LANGZEITURLAUB 2007 |
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Die
Fahrt bis an die Mosel dauert insgesamt 3 Tage - kürzere Etappen, mit
Übernachtungen auf Plätzen, die du bereits hinlänglich kennst - drum lass
ich das alles weg und wir boomen uns gemeinsam direkt an die Mosel. Die Mosel ist mittlerweile dicht gesäumt von Stellplätzen unterschiedlichster Kategorien. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für den französischen Teil dieses reizvollen Flusses. Bei der Suche nach einem Stellplatz mit Ent- und Versorgung bleibt Ullas suchender Zeigefinger auf dem Ort Millery hängen. Der liegt einmal auf unserem Heimweg, zum anderen an eben der Mosel und hat halt diesen besagten Stellplatz. |
Wenn du von Nancy aus der Autobahn nach Norden Richtung Pont-à-Mousson folgst, fährst du am besten schon an der Abfahrt Nr. 24 ab und folgst der Straße, die direkt "rechtsmoselig" (Gott klingt das blöd) nach Norden geht. Du kommst durch Custines, der nächste Ort ist schon Millery. Das sag ich jetzt, wo ich schlauer bin. Wir sind sind eins später abgefahren, in Belleville (Abf. Nr. 25). Dort aber verläuft die Autobahn links der Mosel, und weil dort keine Brücke ist, musst du auf der N 57 ca. 5 km wieder zurück fahren, landest wieder südlich von Millery und erst da kannst du über eine Brücke auf die andere Moselseite wechseln; jetzt bist du in 2 Minuten da. |
der asphaltierte und ebene Stellplatz in Millery/Moselle |
Wir
stellen uns der Länge wegen parallel zum Moselufer, Sönnchen scheint, alles
bestens. Wir stehen mit der Nase vor dem markierten Bushalteplatz und halten das für eine "unverbaubare" Lage. Das Bushäuschen ist sauber, und ein paar Meter weiter, am Ende des großen, schmalen Parkplatzes, ist die eher unappetitliche, aber zumindest funktionstüchtige Entsorge. Natürlich flößt uns der Frischwasserhahn wieder den alten Ekel ein. Das ist nämlich wieder so eine Hahn, wo jeder den Schnorchel seines Porta Potti drüber stülpt. Wir sind froh, dass unser Wasservorrat reichlich ist und wir hier kein Frischwasser zapfen müssen. |
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Schauen
wir uns lieber die schöne Umgebung an. Sogar gleich mit einer Bank am
Moselufer. Tischchen dazu, und schon kannst du hier herrlich Picknick
machen. Die vorbei führende Uferstraße ist eher ein Sträßchen (D 40) und wenig befahren. Das wird ein ruhiges Wochenende, wir beschließen, 2 Tage hier zu bleiben. Kaum geplant, da stellt sich ein WOMO genau quer vor uns. Nicht etwa längs wie wir, sondern quer. So sehen wir nur noch zur Seite raus etwas, denn der Kollege steht gerade mal 4 Meter vor uns, sein Heck ragt zwischen die Bäume. Na ja, rechts kann man ja ungehindert rausschauen. |
Wir
genießen den verbleibenden Ausblick auf die ruhig dahin fließende Moselle.
Da kommt ein kleiner PKW von hinten an uns vorbei und bleibt in Höhe des
Bushäuschens stehen. Direkt neben dem, der uns die Sicht versperrt. So sehen
wir zwar nicht mehr so viel, aber der Kollege hat ab jetzt das Vergnügen. |
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Nun,
wir
haben wieder freien Blick... Es
werden immer mehr: 11 Autos, ca. 27 Jungs, 3 Mädels, allesamt trinkfreudig.
Ob auch trinkfest, wird sich erweisen. Letzteres ist denen wurscht, ab und zu springen zwei, drei ins Auto und brausen mit quietschenden Reifen los, als hätten sie Hummeln im Hintern. Dann sind sie auf einmal wieder da. |
Die Nachtruhe ist nur mäßig. Ab ein Uhr steht ein Booster auf dem Platz, man tanzt zu irren Rhythmen, wie die Indianer nach einem gewonnenen Kampf. Um viertel nach drei ist die Crew auf zwei Jungs und ein Mädel geschrumpft, sie halten sich gegenseitig fest und schwanken um ihre Musikquelle. Gegen halb 4 machen auch die sich davon. Per Auto, ja was denkst du denn? |
Natürlich
wollen wir das in der nächsten Nacht nicht noch mal - also fahren wir morgen
weiter. Schade, sehr schade.
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