LANGZEITURLAUB 2007
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Wir wollen
weiter nach Honfleur, zu diesem wunderschönen Örtchen mit Flair und
Charme an der Mündung der Seine und fast direkt am Fuß der Pont du
Normandie. Erst mal fahren wir Le Tréport an, finden aber den Stellplatz nicht, den es dort geben soll; statt dessen landen wir in einem trüben Hafeneck, wo sich eine Handvoll ebenso trüb wirkender WOMOs mit noch trüber wirkenden Insassen verirrt hat. Da wollen wir nicht bleiben und fahren von dort nach Süden auf die A28/A29. Schon gleich während unseres ersten Aufenthalts in Honfleur hatten wir uns fest vorgenommen, den Ort wieder zu besuchen, denn schon damals waren wir begeistert - und das nicht nur wegen dem riesigen Stellplatz des WOMO-freundlichen Ortes. Während sich die Stadtväter vielerorts größte Mühe geben, jeglichen WOMO-Aufenthalt durch allerlei Nickeligkeiten zu unterbinden, hat man hier begriffen, dass die ca. 50 bis 100 WOMOs jeden Tag auch eine Menge Kaufkraft ins Städtchen tragen und sich obendrein die Kosten für die Errichtung des Stellplatzes in Kürze amortisieren. Weiter so, liebe Leute! Unseren Stellplatz wählen
wir am Ende einer Reihe zwischen zwei Wasserzapfstellen. Da WOMOfahrer oft die unmittelbare Nähe an einem solchen Zapfhahn bevorzugen, stehen
wir hier "unbehelligt", so dass unsere Hündchen nicht dauernd jemanden zu
melden haben. |
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Es hält uns nicht lange
im BABY, wir ziehen das 5,50-Euro-Ticket, Gegenwert: ein schöner Platz,
Wasser, Entsorgung, sogar Strom und eine hübsche Aussicht. Wir wandern mit 2 Hündchen los Richtung Stadt. Honfleur bietet viele wunderbare Spazier- und Flaniermöglichkeiten. Um den Vierbeinern ein wenig ungestört Bewegung zu verschaffen bleiben wir auf der hiesigen Hafenseite und marschieren nach Westen in Richtung Hafenausfahrt. Irgendwann sind wir an "Land's End", es gibt eine Schleuse und hier ist für Leute wie uns Schluss. Gegenüber auf der anderen Hafenseite sehen wir, dass dort ein großer Park ist, in dem scharenweise die Leute spazieren gehen. Wir haben ja noch 2 Hündchen, die wollen auch noch spazieren gehen... |
Wir entdecken
beim zweiten Spaziergang einen
wunderschön angelegten Park, Bänke, Blumen, Pavillons und Brückchen - alles begehbar, kein einziges
Verbotsschild. Ich muss unwillkürlich an den Mini-Stadtpark in meiner Geburtsstadt Wassenberg denken, den man dadurch schützte, dass man sogar ein Gedicht gereimt hatte; auf einem großen Schild stand es und sollte Leute wie mich (damals war ich 12 oder 13) vom Betreten der Rasenflächen abhalten. Ich war davon so beeindruckt, dass ich es einfach auswendig gelernt hatte; drum kenn ich es heute noch. Wichtigeres habe ich vergessen.. "Hört ihr Leut' und
lasst euch sagen: Ja, so ging es. Nur: Hat
damals trotzdem nicht funktioniert. Und das, obwohl man für diejenigen, die
des Lesens noch nicht mächtig waren, die 500 Quadratmeter sicherheitshalber
rundherum auch noch mit den üblichen Verbotsschildern flankiert hatte, die
man auch als Analphabet versteht. |
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Hier hast du einen
Eindruck von einem kleinen Teil des Parks von Honfleur. |
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nach dem ausgiebigen Spaziergang kommen wir wieder am Hafen vorbei |
Der späte Nachmittag
'gehört' Ulla und mir - ohne Hundebegleitung, jedoch ausgestattet mit Neugier und Fotoapparat, wollen wir ins Städtchen. Honfleur wird dich keinesfalls enttäuschen! Das wunderschön gelegene, fast quadratische Hafenbecken, in dem kleine Yachten dümpeln, gesäumt von schmalen, bunten Häusern, unten drin ein Restaurant neben den anderen, oben Geschäfte oder Wohnungen. Du hast Lust, -zig Fotos zu machen, machst du auch, dank Digicam ist das ja heutzutage kein Kostenfaktor mehr. Von hundert Fotos bleiben nachher sowieso nur 3 oder 4 für die HP, die anderen werden nach dem Vereinzeln archiviert. Zu Feiern oder zu gedenken gibt es in Frankreich immer was. Auch heute wieder: Auf dem Marktplatz stehen Stücker 20 bunt gewandeter Musikanten, die ein Stück zum Besten geben. Applaus. Noch'n Stück, dann Vortrag eines wichtigen Menschen über Dinge aus dem 2. Weltkrieg, wieder Musik, dann ziehen sie fahnenschwenkend ab. Das war damals bei unserem ersten Besuch hier in Honfleur genau so. |
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der Hafen aus dem 1. Stock |
Wir
bummeln eine Straße oberhalb des Hafenbeckens entlang und entdecken ein
Textilgeschäft. Wir gehen mal rein zum Stöbern, und während Ulla für mich was Hübsches aussucht (ja, ja, für mich!), schaue ich so beiläufig aus dem Fenster und habe das gesamte Hafenpanorama halbwegs aus der Vogelperspektive vor mir! Ohne es recht zu bemerken sind wir im ersten Stock gelandet, weil die Straße vom Hafen aus ansteigt und daher höher liegt. WOW - Kamera raus! Honfleur ist ein Ort mit Flair, hat eine Vielzahl interessanter Ecken, besitzt Spazier-, ja fast Wandermöglichkeiten und macht auch keineswegs den Eindruck, dass man dich hier abzockt. Als WOMO-Fahrer fühlst du dich hier bestens aufgehoben. |
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Solltest du
mal wieder über die Pont du Normandie
kommen, vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, hier in Honfleur
Station zu machen. Unsere Reise geht weiter am Atlantik entlang. |
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