Winterdienst? Nein Danke!!


Ziegenwiese
 

 

 

 
Wir stehen gleich vorn links auf der Ziegenwiese, unmittelbar vor dem Weg, der am Meer entlang nach Bolnuevo führt. Gerhard und Günter haben uns den Platz sozusagen freigehalten. Hinter dem BABY steht unsere kleine Waschmaschine, den Jockel (Generator) hört man kaum.
 

Wasser gibt es oben an der Tankstelle im Ort. Am Automat. für ca. 65 Liter bezahlst du 50 Ct, da kannst du nicht meckern. Ist kein Trinkwasser, aber zum Waschen geht es allemal.
Der immer noch kräftige Nordostwind trocknet die Wäsche im Handumdrehen.
Ulla kann sozusagen daneben stehen und drauf warten, dass sie trocken wird.

Als nächstes steht ein kleiner Spaziergang mit den Hündchen an, die drehen schon am Rad, weil sie gehört haben, dass wir mit ihnen los wollen.

Das Wort "spazieren" löst jedesmal ein wildes Freudengebell aus, drum lassen wir uns immer wieder andere Wörter einfallen, wenn wir uns zum Spaziergang mit ihnen verabreden, aber die kann ich hier unmöglich aufschreiben...  :-)



noch 3 Minuten, dann ist alles trocken


 



Aussicht aus unserem BABY nach vorn; kannst du eigentlich nicht meckern


 



auf der Suche nach möglichst großen Möwenfedern


 

Das Meer ist noch sehr aufgewühlt von dem starken Wind der vergangenen Tage.
Wir achten drauf, dass sich nicht eine Riesenwelle eine unserer Kleinen schnappt.

Nach dem Spaziergang ist es an der Zeit, ein anständiges Essen vorzubereiten. Vielleicht hast du den Eindruck, wir seien nur beim Essen - das stimmt soo nicht...
Aber Fotos von der Essenszubereitung und vom Tisch mit den lecker aussehenden Speisen turnen mich einfach immer wieder an.

Kochen ist halt eine feine Sache, und wenn du landestypische Zutaten hast, macht das doppelten Spaß. Erst beim Kochen, dann nochmal beim Essen.
Da geht es schon zur Sache.

Lass dich nicht von der scheinbaren Untätigkeit der Herren im Hintergrund irritieren. Die haben immerhin schon für die Getränke gesorgt und testen jetzt, ob sie zum Essen passen oder ob da noch was anderes her muss.

Ulla und Erika brutzeln derweil Scampis, Knofel und was sonst zu einem mediterranen Essen gehört.

Wir haben uns in einer Ferreteria einen Gasbrenner mit dazu passender Paellapfanne gekauft, die Ulla hier gerade ausprobiert. Bewährt sich das Ganze, werden wir uns so eine Garnitur für Zuhause mitnehmen. Die spanische Gasflasche werden wir gefüllt mit nach Hause nehmen, die dürfte dann für die Sommersaison daheim dicke ausreichen.



ein Paellapfanne mit Scampis

 



mmmja!

So eine Paellapfanne kriegst du, wie jede andere Pfanne auch, in fast jeder beliebigen Größe, auch teflonbeschichtet. Empfiehlt sich, wenn du nachher nicht endlos schrubben willst - eine der mir zufallenden Arbeiten.

Olivenöl gehört dazu, ebenso, wie schon gesagt, jede Menge Knofelzehen. Dann natürlich Baguette und ein schöner Weißwein. Obwohl, man kann dazu auch ein Bier trinken, das ist auch kein Fehler.

 



Jule bewacht derweil mal das BABY

 

Windgeschützt zwischen dem Wald und zwei WOMOs steht unsere 6er-Tafel.

Klar, dass der Duft den einen oder anderen neugierigen Nachbarn anlockt, der mal einen längeren Blick auf unseren Tisch wirft und uns einen guten Appetit wünscht. Der ist vorhanden, es ist ja mittlerweile fast halb 5 nachmittags.



direkt aus der Pfanne auf den Teller; Scampis müssen heiß sein beim Essen


 



Spätnachmittagsonne genießen


 

Nach dem Aufräumen ist Pause.

Die Sonne ist dabei, sich so langsam zu verabschieden, aber noch wärmt sie sehr manierlich. Ich geh mal ins BABY aufs Thermometer schauen.
 



nicht schlecht für Ende Dezember

Am nächsten Tag bin ich bei Harald, der sich unser BABY "massekabelmäßig" genau anschaut. Als ich drinnen die Motorhaube abnehme und den Hals recke, sehe ich:

Vom Motorblock geht ein breites Gewebe-Kupferkabel an den Längsträger. Die Schraube, mit der das Kabel am Träger befestigt ist, kann ich von oben her zwar ertasten, sehe sie aber nicht. Harald kann sie von unten sehen, kommt aber nicht dran. So dirigiert er meine Hand mit sprachlicher Fernsteuerung, bis ich die Schraube mit dem Schraubenschlüssel packe.

Auf diese Weise kriegen wir das Kabel mit vereinten Kräften ab, reinigen alle Kontakte wie gehabt sehr gründlich und dann geht die Montage in umgekehrter Reihenfolge. Fluppt wie am Schnürchen.

Am frühen Nachmittag sind wir hinten angekommen, auch hier ist die Welt, was Massekabel angeht, voller Überraschungen. Nach und nach ist meine Scheu verflogen und ich kriege so was wie einen Anflug von Spaß an der Sache.
Zum Schluss noch die Kabel, die für alles zuständig sind, was am Heck leuchtet, dann sind wir durch.

Das letzte, was ich entdecke, ist eine Kunststoffleiste (wie aus Bakelit) vorn direkt hinter der Fronthaube. Dort landen auf 5 Polen 7 Kabel. Alle Schrauben sind so verrostet, dass man sie kaum als solche erkennt. Was mich wundert: Die Leiste ist schräg angeschraubt, nicht waagerecht. Während ich noch den Kopf schüttele kommt mir die Idee:

Der Schrägeinbau soll das Regenwasser- und Spritzwasser von vorausfahrenden Fahrzeugen ablaufen lassen! Folgerichtig ist die unterste Schraube auch die, bei der die Verrottung am weitesten fortgeschritten ist: Sie zerbröselt, als ich den Schraubenschlüssel ansetze. Und nu?

Ich bin dafür, das Kabel abzuknipsen, neue Öse dran und diese an einer der 4 verbliebenen Schrauben mit zu befestigen. Harald hat das nötige Werkzeug. Geht.
Bleibt die Frage: Warum sind die Anschlüsse nicht nässegeschützt in einer verkapselten Hülle, wenn die Leiste schon so blödsinnig vorn quasi hinter dem Lüftungsgitter angebracht ist? Das bleibt Ami-Geheimnis...


UND GUCKE DA: Die Kur hat dem BABY gut getan! Alles leuchtet, was leuchten soll, die Ladeanzeige steht, wo sie hingehört, der Keilriemen sitzt nach wie vor stramm und quietscht nicht.

 

Knapp 3 Tage bleiben wir auf der Ziegenwiese, dann werfen wir die Riemen auf die Orgeln und bewegen uns weiter Richtung Süden. Zur
 

 


 

===> "Carolinenbucht" (1)