswerten Obulus für den Eintritt tut sich dir dort oben die Welt des Mittelalters auf; der mehrsprachige Touristenführer im Brikett-Format der ersten Handies erzählt dir die Historie der Burg, und das wechselhaftes Schicksal ihrer jeweiligen Bewohner. Man hat zwei riesige Steinschleudern nachgebaut und ein Rammbock vermittelt dir ein Gefühl, wie man sich beim Gegner Einlass verschaffte. Du erfährst, wie man sich in Zeiten langer Belagerung Trinkwasser beschaffte, wo man dieses und die Getreidevorräte aufbewahrte, wie man feierte, kämpfte, Ränke schmiedete und vieles mehr. Ulla und ich sind eines Abends "nach Geschäftsschluss" nach Les Baux gefahren, um den Ort einmal ohne Touristen zu erleben. Wir waren tatsächlich die einzigen im ganzen Ort - fast gespenstisch, wenn man an den Trubel bei Tage denkt! In unmittelbarer Nähe von Les Baux befinden sich in den Felsen riesige Höhlen, von denen man weiß, dass sie in grauer Vorzeit bewohnt waren. Sollte man gesehen haben! Was ist heute drin? Weinboutiquen...
Les Baux - am späten Abend ein Geister-Örtchen |
die Festung Les Baux
Aussicht von Les Baux Richtung Süden
aus halber Höhe bietet Les Baux schöne Ausblicke...
|
||||
Aigues Mortes
(wörtl.
übers.: "Tote Wasser"), eine
Autostunde südwestlich von St. Rémy de P.; es besitzt eine mächtige
und gut erhaltene Stadtmauer, welche die (Alt-) Stadt im Geviert umgibt.
Zur Zeit seiner Gründung war es eine Hafenstadt, aber die Rhone hat nach und nach so viel Sand angeschwemmt, dass der Ort jetzt einige Kilometer vom Meer weg liegt und nur noch auf einem Kanal erreichbar ist. Der mündet übrigens bei Grau du Roi ins Meer, ein ziemlich überlaufener Touristenort, a b e r: mit mindestens 6 Campingplätzen in unmittelbarer Umgebung! Und einem feinen Sandstrand!
Ulla und Brigitte beim
Café au lait |
Sonnenbad im Dezember vor der Stadtmauer von Aigues Mortes
In Aigues Mortes holen wir uns gerne den wohlschmeckenden Vin
de Sables, der nur hier in einer sehr kleinen Region angebaut wird. Wir lassen uns immer wenigstens 2 mal
10 Liter in massiven Kartons mit Kunststoffbeuteln ("Vracs")
geben; sie besitzen einen Hahn zum "Zapfen" und
schrumpeln im Inneren der Kartons im gleichen Maße zusammen wie ihr Inhalt schwindet. So kommt
keine Luft an den Wein, und man "muss" ihn nicht binnen weniger Tage
austrinken (wenn ich mich auch manchmal frage, warum wir überhaupt den Wein
erst in diesen Vracs kaufen...) |
||||
|
Auch meine Schwiegereltern
sind begeisterte Frankreichliebhaber und schätzen die französische
Gastronomie und den französischen Wein. |
||||
Schwiegers sind gern mit
eigenem oder gemietetem PKW in St. Rémy de P. und bewohnen dort ein Haus oder
ein Appartement. |
im Zentrum von Aigues Mortes |
||||
|
Aigues Mortes hat einen neuen WOMO-Stellplatz!
Er liegt jenseits des Kanals: Du fährst auf den Ort zu, biegst vor der Mauer
rechts ab und dann geht es geradeaus bis über die Brücke; |
||||
hier geht's noch mal nach Les Baux und Avignon, aber bequemer per Flugzeug! |