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Eher
per Zufall kommen wir noch einmal durch Millau. |
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![]() Rocamadour schmiegt sich, ähnlich wie Cantobre und Roquefort, an einen steilen Berghang |
Wir
lassen das BABY oben stehen und machen uns über steile Serpentinen zu Fuß
nach unten in das Örtchen. Ohne dass ich lästern will: Du kommst dir vor wie
auf dem Tappeiner Weg in Südtirol. Völkerscharen. Ansonsten
ist der Ort fast nur ein einziges Geschäft für Touristen.
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![]() die Kirche ist teils unter, teils in den Felsen hinein gebaut... |
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Nach
einer guten Stunde fahren wir wieder nach oben. Das geht mit einem durch
den Felsen hindurch schräg nach oben gebauten Fahrstuhl, der auf Rädern
rollt. Die Kabine hat Rundumsicht, der Stollen, durch den der Aufzug
fährt, ist sehr geräumig und beleuchtet. Von Rocamadour führt eine "gelbe" Straße, die D 673, strack nach Westen bis Payrac. Von da geht die N 20 nach Norden in Richtung Souillac. Ja, und da hat Ulla einen Stellplatz ausgeguckt, den fahren wir an. |
Der Platz ist groß, sauber, hat Ver- und Entsorgung - alles vom Feinsten. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben machen wir eine große Runde mit den Hündchen entdecken dabei einen fast leeren Camping mit absolut zivilen Preisen. Direkt an der Dordogne. Dann machen Mama und Papa eine Stadtrunde zu Fuß und erfahren dabei, dass der Begriff "Internet-Café" hier noch nicht so recht Fuß gefasst hat. Dann eben kein Internet... |
Die Nacht ist ruhig, doch am Morgen kommt Hektik auf: Ein PKW nach dem anderen kommt auf den Stellplatz, die Entsorgung wird zugeparkt, die ersten WOMOs ebenfalls, die Ausfahrt wird zunehmend enger. Ja, da geht es den Leuten wie den Wohnmobilisten, die nachts spät auf einen beliebten Stellplatz kommen: Sie parken einfach irgendwo, egal wie. Und dann sind sie verschwunden Richtung Stadt. Es ist Markt, wie wir erfahren. Auf dem Stellplatz ist es voll, aber ruhig. |
Wir machen, dass wir Land gewinnen und schmuggeln uns im Slalom die 500 m durch teils abenteuerlich geparkte Autos bis zur Hauptstraße. Wie um uns zu entschädigen kommt jetzt einer der landschaftlich schönsten Abschnitte unserer bisherigen Reise: Die Fahrt entlang der Dordogne. |
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Die Dordogne bietet auch der paddelnden Zunft hinreichend Abwechslung. |
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Es
trifft sich gut, dass die Dordogne fast genau nach Westen fließt. Denn da
wollen wir auch hin. Ulla hat allerdings ausgeguckt, dass es in Périgueux
nicht nur einen Stellplatz gibt, sondern dass dieses Städtchen auch hübsch
anzusehen ist. Was tut ein braver Ehemann? Er fährt, so wie ihm gesagt wird, in le Buisson vom schönen Gestade der Dordogne weg nach Norden, überquert dabei fast unbemerkt die Vézère und begibt sich auf der D 710 schnurstracks nach Périgueux. Ha - das hast du noch nicht gesehen: |
Dank TomTom Go finden wir sehr schnell den Stellplatz, nur: der existiert überhaupt nicht! Was die Leutchen in Souillac nur am Markttag machen, das machen sie in Périgueux ständig: Sie parken den ausgewiesenen Stellplatz aus Platzmangel einfach dicht.. Null Platz für's BABY. Aus der Traum vom Städtchengucken. Und dann mach mal kehrt in einem Sträßchen, das links und rechts zugeparkt ist. Also rückwärts raus, die ankommenden PKWs müssen ebenfalls zurück setzen. |
Auf
der N 21 rollen wir Richtung Südwesten nach Bergerac. Bekannt durch
seine hervorragenden Weine und seine hübsche Altstadt. Wir waren von St. Émilion aus mal mit dem Roller dort, aber die ca. 50 km pro Strecke waren kein sonderliches Vergnügen. Drum soll's diesmal gemütlicher gehen, und da Bergerac auch einen Stellplatz hat (direkt an besagter Dordogne), wollen wir dort auch nächtigen. |
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Ich
will's kurz machen: Der Stellplatz liegt zwar direkt an der Dordogne, jedoch auch an einer ausgesprochen stark befahrenen Straße. Die BABYnase steht so dicht an der Straße, dass ein unachtsamer Zweiradfahrer glatt dagegen fahren könnte. |
Das behagt uns überhaupt nicht, dazu ist es laut und stinkig. Daher fahren wir weiter; es gibt, das wissen wir ja, einen wunderschönen ruhigen Stellplatz in St. Pey-d'Armens ca. 40 km vor Bordeaux bei Mr. Gerbaud, dem WOMO-fahrenden Weingutsbesitzer, der obendrein und vor allem einen ganz hervorragenden Rotwein produziert. Also hin...! |
...und so hängen wir noch ein halbes Stündchen auf der N 936 dran und landen am frühen Abend auf dem Weingut - es darf sich "Château" nennen, das du ja schon früher bei der "Tour de France" kennen gelernt hast. Da bleiben wir 2, nein: 3 Tage, bevor wir wieder an die Küste kommen. | ===> Geheim(?)tipp FOURAS |