ÜBERWINTERN

im SÜDEN


PORTUGAL:

Portimao

 





 

Von Quarteira nach Portimao ist es nicht die Welt. Wir machen das auf der N 125, von der musst du nur rechtzeitig abfahren, sonst bist du schon in Vila do Bispo oder fast in Sagres.
Es gibt eine einzige "richtige" Straße, wenn du bis an den Strand willst: Die Av. V6. Alles andere wird dich das Fürchten lehren.

Hinzu finden wir dank großzügiger Ausschilderung und TomTom-Unterstützung auch locker hin, und ehe wir uns versehen, sind wir am neu angelegten Hafen von Portimao. Wunderschön und großzügig, und wie ein Vergleich einer älteren Karte mit einer aktuelleren Google-Aufnahme zeigt: Auch dieses Hafenbecken wurde ausgebuddelt und nagelneu angelegt, ebenso wie das in Vilamoura.
 

Unmittelbar neben dem Hafen ist ein riesiger Parkplatz, teils geschottert, teils geteert. Du kannst dich mit deiner rollenden Heimstatt fast direkt ans Hafenbecken stellen.
Genau da stehen wir denn auch und haben einen fast ungehinderten Blick auf die Yachten.
Gleich auf der anderen Seite der Straße, die wir gekommen sind, ist ein hoher Felsen, die Oberstadt von Quarteira. Er zieht sich parallel zum Strand entlang, ist hauptsächlich mit Hotels bebaut und bietet einen wunderbaren Blick aufs Meer.

Diesen Felsen besteigen wir natürlich alsbald, die Fotos oben und das nächste stammen von dort.

 



Blick Richtung Hinterland


 

Zuerst suchen wir von dort oben unser BABY. Es versteckt sich etwas hinter der rechten 5-köpfigen Palmengruppe, nur der Hintern mit dem schwarzen Roller guckt etwas raus; musst du mir jetzt einfach glauben.

Vorher standen wir von hier gesehen ganz links, hinter dem Haus mit der weißen Wand. Als hinter uns aber die Jungs mit ihren Autos staubige Bremsmanöver und neue Kurventechniken auf dem Schotter üben und uns 'einnebeln' wechseln wir auf den Asphalt. Hier ist Ruhe.



Teil des Hafens, dahinter der Rio Arade


 

Schaust von weiter nach rechts, hast du den Blick auf den Hafen.

Der besteht aus insgesamt 3 Hafenbecken, die jeweils an drei Seiten durch eine doppelte, in warmen gelb-braun-Tönen getünchte Häuserreihe gesäumt sind. Sieht wirklich schnuckelig aus.

Im Hintergrund der Rio Arade, der hier zwischen Portimao und Ferragudo mündet.
Wie gerne wär ich mal da drüben, aber um hin zu kommen, gondelst du glatt 25 km. Och nö.
 



noch etwas weiter nach rechts: du siehst schon das Meer


 

 
  Fast der nahtlose Anschluss, noch weiter nach rechts.

Die Promenade pilgert jeder, der es mit seinem Auto bis auf den Parkplatz geschafft hat.
Wir also auch.

Der kleine Strand links der Promenade ist für unsere Hündchen paradiesisch. Das ist er auch für Ulla und mich, weil wir sie dort unter Kontrolle haben: rechts Mauer, hinten Mauer, links Ulla und ich, und dann eine Hauswand. Nix ist mit abhauen

Auf der anderen Seite der Promenade wäre das schon schlechter.



die Promenade ist ein Muss für jeden Besucher



 




 

Als Krönung von's Ganze hat man oben auf dem Felsen auch noch ein Cafe/Restaurant gebaut.
Du sitzt wie der Adler im Horst und schlürfst dabei deinen Capuccino. Feine Sache.


So viel zu unserem Kurzbesuch in Portimao.

Wie schon angekündigt, treffen wir uns in Kürze an einem der vielen Stauseen, die es in Portugal gibt.
Jaques und Paula sind schon dort, weil er dort fischen wollte.

