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Weiter vorn hatte ich ja schon mal
erwähnt: Der Eurocamping in Oliva liegt sehr günstig für die Übernachtung zwischen Leucate in Südfrankreich und Spanien. So kommen wir eigentlich jedes Mal, wenn wir nach Spanien fahren, dort wieder aus und sind natürlich jedes mal neugierig, ob wir dort wieder "alte Bekannte" sehen. Auf Anhieb treffen wir "Sigi", mit dem wir schon mehrmals auf anderen Campings gestanden hatten; ein halbes Plauderstündchen bei einem Schlückchen Wein "...wo warst du letztes Jahr und dieses Jahr, wo willste noch hin, gibt's den und den Platz noch, was macht eigentlich der und der...?" usw., dann sind wir auf dem neuesten Stand, wünschen uns gegenseitig noch schönen Urlaub. Mehr braucht es ja auch nicht sein. Das tagelange Zusammenklucken, mit literweise Sangria und Tamtam ist eh nicht unser Ding. So trennt man sich dann auch und freut sich auf "bis bald mal wieder!" Später gehen wir mit den Hündchen außerhalb des Campings spazieren - und wen rennen wir fast um? Unseren Claimabstecker! Du erinnerst dich? Es ist schon so: Leute, die sich so einigeln wie jener, sind auch außerhalb ihres Wigwams nicht ansprechbar, und ohne unseren Gruß zu erwidern geht er an uns vorbei... |
Da
der Eurocamping recht dicht mit Laubbäumen bestückt ist, bietet er im
Sommer entsprechend viel Schatten, was dann ja auch sehr erfreulich ist. Im Winter suchst du naturgemäß Sonne, darum waren wir damals happy, als man in der Zeit, als wir in Südspanien waren, etliche Bäume derart gestutzt hatte, dass man glauben konnte, die würden nie wieder ein Blatt hervorbringen. Inzwischen sind sie zwar längst wieder ausgeschlagen und haben zahllose Äste, aber man findet immer ein sonniges Plätzchen, wenn sie denn scheint. |
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Da
Hirsche männlichen Geschlechts sind, sind sie allein auch nicht
vermehrungsfähig. Anders ist dies bei Platzhirschen, da klappt das scheinbar problemlos: Die Düne auf dem Eurocamping war diesmal so dicht besiedelt, dass die Reviere erheblich verkleinert worden waren. Im Gegensatz zu den normalen Plätzen für das "gemeine Campervolk" kannst du hier oben nämlich keine zwei oder drei Plätze für dich abstecken, da haben außer der Leitung vor allem die Nachbarn ein waches Auge drauf. Ganz wie in der Natur entsteht folgende Kausalkette: Verkleinerung des Individualabstandes ==> Stress ==> vermehrte Adrenalinausschüttung ==> erhöhte Aggressionsbereitschaft ==> a. Kneifen oder b. Beschwichtigung oder c. Kampf; bei Mäusen geht das im Extremfalls bis hin zu Kannibalismus, da fressen die Mütter ihre Neugeborenen... Das geht natürlich nicht! Homo sapiens sapiens musste sich da also was anderes einfallen lassen. |
Am wirkungsvollsten waren schon seit jeher Mauern. Sie zeigen ganz klar, wo die Grenzen sind, wirken abschreckend und sind notfalls gut zu verteidigen. Meist aber wird diese Form der Revierabgrenzung respektiert. Die Mauer des Campers ist der Windschutz. Du kriegst ihn in etlichen Höhenabstufungen bis fast in Mannshöhe, dahinter ist alles deins und keiner kann auch nur einen Blick ins fremde Revier tun. So sind diesmal die Plätze auf der Düne wie kleine 'Alcazabas' ummauert, die gemeinsamen Grenzen sogar doppelt. Null Chance, da oben auch nur ein zusätzliches Zelt aufzubauen! Natürlich bleiben wir dem Eurocamping trotzdem treu, schon wegen der Platzhirsche... Die Lage ist, wie gesagt, günstig, man akzeptiert auch weiterhin Eurocheques, womit die Übernachtung incl. Strom (10 A) heuer exakt 13,50 Euro kostet. |
die Sonne wärmt eh nur von außen! |
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Da hat einer gut lachen! |
Nach zwei Übernachtungen auf dem Eurocamping haben wir noch gut zwei Wochen Zeit. Wir haben uns überlegt, noch mal nach Port-St.-Louis-sur-Rhone zu fahren, den Platz haben wir ja in bester Erinnerung. |
Es ist inzwischen etwas wärmer geworden, und Ende März merkt man, dass die Sonne schon ganz schön intensiv brennt. In Südfrankreich wird das nicht viel anders sein als hier in Spanien. Also: HIN!! |
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