Im
Herbst 2005
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Am nächsten Morgen fahren wir runter nach St. Rémy, auf den Stellplatz an den Tennisplätzen. Ich hab ihn ja schon mehrfach erwähnt. Er liegt einigermaßen zentral und trotzdem so ruhig, dass wir die Hunde mal im BABY lassen können, wenn wir mal was ohne sie unternehmen wollen. |
Unser gewohnter Weg über den inneren Ring ist gesperrt, wir werden über ein eher für PKWs gedachtes Sträßchen umgeleitet, die netten Gendarmen kennen kein Pardon und ihnen ist es wurscht, wie wir die engen Kurven kriegen. Ich fahre solche Strecken mittlerweile liebend gern, vor allem, wenn das mit dem Segen der Polizei geschieht :-). |
Der
innere Ring ist also tabu, die Zu- und Abfahrten sind mit stabilen
Zäunen gesichert. Wir mischen uns unter die Zuschauer und fragen eine ältere
Dame, was hier los ist.
Hätten wir besser gelassen:
Sie überschüttet uns mit einem nicht enden wollenden Vortrag, dem wir nur
bruchstückhaft entnehmen, dass hier bald Stiere ("taureaux") auftauchen
würden - erst zwei, dann drei, dann fünf... Ist aber egal, man wird ja sehen, was passiert. |
überall warten Leute |
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Nach längerer Wartezeit: das Blasorchester auf einem LKW... |
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...gefolgt von einer Gruppe Rinderhirten (gardians) in vollem Galopp... |
Jetzt geht's los: 4 oder 5 schwarze Stiere, wie man sie in der Camargue ja frei sehen kann, rasen vorbei, begleitet von gardians.
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...und dann preschen sie heran
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Wenig
später kommen die Stiere zurück - oder es sind andere, sie tragen ja keine
Nummern... Und sie sind angriffslustig, denn wenn sich jemand zu weit und auffällig auf die Straße wagt, schlagen sie einen Haken - und dann gibt der 'mutige' Provokateur ordentlich Fersengeld! Zu deiner und unserer Beruhigung: Das sind keine Stierkämpfe, die es in blutiger Form in Spanien und (Süd)Frankreich ja leider noch gibt. Es ist eine Art Sportveranstaltung, nach der die Stiere wieder auf Lastwagen verfrachtet und in die Freiheit transportiert werden. Trotzdem finden wir auch solch eine "Sportart" weder witzig noch sonderlich aufregend, sondern für die Stiere unnötig stessig und im Grunde für verzichtbar. |
Nach einer knappen Stunde ist der Spuk vorbei -
die gardians reiten in Formation eine abschließende Ehrenrunde...
... und wir
schlendern in den Ort, denn die Gitter sind
nach wenigen Minuten abgebaut und St. Rémy gehört wieder den
Bürgern und Besuchern.
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