Dem Schnee entronnen...

Aguilas

 

 

   
Von Calabardina nach Aguilas braucht man eine knappe halbe Stunde. Du musst dann bis zum Südende drum herum fahren, dann geht es an einem Kreisel links raus. Du fährst dann noch etwa 2 km am Wasser entlang und landest dann unweigerlich am Hafen.
Der Hafen hat einen großen Parkplatz mit meist recht vielen freien Plätzen. Als WOMO-Fahrer hältst du dich sinnigerweise etwas im Hintergrund und überlässt den PKWs die Plätze nahe der Hafenkante. Also ausnahmsweise mal nicht mit den Vorderrädern im Wasser..
   

So hast du den besten Überblick. Die WOMOs stehen direkt vor dem Yachtanleger, in Blickrichtung rechts ist der Fischereihafen. Da kommen wir später noch hin. Im Hintergrund die Stadt.


 
Es macht Spaß, hier spazieren zu gehen.
Am und im Hafen gibt es immer was zu sehen, aber auch der Bummel in die Stadt hält die eine oder andere Überraschung bereit.



Ulla sonnt sich am Kai


 



Spaß beim Spaziergang rund ums Hafenbecken

 
   




 

Der Weg in die Stadt führt durch einen kleinen, ausgesprochen hübsch angelegten Park.

  Am Ausgang steht ein uralter Baum - je näher du kommst, desto kleiner fühlst du dich.



                     Lustwandeln im Park
 

   



ein Ungetüm von einem Baum

 

Der Stamm des Baumes dient unter anderem als Halter für den Starkstromkasten. Der ist 85cm breit, ich hab's gemessen.
Und die Krone ist so breit, dass ich sie von keiner Ecke aus ganz aufs Bild kriege.

Mich fasziniert der Riese einfach, ich geh mal näher ran und sehe: Er muss wirklich schon recht alt sein.
 

Das Gitter, das mal irgendwann seine noch empfindlichen Wurzelhälse schützen sollte, ist mittlerweile von den Wurzeln vereinnahmt" worden.
Stamm und Wurzeln erinnern an vorzeitliche Reptilien -
Jurassic im Park...



Wurzeln wie urzeitliche Wesen

 

 
Am Nachmittag kommen die Fischerboote rein und laden ihre Fänge ab. Die sind alle bereits vorsortiert in Kisten gepackt und Aller läuft routiniert ab, die Kisten werden von bereit stehenden Männern auf Wagen gehievt und sofort in die Versteigerungshalle gefahren.
Wir wollen sehen, wie so was abläuft und fragen einen der Männer mit den langen Schürzen; der weist auf eine unscheinbare Eingangstür.
Es geht eine Treppe höher, dann stehen wir auf einer Empore mit absolutem Überblick. Die Versteigerung hat bereits begonnen.
   



in der Auktionshalle


 

Auf einer Tribüne sitzen die potentiellen Käufer, jeder hat ein kleines Gerät in der Hand.

Alles ist sauber, und es ist sehr ruhig. Also kein lautes Gebrüll wie bei dem legendären Hamburger Aalverkäufer.
Die angebotene Ware läuft auf einem Fließband heran, auf der elektronischen Anzeige steht alles Wissenswerte für die Käufer, also welche Ware, das Gesamtgewicht, der Kilopreis und noch Einiges, was wir nicht verstehen.
Der anfängliche Kilopreis verändert sich langsam nach unten.
 



die Auktion läuft leise und wie am Schnürchen ab
 

Wer am schärfsten auf den Inhalt der jeweiligen Kiste ist, drückt auf den Knopf des Gerätes in seiner Hand: Gekauft. Und schon erscheint sein Name auf der Anzeige, ein Gerät druckt einen Zettel aus, der wird von dem Mann am Band auf die Kiste gepappt - nächste Kiste. Alles geht ganz fix.
Drückt keiner auf den Knopf, wiederholt sich das Spiel, und beim zweiten Durchlauf ist sie dann doch gekauft.

Du kannst hier als Tourist nicht mitbieten, aber wenn du dürftest, könntest du dich für ganz wenig Geld ganz viel satt an Fisch essen - die Preise sind hier wirklich niedrig.

Als wir gerade gehen, werden mehrere Ladungen mit Schwertfischen für die Verladung in Transporter bereit gestellt.

Das Fleisch dieser beeindruckenden Fische ist  eine Delikatesse - obwohl der Verzehr von Tieren über 80 kg (und damit über einem bestimmten Alter) sehr risikobehaftet ist. Das Fleisch enthält übermäßig viel Quecksilber und Cadmium, also fiese Stoffwechselgifte.

Natürlich löst der Besuch der Fischversteigerung den Wunsch bei uns aus, bei nächster Gelegenheit in unserer noch fast neuen Paellapfanne was Fischartiges zuzubereiten. Warum heißt das Ding "Paella"-Pfanne? Aha!
Als es dunkel wird, wird es draußen ruhig, und da es abends recht frisch ist, sind nur die draußen, die beruflich zu tun haben. Wir werden auch nicht weggeschickt!
Also übernachten wir hier am Hafen und schlafen absolut ungestört.
   
Am nächsten Morgen haben wir das mit der Paella-Pfanne noch nicht vergessen. Also einkaufen. Wo?
In Aguilas gibt es einen riesigen EROSKI, du kannst dort herrlich einkaufen. Außerdem hat das EK-Zentrum -zig kleinere Geschäfte, auch einen Chinesischen- WOK; hier kannst du für 9,50 Euro ein toll abwechslungsreiches Mittagsbuffet zu dir nehmen. Wenn du so etwas magst: Superklasse! Ein Mann am heißen Herd brät dir, was immer du dir aussuchst: Scampis, mehrere Sorten Fischfilet, Roastbeef, Gemüse, Pilze usw.
 

Geh mal hin, du wirst sehr zufrieden und satt wieder rausgehen.

Wir parken also am nächsten Morgen auf dem großen Parkplatz des EROSKI und gehen richtig schön shoppen. Zum WOK gehen wir nicht, denn unter anderem sind auch Zutaten für eine Paella in den Einkaufstüten.

Die werden aber nicht hier verarbeitet.
   
 

===>San Juan de los Terreros