Portugal - Lissabon - |
Von
Peter aus führt uns der Weg über Cercas weiter an den Barragem de Odivelas,
knapp 100 km nordöstlich von Milfontes. Der Camping Markádia liegt wunderschön an dieser riesigen Talsperre, und wir würden sicher länger bleiben, wenn a. das Wetter schöner und b. der Preis pro Übernachtung (16,80 € ohne Strom) moderater wäre. Bei Langzeitaufenthalt verbilligt sich das Vergnügen aber deutlich. |
Der Platz ist naturbelassen, du kannst stehen wo du möchtest, aber natürlich sind auch hier die besten Plätze von - klar: Platzhirschen belegt. Wir stehen noch nicht ganz, als auch schon einer dieser Allgegenwärtigen neben unserem BABY auftaucht und uns dringend rät, uns doch woanders nieder zu lassen, "weil man hier garantiert einsinkt." Als ich ihm sage, wir würden wohl nur einen oder zwei Tage bleiben, ist das dann plötzlich kein Problem mehr, der Herr trollt sich wieder zu seiner besseren Hälfte, die den Verhandlungserfolg ihres Gatten wie eine französische Concierge mit leicht verkniffener Miene von der heimischen Reviergrenze aus beobachtet. |
|
|
Obwohl wir vorhatten, als nächstes Lissabon zu besuchen, wollen wir doch den
Schlenker über Evora machen.
|
Lässt keine echte Freude aufkommen, zumal wir so was ja nun ü-ber-haupt nicht mehr gewohnt sind; wir haben wochenlang so gut wie keinen Regen gesehen! Außerdem ist es nicht möglich, mit den Hunden einen etwas längeren Spazierweg zu finden. Als wir nach 3 Tagen weiter fahren, beruhigt sich das Wetter ein wenig; auf dem Wege finden wir einen Hinweis auf Menhire, dem wir gerne folgen.
|
|
|
Genug
geschwärmt vom Campingplatz - wir wollen ja nach Lissabon. Das geht
natürlich nur ohne die Hündchen, aber auf dem Campingplatz können wir sie
beruhigt im Wagen lassen. Aus dem Tor rechts raus, 300 Meter weiter ist die
Haltestelle. Die Portugiesen, sagte ich ja anfangs schon, sind wirklich
ausgesprochen freundliche Leute, egal mit wem du zu tun hast. Auch die
Busfahrer gehören dieser Kategorie an, das soll ja nicht überall
so sein... Nach ca. 40 Minuten sind wir im Zentrum, und nach ein paar Gehminuten stehen wir bereits vor dem Rathaus. |
|
Wenn du das erste Mal nach
Lisboa kommst, solltest du eine Stadtrundfahrt mit einer der knallroten
Sightseeing-Straßenbahnen machen. Die fährt alle interessanten Stellen an,
die vermerkst du in deinem Stadtplan und suchst danach die wieder auf, die
dir am besten gefallen haben. À propos Stadtplan: Wir gehen ins Tourist Office, auf dem Bild in den gelben Häusern rechts hinter den Bahnen, und bitten um einen Stadtplan. Da treffen wir auf die ersten und einzigen unfreundlichen Portugiesen - die Damen haben einfach keine Lust, versuchen erst, uns zu ignorieren, stellen sich dann dumm, als verstünden sie uns nicht und schieben schließlich, während sie sich weiter unterhalten, lieblos einen ebensolchen Wisch über Lissabon rüber - natürlich ohne Stadtplan oder wenigstens eine Skizze. Bei der Gelegenheit bedauere ich, kein Portugiesisch zu können... |
|
|
Egal, wir freuen uns auf die Fahrt, steigen ein, Kopfhörer auf, deutsche Sprache eingestellt und los. Ein paar Notizen auf dem Wisch helfen uns später, die Plätze wieder zu finden. Aber zieh bequeme Schuhe an, denn Lissabon ist nicht Hamburg, und wenn du es zu Fuß erkunden willst, musst du etliche Höhenmeter überwinden. Über allem thront die schöne Burganlage; wir besuchen sie zu Fuß, aber du kannst auch ein Taxi nehmen oder mit einem Bus hoch fahren (aber wer tut das schon!). Die Arbeit lohnt sich - der Ausblick über die Tejo-Mündung und über die Stadt ist grandios! Vor allem dann, wenn man das Glück hat, dass der Himmel sich nach Tagen wieder bläut. |
|
Und da wir schon mal gut unterwegs sind, statten wir auch dem botanischen Garten einen Besuch ab. Gleich hinterm Eingang eine Allee von Palmen unterschiedlicher Arten. Hohe Bäume mit kräftig roten Blüten und Schatten spendende Riesenbüsche sind im Sommer sicher willkommen - die Namen vergisst du, sobald du sie gelesen hast. |
|
Wenn du dann nach Stunden matt und hungrig durch die Sträßchen wanderst und
dauernd solche Blicke ertragen musst wie auf dem Bild links, spätestens dann
wirst du schwach, du gehst rein in so
ein Geschäft und schlägst zu. |
|