Der
fast regenfreie Langzeiturlaub
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Tavira
erscheint uns viel bunter als etliche andere Orte, in denen wir waren.
Kaum 100 m flussabwärts ist der 'Mercado da Ribeira', ein top restauriertes schmiedeeisernes Gebäude aus dem 19. Jhrt. Hier wurde damals der größte Markt in der Umgebung abgehalten. Wir gehen hinein und tauchen in eine ganz andere Welt. Rundum an die Außenwände schmiegen sich kleine Geschäfte, an den zwei gegenüberliegenden Seiten sind 2 Restaurants; mit "Außentischen"; hier kannst du sozusagen drinnen draußen sitzen. Es werden alle hiesigen Spezialitäten gereeicht, wie Bohneneintopf, Tintenfisch mit Reis, Scheidenmuscheln oder Thunfisch in einer Soße aus Tomaten und Zwiebeln. |
Wir flanieren durch die vielen Gassen, und sehen etliche Häuser, die außen mit Azulejos verziert sind, diesen oft in Blau- und Grüntönen bunt bemalten, glasierten Keramikfliesen. Gell, dich wundert es nicht, dass auch die Zierfliesen letztlich eine maurische Hinterlassenschaft sind. Sie wurden ursprünglich auf die Außenwände gepappt, irgendwann - der Geschmack änderte sich - dienten sie dann auch als steinerne Tapete für Innenräume. Ein reiner Modegag... |
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Auch hier, wie an vielen Orten in Spanien, leiden die Palmen unter
bestimmten Krankheiten und Schädlingen, allen voran der Palmrüssler.
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Wenn
wir dran denken, dass es in D gerade Winter ist, geht das hier mit dem
Wetter doch voll in Ordnung. Bewölkt, aber nicht regnerisch. Was hier alles
schon blüht, ist erstaunlich.
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Dann sehen wir von weitem ein Kiosk, da gibt es sicher eine deutsche Fernsehzeitung. Schließlich will man auch im Ausland auf Dauer nicht auf sein deutschsprachiges Programm verzichten.
Noch eine kleine
Verschnaufpause, dann werden wir Maria aufsuchen. Nein doch, nicht die am
Rocha...!
Wer
diese Maria ist?
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Kurz
drauf stehen wir vor einem hellbraunen Tor, es gibt weder Namensschild noch Klingel,
nur einen Klopfer. Den benutzen wir. Kurz drauf öffnet eine kleine Frau mit großer Brille das Tor. Maria. Sie schaut uns freundlich-fragend an. Mehr als "Mel?" kriegen wir nicht hin, aber sie kapiert's natürlich auf Anhieb, öffnet das Tor und macht eine einladende Handbewegung. Wir stehen in einem piksauberen, gefliesten Innenhof, sie geht voran durch eine der Türen. Da sehen wir schon die großen edelstählernen Honigbehälter, daneben stehen säuberlich aufgereiht abgefüllte Gläser. Wir kaufen "Mel Romarinho", also Rosmarinhonig, mehrere Gläser, das Zeug ist richtig lecker. Nun ist unser spärliches Spanisch immer noch weitaus besser als unser Portugiesisch, und die Portugiesen sprechen in aller Regel auch spanisch, so ist unsere Dreierkonversation zwar holprig, aber mit gutem Willen auf beiden Seiten ist alles mehr putzig als problematisch. Wir haben richtig Spaß, und als wir den schönen Zitronenbaum mit seinen riesigen Früchten entdecken, sieht Maria unsere Kulleraugen, eilt hinweg, kommt mit einer Aluleiter zurück und ehe wir was sagen können, steigt sie da rauf, fängt an zu pflücken und legt Ulla eine Handvoll frischester Zitronen in die Hände. |
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unsere Honig-Maria ist ein richtig liebenswerter Mensch
Wir können nicht
anders und nehmen sie einfach spontan in die Arme. Auch
Maria freut sich sichtlich über unsere Freude. Und dann halte ich beide im
Bild fest. |
Am
nächsten Tag ist es wieder sonniger, da macht Rollerfahren deutlich mehr
Spaß. Wir hatten schon mehrfach gehört, dass man in Fuseta (oder Fuzeta, ganz wie du willst), ca. 10 km westlich von Pedras, ebenfalls gut stehen kann. Ein riesiger Parkplatz, ohnehin meist leer um diese Jahreszeit, nicht weit weg vom Zentrum und vom Hafen. |
Bevor wir aber hier in Pedras d'el Rei die Zelte abbrechen und mit dem BABY rüberfahren, setzen wir uns eben aufs Zweirad und rollern hin. Ein Stück N 125, durch Luz, und weiter bis zur Kreuzung in Alfandanga, an der es rechts nach Moncarapacho und links nach Fuseta abzweigt. Wir also links ab auf die Rua de Liberdade und immer geradeaus, wir landen ohne Umweg am Hafen von Fuseta. |
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Hafenausfahrt Fuseta; vorgelagert die Halbinseln Ilha de Tavira (l.) und Ilha da Armona (r.) |
Hier
ist es urgemütlich, ja nahezu heimelig, wenn auch nicht gerade viel los ist.
Etliche kleine Cafes und Restaurants, immer sitzen ein paar Leute drinnen
wie draußen. Im Hafen ist es ruhig, wir schlendern ans Kai und sehen in der
Entfernung die langgestreckten vorgelagerten Inseln. |
Auf der im Hintergrund linken Insel, der Ilha de Tavira, könnte man zu Fuß bis nach Pedras d'el Rei zurück marschieren - denn es ist genau die, auf der die Endstation der kleinen Bimmelbahn ist. Aber wir möchten nicht. |
Auch
mit dem Wassertaxi möchten wir nicht, obwohl das bei dem Tempo in höchstens
10 Minuten dort wäre.
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am späten Vormittag ist noch nicht viel los hier am Strandcafé |
Wir
bummeln weiter, denn wir sind ja eigentlich auf der Suche nach dem besagten
Stellplatz. Geradeaus und links von uns ist das Wasser bzw. der Hafen,
bleibt also nur nach rechts. Wir brauchen überhaupt nicht zu suchen: Da ist schon
der Platz, genau wie beschrieben: Ebenso groß wie leer. Warum leer?
Der
Grund für das WOMO-Verbot liegt nah - und das im wörtlichen Sinn: |