Winterdienst? Nein Danke!!


Die letzten Etappen

 

 

   
Ab jetzt geht es im Dreisprung heimwärts.

Wie immer verbringen wir eine Nacht beim Spätzle Fritz. Als wir dort ankommen, steht der Platz fast voll, dabei ist erst früher Nachmittag. Die meisten sind auf der Heimreise - Wohnwagengespanne, WOMOs solo oder solche mit Hänger, darauf Motorrad, Quad oder PKW oder drin Ausrüstung und/oder Proviant.

Wir finden noch einen Platz am Ende der Reihe, sind dann kurz drauf auf der anderen Seite von einem Wohnwagengespann flankiert.

Es ist zwar trocken, Pfützen zeugen aber davon, dass hier vor noch nicht allzu langer Zeit Petrus die Orangenhaine samt Umgebung großzügig bewässert hat.

 


richtig was los beim Spätzle Fritz; vorne siehst du das neue stabile Schiebetor, das wird nachts verschlossen.


 
Wir schlafen nach dem leckeren Abendessen trotz Straßennähe ausgezeichnet. Es ist auch wieder lausig kühl, wie fast immer, wenn wir hier stehen.

Am Morgen ist es noch kälter und das Wetter wird zunehmend trüb.

Wir fahren weiter nordwärts, und diesmal fast Luftlinie durch Barcelona und nicht außen rum. Hat uns Gerhard geraten. Immer schön Mittelspur halten, dann geht das recht zügig und du wirst nicht von rechts Kommenden zum Abbremsen gezwungen, wenn sie sich vor dir reinquetschen.

Irgendwo hinter Girona sind wir dann wieder auf der AP 7 und müssen auf jeden Fall vor Verlassen von Spanien tanken. In La Jonquera fahren wir runter ins Gewühl der Tankstellen und LKWs und investieren mal wieder richtig in Diesel. Unser BABY braucht nach wie vor 17-18 l/100 km, rein gehen 250 l, wenn der Tank so ziemlich leer ist. Und das ist er.

Da wir jetzt sowieso auf der N 11 sind, bleiben wir gleich drauf und fahren mal Landstraße durch La Jonquera und el Llobregat. Beide Orte kennst du ja sonst nur von den Hinweisschildern auf der Autobahn.
Abenteuerlich schmale Straßen, ein Geschäft neben dem anderen, die Bürgersteige mit PKW zugeparkt, überall Fußgänger, Autoschlangen in beiden Richtungen. Alles andere als "tote Hose im Hinterland"!
Für LKW ist die Straße nicht zugelassen, aber wir haben ja ein WOMO, was die Sache in unserem Fall auch nicht sonderlich erleichtert. Ein paar landschaftlich ganz reizvolle km hinter el Llobregat fahren wir dann wieder auf die AP 7.
 



in Reih und Glied - wir stehen recht nah an der lauten CV 11


 



Frühlingsboten auch in Südfrankreich kämpfen mit dem Regenwetter


 

Nächste Etappe: Gruissan. Davon erzähle ich heuer nix, da hat's uns auf dem Hinweg zu sehr genervt.

Auf der A 9 rollt es am nächsten Tag prima, wir wollen noch einmal zu Lafuma in Anneyron, mal sehen, was es Neues gibt. Aber vorher ist nochmal eine Übernachtung.

Bei Remoulins verlassen wir die Autoroute, nehmen die N 86 (D6086) über Bagnols-sur-Cèze, Saint-Nazaire, Pont-Saint-Esprit. Dort geht auf die N 7.

Ca. 15 km vor Anneyron liegt dicht bei der N 7 das Örtchen Beausemblant; hier gibt's einen kostenfreien Stellplatz. Der liegt direkt am Sportplatz, hat Ver- und Entsorgung. Für Jahresurlaub nix, für 1 Nacht prima.

