LANGZEITURLAUB 2007

Frankreich? - Frankreich!


1 Woche Mistral!

 

 

Obwohl der Winter 2006/2007, sowohl was die Temperaturen als auch die Schneemengen betrifft, als absolut "harmlos" bezeichnet werden kann, erfasst uns im März das Reisefieber.
Mitte des Monats ist das BABY gepackt - sowohl mit warmer als auch leichter Bekleidung - und ab geht die Post über Trier, Luxemburg, Metz, Nancy usw. Du kennst unsere beliebte Hausstrecke ja aus vergangenen Beschreibungen.
Wir übernachten mal wieder auf dem Camping in Quingey, der um diese Jahreszeit wie immer ge-, aber nicht verschlossen ist.

Recht warm ist es bereits, und wir sind guter Dinge, dass es morgen in Südfrankreich mollig sein wird, wie wir das aus vergangenen Jahren ja kennen.

Erst mal geht es, nach kurzem Zwischenstop in St. Rémy de. P.,  nach Port-St.-Louis-sur-Rhône. Warum? Wir sind von der vergangenen Welpenaufzucht und allem Drum und Dran etwas erholungsbedürftig, so steuern wir erst mal ein Ziel an, das wir kennen und wo wir keine lange Eingewöhnungszeit brauchen.

Als wir auf dem Stellplatz das BABY verlassen, sind wir die einzigen mit T-Shirts und kurzen Beinkleidern. Man trägt warme Pullover und Hosen, einige sogar Mäntel.
"Memmen!" entfährt es mir und ich mache mich daran, die Campingstühlchen rauszuholen, um nach dem ersten Spaziergang mit den Hündchen in der Sonne die Beine auszustrecken.

 

So, das Gestühl steht parat, Hunde an die Leine und los geht es. Wie immer will Carissima erst mal baden, aber das steht heuer nicht auf dem Programm. Allerdings stand auch nicht geschrieben, dass mir gleich nach ein paar Schritten eine Windböe die Mütze vom Kopf reißt. Ich nehme es gelassen, fange sie wieder ein und denk mir weiter nichts dabei.
Der blaue und wolkenlose Himmel im Kombination mit den Windböen sollte mich  eigentlich stutzig machen; bin ja schließlich nicht das erste Mal in Südfrankreich.
Als wir zurück sind von der Hunderunde, liegen die Klappstühle neben dem BABY. Jetzt steht fest: MISTRAL! Offensichtlich hatte er uns zuliebe nur eine Begrüßungspause eingelegt und beginnt nun unverzüglich, alles nachzuholen.

 


Blütenzauber im März

 

Was soll ich da lange reden:

Die Atempausen des Mistral werden immer kürzer, und am nächsten Tag bläst er wie ein Riesenfön auf Kaltluftstellung ununterbrochen und so stark, dass wir mit den Hunden nur noch Kurzspaziergänge machen können und uns ansonsten im schaukelnden BABY aufhalten. Fernsehen ist auch nicht, weil die Halterung der Antenne ernsthaft Schaden nehmen würde.
Nun bläst der Mistral (das weißt du als emsiger Leser meiner HP ja schon längst) entweder 3 oder 6 oder 9 Tage.

Wir halten es eine ganze Woche aus, und dann es immer noch orkanartig stürmt und dabei auch noch saukalt ist, streichen wir nach kurzer Unterhaltung am Morgen des 8. Tages die Segel und verlassen Port-St.-Louis ostwärts Richtung Cote d'Azur. Wohin ich eigentlich nicht mehr so unbedingt wollte, weil mir unser letzter Aufenthalt dort nicht sonderlich gefallen hatte.

Immerhin: der Wind lässt mit zunehmender Entfernung von Port-St.-Louis immer mehr nach, und das Fahren beginnt wieder Spaß zu machen, weil die Anspannung, das BABY einigermaßen gerade auf der Straße zu halten, nachlässt.

 

Ulla hat unser TomTom auf einen Ort mit Namen Les Arcs programmiert. Nie zuvor gehört.
Liegt nicht an der Küste, sondern ca. 20 km landeinwärts an der Côte d'Azur. Es soll dort einen Stellplatz geben, in Privathand, und so sind wir hoffnungsfroh, dass es dort vor allem ruhig ist. Große Erwartungen haben wir ansonsten keine.
Du fährst gen Osten, die A8 bis zur Abfahrt 36 bei le Muy oder oder die N7 bis hinter Vidauban. Das Ganze liegt ca. 20 km nordwestlich von St. Tropez bzw. Ste. Maxime, überhaupt nicht zu verfehlen :-). Und schwupps bist du in les Arcs.
Der Ort ist, soweit ich weiß, in der Tat ziemlich unbedeutend. Aber das heißt ja nichts, wenn man Urlaub macht. Und:

Noch ahnen wir nicht, dass wir einem sehr angenehmen und erfreulichen Teil unseres Frankreichaufenthaltes entgegen fahren.

 

 

===> Les Arcs