Der fast regenfreie Langzeiturlaub


Silves 3
 

 

 

   
Bei unserem Bummel begegnen uns seltsame Gestalten, die scheinbar schwerelos übers Wasser gehen.
Mag sein, dass die Bank dahinter auch daher ihren Namen hat...


 



die Heiligen können Dinge...



 

Kleine Pause am Rand von diesem "Heiligen See".

Hinter Ulla ist ein kleiner Park, gewidmet einem maurischen Gouverneur aus dem Mittelalter, Ibn Abbad.
Der hatte gegen Ende der Maurenzeit sowohl in Sevilla als auch hier in Sagres das Sagen.

Vor allem aber hatte er den Menschen als Dichter was zu sagen - er war seinerzeit sicher ebenso bekannt wie heute vielleicht Günter Grass.

Auf der Gedenktafel steht alles zweisprachig, einmal in portugiesisch, einmal in arabisch. Ich kann natürlich beides. Fließend. *chrr*.

Man sieht an allen Ecken, dass die Bewohner von Silves ihren Altvorderen aus Afrika bis heute dankbar sind für das, was sie für die Nachwelt hinterlassen haben.



nur mal kurz ausruhen vor dem Park des großen arabischen Dichters



 





 

Als wir aufstehen und weitergehen wollen strafft sich Ninjas Leine und ruckt.
Sie hat Herrenbesuch - beide wissen nicht so recht, was sie voneinander halten sollen.
 



auf dem Weg zum Stellplatz folgen wir ein Stück dem Rio Arade


 

Der Rio Arade ist hier ein etwas trübes und träge dahin fließendes Gewässer. Sogar bis hierher merkt man die Gezeiten, obwohl er ja erst in Portimao als riesig breiter Fluss in den Atlantik mündet.
Mal nebenbei: Portimao, das heute ca. 47.000 Einwohner hat, war mal der eher unbedeutende Hafen von Silves, das derzeit ca. 11.000 Einwohner hat.


 



Fischreichtum des Rio Arade



 

Früher war der Rio Arade bis Silves schiffbar, aber er versandete im Lauf der Jahrhunderte mehr und mehr. Heute könntest du nur noch bei Flut mit einem Motorboot, das keinen zu großen Tiefgang hat, hierher gelangen; und auch dann noch müsstest du um die Schraube des Außenborders bangen.

Wem das nun wiederum völlig recht ist, sind die Fische, die sich an manchen Stellen zu dichten Knäueln an der Wasseroberfläche tummeln.



im Hintergrund ist die alte römische Brücke



 

Obwohl Silves - wer hätte das gedacht - über beide Ohren verschuldet ist, sind die Anlagen überall sauber und meist auch sehr gepflegt.
Wenn du dann am späten Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen am Fluss entlang gehst, das
hat schon was.
Früher ging der ganze Verkehr nach Silves über die alte Römerbrücke. Natürlich war die nicht für den heutigen Verkehr ausgelegt, deshalb musste eine neue her. Die Römerbrücke ist heute eine reine Fußgängerbrücke; aber auf der anderen Seite ist nix los, drum geht da auch kaum einer rüber. Wir wissen das, denn wir waren drüben.


 



die Mauer ist mit bunten Fliesenstückchen verziert


 

Silves hat wirklich was für seine Einwohner und die Besucher getan:

Dieser rot asphaltierte Weg ist Teil eines Rundwegs um das Hallenbad (das hier hinter dem Fotografen ist). Er ist als Trimmpfad ausgewiesen und wird immer von kleineren oder größeren Gruppen oder auch von Einzelkämpfern begangen, belaufen oder be-inlined.
Leider hab ich den Fotoapparat nicht dabei, als ein Mann auf Inlinern sich von seinem Pudel über den Weg ziehen lässt; und das Tierchen hat sichtlich Spaß dabei.


 



auch auf der anderen Seite der Mauer kann man herrlich laufen


 

So - die Spazierrunde ist beendet, im Hintergrund siehst du die ersten WOMOs; die stehen sozusagen am Ufer des Rio Arade, denn der macht da hinten einen Rechtswende.

Und nach weiteren ca. 150 m hat man eine breite Tanzfläche bis halb übers Wasser gebaut. Da ist abends natürlich High Life, aber die Jugendlichen sind immer recht ruhig; nie ist Randale. LOB!

Wir stehen ca. 1 Woche in Silves und lernen dabei etliche nette Leute kennen.
Darunter auch ein Ehepaar aus Norwegen, mit dem uns vor allem unsere gemeinsame Zuneigung zu Cavalier King Charles Spaniels verbindet.
Wir tauschen uns aus, nicht nur über Stellplätze, sondern auch was die Erreichbarkeit von Tierärzten anlangt. Man kann nie wissen.

Wie es der Zufall will, treffen wir die Leutchen noch zweimal auf anderen Stellplätzen wieder.

Die Zeit in Silves geht rum wie nix, doch wir haben vor, nochmal bekannte, aber auch für uns noch neue Plätze anzusteuern.
   
   
 

===> Pedras d'el Rei