Das Wetter ist inzwischen besch..., kleine Hunderunde, alle abtrocknen, etwas essen. Feierabend.

Am nächsten Tag geht es weiter auf der N 7, bis wir auf die D 1 nach Osten abbiegen. Die führt fast bis nach Anneyron. Lafuma. Wir kaufen ein. Darunter 2 Lafuma-Liegen aus einem Super-Sonderangebot.

 
Was jetzt noch kommt is'n Klacks. Da wir genug Zeit haben, ist ja noch nicht mal April :-), fahren wir in aller Gemütsruhe zum Vogelpark in Villars les Dombes an der D1083.

Leider ist die dortige Ver- und Entsorge inzwischen außer Betrieb genommen worden, kaum dass sie ein paar Jahre Bestand hatte; alles drum herum sieht etwas verwahrlost aus. Schade, denn man kann hier bei gutem Wetter ohne Weiteres mal 3 Tage stehen, ohne sich zu langweilen.

Ich hatte ja schon früher mal gesagt, dass sich der Besuch des Vogelparks auf jeden Fall lohnt. Er ist weitläufig, bietet Flugshows mit trainierten Vögeln, hat riesige Vogelgehege, nicht so klitzekleine Kanarienkäfige, in denen die Gefiederten das Fliegen verlernen und er hat wunderschöne Anlagen.

Auch wenn du ein WOMO hast: Nimm einen Picknickkorb mit in den Park, es gibt genügend Plätze, wo du in aller Ruhe die Natur genießen und dich stärken kannst. Du hast wirklich manchmal den Eindruck, du bist in einem gepflegten, weitläufigen Naturpark - was ja letztlich sogar stimmt.

Da das Wetter nicht so will, gehen wir diesmal nicht in den Park; ein bisschen Sonne und etwas wärmer sollte es schon sein, damit richtig Freude aufkommt.
Aber nicht nur wir, auch rundherum die Weißstörche in ihren manchmal zentnerschweren Nestern auf den gekappten Baumwipfeln schauen bedröppelt. Die denken sicher an Afrika, wo es derzeit deutlich wärmer ist. Aber im Winter hier zu bleiben ist für sie ansonsten kein Problem, zu Fressen gibt es für Adebar&Co. in den tausend flachen Seen rund um Villars les Dombes satt. Und das ganzjährig.

Warum sich also unnötigen Gefahren auf so einer langen Reise aussetzen?



"...wann wird's mal wieder richtig Sommer...?"


 



und siehe da: CHARMES hat dich lieb


 

Unsere weitere Route kennst du bestimmt längst:
Es geht quer durch Bourg-en-Bresse, da fahr ich nun mal gern durch, dann auf der D1083 (RN83) über Orte wie Coligny, Cousance, Beaufort, Lons-le-Saunier, Poligny, Arbois, vorbei an Quingey, durch Besancon, von da auf der N57 über Vesoul, vorbei an Luxeuil-les-Bains, Remiremont. Hier treffen wir erstmals auf die Moselle, die wir ab jetzt ein gutes Stück begleiten.
Immer wieder kreuzt die N57 über Brücken den längsten deutschen Nebenfluss des Rheins.

Autobahnähnlich ausgebaut umrundet die N57 Epinal; eine halbe Stunde später kommt die Ausfahrt nach Charmes, da gibt es einen Stellplatz, den kennen wir noch nicht.

Er soll direkt am Canal de Vosges liegen, der wiederum verlauft hier parallel zu Moselle. Ma gucken...

Unser Navi führt uns ein paar rechtwinklige Ecken, aber ohne uns zu verfransen stehen wir bald am Kanal; parallel dazu der Stellplatz, dessen Gras- Stellfläche ist vorübergehend wegen Mäharbeiten abgegittert und so ein wenig verkleinert.

Aber Platz ist trotzdem genug da.

