Winterdienst? Nein Danke!!


Torre de la Horadada

   
Drei Tage später sind wir weiter auf der N-332 Richtung Süden unterwegs.
Wir kommen durch Torrevieja.

Man kann auf dem Stellplatzteil des riesigen Parkplatzes am MERCADONA mal einen oder auch 2 Tage stehen; wenn es mal fies regnet oder/und stürmt, stehst du auf dem asphaltierten Platz zumindest sauber und kannst dir nebenan bei MERCADONA das kaufen, was dich bei dem Wetter tröstet.
Aber ein heimeliges Gefühl will da bei uns nie so recht aufkommen.
Erika und Günter machen heute die Führung, und da es noch früh ist und wir noch gut aufbrikettiert sind, fahren wir ohne Zwischenstopp an Torrevieja vorbei.

Sie haben Bekannte in Torre de la Horadada, die wollen sie bei dieser Gelegenheit besuchen und uns die Ecke mal zeigen.

Wir kennen T. de la Horadada bislang noch nicht und hätten da wohl auch nie hingefunden; aber so ist das, wenn man genügend Leute kennt: Die wissen immer noch Stellen, von denen du kaum mal gehört hast, und die sich mitunter als überraschend schön entpuppen.

Und schon ist deine Zielesammlung wieder um einen Eintrag umfangreicher.

 
Wir stehen schließlich in einer langen Parkbucht, links von uns eine ca. 15 m breite und sicher 2-3 m tiefe betonierte Rinne.
Das ist ein Flussbett, das blitzschnell randvoll und gefährlich sein wird, wenn es mal ein paar Tage geschüttet hat.
Heute ist das Flussbett leer.
Vorteil: Du kannst drin herumlaufen und brauchst nicht auf Autos usw. zu achten; außerdem ist es hier unten drin windstill.
Nachteil: Du siehst fast nix.

Rechts von uns ein Zwischending von Wiese und Feld, das irgendwann bebaut werden wird.

Noch ist es hier herum absolut ruhig, hin und wieder fährt ein Auto vorbei, Touristen außer uns gibt's hier keine.



ein befestigtes Flussbett; im Hintergrund erahnst du das Meer


 



Spaziergang im einsamen, aber gepflegten Park


 

Und keine 100 Schritt entfernt hat man einen richtig schnuckeligen kleinen Park angelegt, aber so weit von jedem Haus entfernt, dass niemand außer uns drin herumgeht.

Er soll sicher mal Teil der Urbanisation sein, die sich seit Einbruch des Baubooms "in statu nascendi" befindet und für den Fall des Weiterbaus von Gemeindegärtnern in Schuss gehalten wird. Rasen gesprengt und geschnitten, Hecken gestutzt, kein Unkraut, die gepflasterten Wege gefegt. Nachts brennen die Lampen.
Für wen eigentlich?

Irgendwann werden hier herum noch weitere -zig Häuser stehen. Dann hat auch der Park endlich seine Daseinsberechtigung. Und die vielen abgesperrten, fix und fertigen Straßen, Plätze und Gehwege ringsum ebenfalls.
Torre d.l. Horadada soll eine hübsche Strandpromenade haben, die wollen wir uns natürlich ansehen.
Der Einfachheit halber folgen wir dem trockenen Flussbett bis zur Mündung ins Meer und gehen dann nach links am Meer entlang Richtung Städtchen.

Es ist inzwischen etwas wärmer geworden, nur der Wind bläst hin und wieder kühl und kräftig. An windstillen Stellen ist aber absolutes T-Shirt-Wetter.

Wir haben Anfang Dezember. Immerhin...



Ulla mit Erika und Günter an der Flussmündung


 



zur Abwechslung einmal keine schnurgerade Promenade


 

Die palmengesäumte Strandpromenade folgt dem gewundenen Meeresufer. Das ist abwechslungsreich und bringt an fast jeder Biegung neue überraschende Ausblicke.


die künstlerisch aufgewertete Hafeneinfahrt

 

Nach ca. 20 Schlenderminuten sind wir an dem ausgesprochen hübsch angelegten Hafen. Es muss wohl der ältere Hafenteil sein, denn er ist nicht so riesig und überfüllt, wie man das sonst an allen Mittelmeer-Yachthäfen kennt. Die rechte Einfahrt ist bunt, beim näheren Hinsehen und dank Kamera-Zoom sehen wir, dass irgendwer die dicken Felsbrocken kunterbunt bemalt hat.

Ich denk mal, die Farben sind wasserfest, ansonsten hätte der Mensch einen Dauerjob.

 

Gleich links daneben ist der neue Yachthafen, hier liegen die Boote, wie man das kennt.

Ich frag mich - ähnlich wie bei den vielen Wohnungen - wann die Leute damit eigentlich herumsegeln. Wenn wir hier sind, liegen die Boote normalerweise hübsch vertäut und nur äußerst selten siehst du mal eins in See stechen.
Kann es wohl sein, dass sich da viele Boote "totliegen"?

Das riesige weiße Segel im Vordergrund bietet wenigstens 100 Leuten Schutz vor Regen.



der moderne Yachthafen von Torre de la Horradada


 

Gleich südlich von Torre de la Horadada liegt die "größte und wärmste Badewanne" am Mittelmeer: Das Mar Menor.

Dieses seichte Meer wäre ein Binnensee, bestünde da nicht die kleine Durchfahrt zum Mittelmeer. Sonst sieht der Umriss fast aus wie ein "O" - das oben rechts ein wenig offen ist. Weiter vorn auf der HP habe ich ja mal ein Luftbild eingestellt.

Windig ist es geworden, gesehen haben wir wohl das meiste, deshalb fahren wir weiter: San Pedro de Pinatar, Los Sáez, San Javier.
Ab hier ein gutes Stück auf der AP 7, die fast im Halbbogen ein Stück ums Mar Menor führt.
Bei Los Beatos ist ein ziemlich wurschteliges Autobahnkreuz, aber gut beschildert, die Autobahn MU-312 führt Richtung Cabo de Palos.

Wir machen vorher einen Abstecher nach Playa Honda, auch hier kennen Günter und Erika eine gute Stellmöglichkeit.

 

 
   
 

am Cabo de Palos (1)