"TOUR de FRANCE" 2004 |
- Auf dem Weg nach Quiberon - |
|
Dass
wir in Kürze auf der Halbinsel QUIBERON landen würden, ist uns bei
der Abfahrt vom Camping "le GARANGEOIRE" noch keineswegs klar.
Erst mal erlauben wir uns einen Abstecher auf die Île de Noirmoutier.
Da waren wir mal vor etlichen Jahren, zu Nasenbär-Zeiten, zusammen mit unserem Sohn, der noch heute von der "Fahrt durch das
Meer" schwärmt. So setzen wir uns auf die küstennahe D 38 und sind, eh wir uns versehen, auf der schmalen, aber überraschend dicht bebauten Halbinsel Richtung ""Land's End". "Bis hinter die Capitainerie fahren" meint unser Stellplatzführer; tun wir, und was soll ich sagen: Es ist mehr schäbig als schön. Sicher spielt das Wetter auch eine große Rolle - usselig wie gehabt, stürmisch dabei und frostelig; und unsere Nase verrät uns: In der Nähe muss eine Kläranlage sein, oder nicht mal das... Das alles ist auch der Grund, weshalb ich von dort kein einziges Bild habe. Ich habe Sorge um das Innenleben meiner geliebten Olympus 4040Z. Und langweilig wären die Bilder obendrein. Nun gut: Übernachten tun wir dort recht manierlich, entsorgen könnten wir, brauchen wir aber nicht. |
Geweckt werden wir nicht von unseren Hündchen, sondern vom Bimmeln einer Bäckersfrau. HIMMLISCH! Kaum die Augen auf und schon frisches Baguette auf'm Teller. Frongraisch- das ist där Ausglaisch für dän Stellplatz!" Und der Wind hat auch gedreht. Für einen Augenblick ist das Wetter egal, der nur halb schöne Platz, auf dem wir stehen: Jetzt wird erst mal gefrühstückt. Ein Auge wandert dabei allerdings schon mal Richtung Uhr, denn wir haben eins zu beachten: Die "Öffnungszeit" der Wattstraße, Eingeweihte sagen: der "Passage du Gois". Klingelt's? Eine befestigte Straße durch das Meer, nur bei Ebbe befahrbar und gleichzeitig eine echte Abkürzung, wenn du von der Île weiter Richtung Frankreichs Norden willst. Die Fahrt durch das "geteilte" Meer wie weiland Moses, ruft - vermute ich mal - bei jedem den gleichen Gedanken hervor: "Was, wenn der Motor jetzt streikt?" Also begleitet dich, so cool du dich auch gibst, immer dieses eigenartig kribbelige Gefühl, du müsstest dich e t w a s beeilen... |
Auf einmal meinen alle, durchs Watt fahren zu müssen, es bilden sich Schlangen wie auf der Autobahn, links und rechts stehen die Autos der Fischer und Angler, vor dir sind die Sightseeing-Touristen, die über das Sträßchen bummeln, als gäbe es heute keine Flut mehr.
|
|
Pornic
ist ein hübsches Städtchen, es zieht sich länger hin als ich erst glauben mochte,
aber dann finden wir einen Parkplatz - nein: das ist ja ein richtiger WOMO-
Stellplatz! Aber einer mit "Hanglage", ungemütlich und wenig einladend. Aber zum Zwischendurch-Abstellen prima geeignet, viele wachsame Camperaugen rundum... |
|
Ein
Viertelstündchen Autofahrt, und es tut sich eine riesige Brücke auf. Nicht
so hoch wie die "Pont de Normandie" oder gar die neue Autobahnbrücke bei
Millau, (später davon mehr) aber dadurch, dass du sie fast quer vor dir stehen siehst, erkennst
du besser ihre gewaltigen Ausmaße. Die Loire mündet bei St. Nazaire in den Atlantik, und die echten "Dickschiffe" und hochmastigen Segler benötigen diese Durchfahrtshöhe.
|
Hinter
St. Nazaire tut es auf einmal unser Kühlschrank nicht mehr. So was
ist immer blöd, vor allem, wenn er gerade gut gefüllt ist und die
Außentemperaturen nicht niedrig genug sind, um die Sachen eventuell in einer
Außenklappe des BABY kühl zu halten. |
|
Ich
mach's kurz: Carnac, das auf unserem Weg liegt, besuchen wir diesmal nicht. Wir wollen, weil dort ein schöner Stellplatz ausgewiesen ist, auf die Halbinsel QUIBERON, die wie ein schmales Handtuch genau in südliche Richtung etwa 15 km weit ins Meer hineinragt. Nun haben wir gleich das Glück, die ziemlich stark befahrene D 768 in westlicher Richtung zu verlassen und finden nach einigen Engpässen ein Sträßchen, eng, aber traumhaft geführt entlang der Côte Sauvage. Da wir ja nun doch schon ein Weilchen unterwegs waren, stellen wir unser BABY auf einer Art Parkplatz ab und gehen mit unseren Hündchen Richtung Strand. |
Wohl ist es Ulla bei solchen Ausflügen dann nicht, wenn unsere Vierbeiner aus dem Wagen stürmen und weg sind wie der Wind - natürlich Richtung Wasser. Carissima hat dafür den 6. Sinn, sie liebt das Meer, du hast ja vielleicht noch Contis Plage in Erinnerung, nur: Hier gibt's Klippen, und fliegen können die Kleinen ja nu mal nicht... Also hält Ulla die Kleinen Kraft ihrer Autorität in ihrer Nähe...
"WO - SIND - DIE - HÜND - CHEN???!!!" |
|
|
Oh
- oh! Siehst du die beiden dunklen Punkte unten links am Strand? Wer Ulla kennt, der sieht ihr von hinten an: Sie ist etwas ungehalten - aber auch etwas happy :-] Maxima und Carissima sind sehr happy :-))) |
Der
erste engere Kontakt mit Quiberon war also aus Ullas Sicht nur halb
lustig.
Aber es wird dann doch noch richtig schön! |
===> Wunderschöne Halbinsel QUIBERON