 


hier stellen wir das BABY erst mal ab und schauen, ob der Platz ok. ist


 



wir versetzen uns dann aber weiter nach vorn, dort ist der Platz breiter und wir stehen näher am Wasser


 

Du siehst, auch die Sonne hat uns wieder.
So sitzen wir am Nachmittag noch ein richtig schönes Stündchen draußen und beschließen:
Wir bleiben morgen noch hier.

Beiderseits des Kanals ist ein Fuß-/Radweg, da kannst du stundenlang spazieren gehen. Tun wir natürlich, was Schöneres für uns mit den Hunden gibt es kaum.



Blick von der Brücke nach rechts: der Stellplatz direkt hinterm Deich


 



Blick von der Brücke nach links: der Canal de Vosges


 

Der Canal de Vosges ist zu dieser Jahreszeit wenig befahren; ich habe Bilder aus dem Sommer gesehen, da tummelt sich schon Einiges auf dem Wasser, und auch der Stellplatz ist dann ausgebucht.

Was bietet der Stellplatz? Was du brauchst:

Ver- und Entsorgung und Strom.
Kosten pro Tag: 5,00 Euro, da ist aber alles drin, auch der Strom!
Kassieren kommt am Spätnachmittag ein freundlicher Mann.

In 2 Gehminuten bist du beim Bäcker. Dahin steigst du über eine Wendeltreppe auf die lange Brücke, die über Kanal und Mosel führt, oben nach rechts Richtung Stadt und schon ist auf der linken Seite der Baguettekünstler.

Hat übrigens auch richtig leckeren Kuchen, der Mann.
Hier sind wir auf der anderen Kanalseite.

Wenn man weiter geht, kommt man zum Camping von Charmes. Wir werfen einen Blick von außerhalb drauf:
Er liegt idyllisch und ruhig, ist zurzeit aber wenig besucht.

In der anderen Richtung gehst du so lange du Lust und Zeit hast am Kanal entlang. Die Landschaft hier ist wirklich wunderschön, viele Wiesen, kleine Wälder und immer wieder viel Wasser in Form von Miniseen und Bachläufen.

Charmes nehmen wir in unsere Liste der unbedingt lohnenden Stellplätze auf.
Er liegt in sehr günstiger Entfernung von der N57 und wenn man will, kann man am nächsten Tag in Pont-à-Mousson wieder übernachten; das wäre eine Kurz-Tagestour, aber wo steht geschrieben, dass es jeden Tag mindestens 400 km und mehr sein müssen?

Eine allerletzte Übernachtung machen wir noch in Polch bei Koblenz.



im Moment schwimmen mehr Enten als Schiffe auf dem Canal


 



"Provokateure, Feiglinge...!"


 

Nein, nicht deswegen - wir haben ja keinen Arto oder Flair... Direkt bei Niesmann&Bischoff ist ein k.-n.-Stellplatz, und der wiederum liegt 5-10 Gehminuten entfernt von der Firma Griesson-de Beukelaer.

Wir reihen uns also zwischen die meist edlen Gefährte auf dem kostet-nix-Stellplatz und marschieren los. Ohne Hündchen, denn die dürfen nicht rein in den Fabrik-Verkaufladen von Griesson-de Beukelaer.

Eine Stunde später lagern etliche Tüten mit frischem Gebäck und so im BABY.

Wenn du mal nahe Polch bist und die Sachen magst (und darfst).... Und wenn du dich vorab informieren willst:
Auf ihrer Internet Seite hat die Firma sogar einen "Keksfinder" :-).


 

So weit unsere letzte Tour mit all ihren Höhen und Tiefen. Leider hat die Schilderung etwas länger gedauert, die Gründe kennst du ja. Deshalb meinen besonderen Dank für deine Geduld. Zwischendurch kam uns die Idee, die Außenbänke der Fenster auch noch zu streichen. Damit fang ich gleich an...


 



Jau, tschüss denn auch von hier!


 

   

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On Tour - wenn du willst :-)