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Wir
kommen in Guardias Viejas noch bei Helligkeit an und finden auch 3 schöne
Stellplätze in einiger Nachbarschaft - nich zu weit wech und nich zu nah. Da es abends immer noch 'zu kühl für diese Jahreszeit' ist (*chrrr*), verkrümeln wir uns alle bald in unsere rollenden Gemächer. |
Aus unerfindlichem Grund sind wir am nächsten Morgen früh wach, gerade rechtzeitig, um den schönen Sonnenaufgang mitzukriegen. Der Tag fängt immerhin schon mal gut an. Hoffentlich lassen uns die "Guardianer" mit den Uniformen in Ruhe. |
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Der
Tag hält, was er frühmorgens versprach; endlich kann Jule ihr Sonnenbad nehmen - lange genug musste sie ja drauf warten. |
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Gerhards
Platz ist sogar mit Mosaik belegt :-). Das Gestühl ist bereits angeordnet, bis zum Dinner kann es nicht mehr lange hin sein... |
...Und das wird gerade auf dem Grill davor zubereitet, der weiter vorn bereits in Betrieb ist. |
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Nicht
jeder, der hier unten unterwegs ist, braucht viel Komfort. Wenn du mit einem
WOMO unterwegs bist, hast du alles dabei, was das Leben angenehm macht; und
dabei merkst du, dass du auch auf längere Zeit mit viel weniger Platz
auskommst als sich manch einer vorstellen kann. Die WOMOs heute haben in den letzten Jahren im Durchschnitt allesamt an Größe zugelegt. Waren wir mit unserem BABY vor 15 Jahren d e r Hingucker, schert sich heute keiner mehr drum, wenn wir damit angefahren kommen. Da stehen mittlerweile Fahrzeuge, die sind ebenso so groß wie unser BABY und meist doppelt so teuer. Als "Raum- und Komfort-Asketen" kannst du also den heutigen WOMO-Fahrer wirklich nicht mehr bezeichnen. |
Doch da gibt es noch vereinzelte 'Anhänger' eines WOMO-Urlaubs, die diesen Begriff wörtlich nehmen. Und dennoch verzichtet auch dieser Minimalist auf Rädern weder auf ein bequemes Couchbett, noch Fernseher, Kühlschrank, Sonnenschirm, Gasherd, Jockel usw. Und als ich die Nachbarn vergeblich nach einem 11er Schraubenschlüssel frage, wer hat's? Ja, genau! Ein ebenso unkomplizierter wie hilfsbereiter Zeitgenosse einer aussterbenden Gattung echter Wohnmobilisten. 'Anhänger vom Urlaub in freier Natur' - hier lebt jemand des Wortes wahre Bedeutung. |
Nein - er reist ohne Pferd... |
So
geht am Abend jeder auf seine Weise in sein Bettchen. Und wenn wir hinausschauen, sehen wir drüben die Lichter von Almerimar.
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Am
nächsten Tag machen wir einen längeren Spaziergang entlang der WOMOs, die
hier auf dem weiten Gelände stehen. Etliche Nationen sind vertreten:
Natürlich Deutsche, dann Holländer, Engländer, Dänen, Schweden, Franzosen,
Belgier und sogar ein Italiener. Kein Spanier. Immer wieder triffst du Leute, die du woanders kennen gelernt hast, manchmal müssen beide etwas im Gedächtnis kramen, wann und wo das war. Die anderen haben es dabei oft leichter. Grund: "SIE hätte ich jetzt nicht mehr erkannt, aber als ich die Hunde sah...!" |
Du brauchst selbst also kein "bunter Hund" zu sein, um als solcher bekannt zu sein. Wen wir aber sofort erkennen, sind Heinz und seine Frau, die nach der 'Vertreibung aus Roquetas' ebenfalls hier gelandet sind. Wir haben mal ein Ehepaar an der Ostküste 6 mal wieder getroffen. Spanien ist ein Dorf... |
Eine
knappe Woche stehen wir unbehelligt von Guardia Civil und Policia in
Guardias Viejas. Mit dem Wetter sind wir durchaus zufrieden, es stürmt nicht, und wenn die Wolken sich zwischendurch verkrümeln, ist es richtig schön warm. Wenn sie die Sonne verdecken, ist es aber recht kühl. Was soll's: Ulla hat regen eMail-Kontakt mit daheim und auch das Fernsehen zeigt es weiß in weiß: Zu Hause versinkt alles im Schnee. BRRRRR! Der Januar ist zu 2/3 rum, wir wollen nicht weiter Richtung Portugal, und weil wir Ende Februar zurück sein müssen in D, ist dies der Wendepunkt unserer Winterreise. |
Wir gehen mal davon aus, dass die Herren der Guardia Civil in Roquetas nicht mehr wissen, dass sie genau uns neulich weggeschickt hatten. Wir fahren deshalb nochmal dorthin; allerdings gehen wir jetzt auf den ca. 300 m entfernten, ganz im Westen liegenden Parkplatz. Den kann man vom anderen Platz aus sogar sehen. Wenn so ein Platz geräumt wurde, steht er am folgenden Tag eh wieder voll. Das wissen die WOMO-Fahrer, das weiß auch die Policia. Von diesem Platz aus ist es also ein Stück weiter ins Städtle, aber ein kleiner Fußweg hat noch keinem geschadet. Vor allem nicht, wenn er zuvor Tapas gegessen hat. Und das wollen wir. Und den Fotoapparat werde ich mitnehmen, hab ich ja schon mal erwähnt. |