Überwintern 2005 in Almeria /Spanien
|
|
Tags drauf: Wir sind wieder in dem
hübschen St. Rémy, das wir mittlerweile zwar recht gut kennen, das aber
immer wieder für die eine oder andere Überraschung gut ist. Als wir vor etlichen Jahren mal dort waren, sind wir zufällig am "Canal des Alpilles" ausgekommen; das ist ein Regenwasserkanal zum Bewässern der Felder, meist ist sein Bett betoniert; er zieht sich über viele Kilometer - aus den Alpilles kommend - durch St. Rémy und fließt - ja - wohin eigentlich? Hab ich noch nicht raus, krieg ich aber noch. Wir hatten damals eine Luftmatratze im Dehler (ist also eine Weile her), die holte ich raus und wir gingen etwa eine halbe Stunde "flussaufwärts". Dann hab ich die Matratze ins Wasser genommen, mich drauf gelegt und treiben lassen. HERRLICH! Du gleitest unter den Bäumen dahin, hörst allenfalls ein leises Glucksen, ansonsten ist es absolut still. |
Ulla fand das auf Anhieb zu blöd und sie traute auch der Wasserqualität nicht. Ich fand das zwar auch blöd, aber viel weniger als sie, und dann überwog einfach das Kind im Mann... Komisch, so was vergisst man nicht, und immer, wenn wir beim Durchfahren der Alpilles an der Stelle vorbei kommen, sage ich: "Hier war ich doch damals mit der Luftmatratze..." Und jedes Mal antwortet Ulla: "Ja, willst du noch mal - ich warte hier mit den Hündchen.." Ich find das ja lieb von ihr, und Lust dazu hätte ich auf jeden Fall. Aber dann habe ich immer das gleiche Bild vor Augen: Da stehen auf einer kleinen Brücke so 30 Erstklässler samt Erzieherinnen, frisch gewarnt, nie - niemals! zu versuchen, in das Wasser des Kanals zu steigen, weil das lebensgefährlich ist - und genau in dem Moment kommt da ein Opa auf einer Luftmatratze den Kanal runtergeschwommen. Da ist doch der Schock auf beiden Seiten vorprogrammiert! Daher siegt halt jedes Mal die Vernunft - bisher :-). |
So
wache ich aus meinem Tagtraum auf, und wir ziehen statt dessen mit unseren
Hunden in die Causse. Das kennen die schon: Wenn wir mit dem BABY oben ankommen (sie liegt ja oberhalb von St. Rémy), werden ihre Hälse länger und ihre Stimmen lauter; kaum ist der Motor aus, rennen sie zur Tür und wollen alle gleichzeitig raus. Geht natürlich nicht, die Jüngsten sind uns noch zu unberechenbar; also: "An die Leinen mit die Kleinen". Die Großen dürfen wie immer frei rumrennen, ihr Aktionsradius ist zwar oft größer als Ullas Toleranzschwelle, aber bei einem scharfen Pfiff kommen sie auf der Stelle zurück. Jaa: DAS ist Erziehung!!! |
|
|
Auf der Hälfte des Weges werden alle eingesammelt, angeleint, lächeln (alle!) , Foto, Leinen wieder ab, und schon ist der gute Eindruck wieder dahin... |
Wein
haben wir vorher bereits geholt, so dass auch der gemütliche Abend am
Rugbyplatz in St. Rémy (du
weißt schon, die raufen da um ein Lederei und treten es dann durch zwei hohe
Stangen mit Querbalken). Ich hab das Spiel nie richtig kapiert, obwohl wir da schon ein paar Mal hautnah beim Training zugesehen haben. |
Der dazugehörige Parkplatz ist zwar kein offizieller Stellplatz, aber man nächtigt meist zu zwei oder drei WOMOs hier. St. Rémy hat überhaupt keinen offiziellen Womo-Stellplatz, das ist sehr bedauerlich. Man ist wohl der Meinung, die 3 Campings, die es dort gibt, sind ausreichend. Sind sie vielleicht, aber ein richtiger WOMOist liebt mehr die Ungezwungenheit des Freistehens. Vielleicht fasse ich mir demnächst mal ein Herz und werde beim Bürgermeister vorstellig. Why not?? Wir verbringen einen echt gemütlichen Abend. |
Der
letzte Tag: Die Alpilles. Unseren Hündchen ist es zwar gleich, wo sie rennen, Hauptsache, dass sie's tun können. Ihre Zweibeiner lieben da etwas mehr Abwechslung. Das erste Wegstück ist meist das gleiche, dann kannst du dich für irgendeine Richtung entscheiden. Unsere Wege sollten immer hübsch übersichtlich sein und nicht gerade an einem Abgrund vorüber führen. Kletten sind Gift fürs Fell und schmerzhaft für die Finger, wenn man sie entfernen will, die Erfahrung haben wir mehrmals gemacht. Dort wo wir heute wandern leben wilde Esel im Wald. Die halten wohl die Gräser kurz, ob sie sonst von Nutzen sind wissen wir nicht. Als wir zurück kommen, begegnet uns ein großer LKW; er biegt kurz vor uns ab, fährt noch ein Stück den Berg hoch und bleibt stehen. Zwei Männer steigen aus, öffnen die Klappe und was hat der LKW geladen? Du hast es: Esel! Ca. 10 oder 15, genau können wir es nicht sehen, weil unsere 4 verrückt spielen und so tun, als wollte sich jeder ein Stück aus einem Esel rausbeißen. Also: ABSTAND!! Ich sag ja: St. Rémy hat immer noch was Neues zu bieten... |
|
SO, das
war unsere Spanien-Frankreich-Reise im zeitigen Frühjahr 2005. Würde mich freuen, wenn sie dir ein wenig gefallen hat. DANKE für deinen Besuch auf meiner HP - bis bald!! |
In einigen Tagen ist es wieder soweit. Wir stehen in den Startlöchern nach Nordfrankreich. Da wollten wir, wenn du dich recht erinnerst, ja vorletztes Mal schon hin, waren dann aber hinter Lüttich des Wetters wegen abgebogen und über Luxemburg nach Südfrankreich gefahren. Dort hatten wir Port-St.-Louis-sur-Rhône entdeckt... Natürlich werden wir wieder fleißig Bilder und Eindrücke sammeln, und im Herbst wird das bei "On Tour" zu finden sein. |
|