Portugal |
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Peter ist Mitglied der Organisation |
Zu diesem Zweck hat er vor einigen Jahren in
diesem armen Teil Portugals, dem Alentejo, ein etwas größeres Stück Land samt einem halb verfallenen
Bauernhaus und etlichen Olivenbäumen erworben.
"Kamperen bij de Boer" |
Du
solltest nicht versäumen, dir die Preisliste durch Anklicken zu vergrößern
und sie genau anzusehen. Wahrscheinlich wirst du anschließend auch die Anfahrtskizze genauer in Augenschein nehmen... ;-) |
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Für's
Duschen hat der Peter einen einfachen Raum hergerichtet, in dem sich auch
eine Toilette befindet. Allzu große Ansprüche an die Ausstattung darfst du
nicht stellen, doch heizt er nach Anmeldung eigens den Boiler an, und
dann können zwei Personen für je 0,50 Euro ausgiebig duschen. Überhaupt: Die Preise!!! Was wir bei Peter für 4 volle Tage samt Dusche und Hunden bezahlen, reicht anderswo gerade mal für einen Tag. Jedenfalls lautet die Rechnung am Ende: 27 Euro - und darin ist auch noch der Preis für einen anderthalb-stündigen Ausritt enthalten! Reiten in dieser Gegend - d a s isses!! Du wirst es sofort verstehen, wenn du die Bilder anschaust. kein Graben, keine Mauern, so weit das Auge reicht - i-de-al zum Ausreiten!!! |
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Das Jahr der letzten Ernte wird mit weißer Farbe auf den geschälten Stamm
geschrieben. Es wird nur die letzte Ziffer des Jahrzehnts notiert; eine "2"
bedeutet also 2002. |
Peter erzählt uns, dass das Schälen der Eichen reinste Knochenarbeit ist. Oft müssen sich die Jungs, die diese Arbeit machen, erst mal mühsam einen Weg zu den Bäumen bahnen, durch stacheliges Gestrüpp, Büsche und mannshohe Brennnesseln. Dann klettern sie barfuß hinauf - eine Leiter ist das einzige Hilfsmittel - und fangen an, mit einer Axt die Rinde abzuschälen. Die Kunst dabei ist nicht nur, dass man im Eifer des Gefechts nicht vom Ast purzelt, auf dem man rittlings hockt; wichtig ist vor allem, dass man die unter dem abgestorbenen Kork liegende saftführende Schicht des Baumes nicht verletzt. Der abgeschälte Kork wird zum Trocknen gestapelt; dabei werden die runden Stücke durch das eigene Gewicht abgeflacht. Das erleichtert später den Transport.
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Klar
dass wir hier "im Herzen" Portugals gerne was typisch Portugiesisches
essen wollen. Peter empfiehlt uns ein Restaurant in der Hafenstadt Milfontes.
Ein guter Tipp! Wir rollern die knappe halbe Stunde meerwärts bis zum Hafen am nördlichen Ende des Städtchens. Und als es wirklich nicht mehr weiter geht, landen wir an dem nicht besonders ansehnlichen kleinen Hafen von Milfontes. Gleich oben das erste Haus rechts ist das Restaurant - mit Blick auf Hafen und Meer. Natürlich wollen wir Fisch essen, und was liegt da näher als entweder gegrillte Sardinen oder aber eine Caldeirada? Die Entscheidung wird uns abgenommen, als wir einen Blick auf eine fertige Caldeirada werfen können, die an einem Nachbartisch serviert wird. So was wollen wir auch haben! Es dauert länger als eine halbe Stunde, wird uns vorher angesagt - aber das Warten lohnt sich: Ein knallheißer, großer Kochtopf, bis oben gefüllt mit unterschiedlichsten Fischstücken, die in einer köstlich gewürzten, von Gemüse strotzenden Suppe schwimmen. Muss ich noch mehr dazu sagen? |
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Die
vier Tage auf "Peters Ranch" gehören mit zu den erfreulichsten unserer
Portugalreise. Der Kontakt mit jemandem, der deine Sprache spricht und
andererseits zahlreiche Besonderheiten des Gastlandes kennt, ist durch keinen
noch so guten gedruckten Reiseführer zu ersetzen. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch eingesehen, dass ich in diesem Leben die portugiesische Sprache nicht mehr erlernen werde; portugiesisch wird für mich ein melodisch-vokalreicher, aber nichtsdestotrotz unverständlicher Singsang bleiben. Natürlich besuchen wir Peter noch einmal, u. z. im Winter 2009/10. Seine Familie ist inzwischen gewachsen: Er hat zwei Kinder, seine Frau ist Deutsche und hat eingesehen, dass die Kinder mit der Schule und dem portugiesischen Schulsystem später Probleme haben werden. Deshalb haben die beiden beschlossen, nach Deutschland über zu siedeln. Für Nachfolger haben sie gesorgt, es sind zwei holländische Damen, die seinen inzwischen noch netter angelegten Kleincamping weiter führen werden. An dieser Stelle: Alles Gute, ihr Vier!!! |
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===> über Evora nach Lissabon |