Wir sind mal gespannt. Aber die Rückfahrt von Portimao bis auf die A 22 wird zum echten Geduldsspiel; ich kenne jetzt fast jedes Sträßchen dieser überraschend großen Hafenstadt, hab nämlich fast alle ausprobiert. Hier nervt uns unser Navi ganz schön ab, schickt mich in Sträßchen, wo du nie mehr rauskommst.
Zu Hause ist ein Update fällig.

Schließlich sind wir trotzdem raus, ich schlage drei Kreuze...
Die Fahrt an den kleinen Stausee ist in mehrfacher Hinsicht abwechslungsreich:

Die Straße dorthin ist zuerst wunderbar glatt, denn wir fahren zuerst die A 22 zurück gen Osten bis zur Anschlussstelle der A 2, die nach Norden führt. Die heißt hier Autostrada do Sul, sie ist fast leer, es geht zügig voran.

Zahlstelle. Erst jetzt schnallen wir, dass die Straße mautpflichtig ist, deshalb die Leere.
Der Mann im Häuschen spricht englisch, ist äußerst interessiert an unserem BABY und schwört drauf, dass wir letztes Jahr auch schon mal bei ihm vorbei gekommen sind, weil er es genau wieder erkennt.
Kann zwar nicht sein, aber da ich es ihm nicht ausgeredet kriege, nicke ich schließlich, ziehe die Augenbrauen hoch und "erkenne" ihn dann ebenfalls wieder. Erst jetzt ist er zufrieden, fragt noch, was man für so ein WOMO bezahlen muss, wenn man es als ca. 20 Jahre alten Gebrauchten kauft. Ich habe keine rechte Ahnung und sage "about twentythousand Euros or so...". Jetzt zieht  e r  ist die Augenbrauen hoch, bedankt sich und wir fahren winkend weiter.
 

Nach der Autostrada wird es holprig. Erst denken wir, das sei nur ein kleines Stückchen, dann wird es schlimmer, das Geschirr im Schrank beginnt zu hüpfen. Mir fallen die Weingläser ein, die ich kurz vor unserer Abfahrt "an die Wand gehängt" habe. Mit speziellen Weinglashaltern, die ich kurz vorher gekauft hatte. Das wird auf keinen Fall lange gut gehen.

Ja, und dann passiert es auch: Aber nicht etwa die Gläser, sondern der Wasserkessel, der sonst sicher auf rutschfester Unterlage auf der Glasplatte vom Herd steht, liegt unten. Dann geht die Besteckschublade auf - ich halte an, alles wird neu gesichert und es geht weiter. Die Gläser hängen unverrückbar an der Wand.

Wir kommen auf die IC 1, die ist wieder popoglatt, das Scheppern ist schnell vergessen.
Die Straße ist von Telegrafenmasten gesäumt. Die dienen nicht nur den Stromleitungen, sondern auch den Nestern von Störchen als Halter: Auf jedem einzelnen Mast, der oben wenigstens eine Querstange hat, befindet sich ein riesiges Storchennest, jedes ist bewohnt:


 


Papa Adebar ist wohl gerade auf Futtersuche unterwegs


 

Gleich nebenan sind jede Menge überschwemmte Wiesen. Frösche bis zum Abwinken. Mahlzeit!

Die neben den Telegrafenmasten verlaufende Straße ist recht gut befahren, Herr und Frau Storch machen sich aber nichts draus. Man gewöhnt sich an alles.

Der hier hat seinen Logenplatz auf einem Baum, dessen Krone weit über die Straße ragt. Nix bringt ihn aus der Ruhe, auch kein Tanklastzug, der mit 90 unter ihm hinwegbraust und den gesamten Baum ordentlich durchschüttelt.

Die Störche sind den Winter über hier und brüten hier auch. Sie sind wohl zu Standvögeln geworden.



so ein Storchennest sieht nicht wirklich gemütlich aus


 

Irgendwann stehen wir auf der Staumauer einer kleinen Talsperre; wir sind nicht allein, es stehen bereits mehrere WOMO-Kollegen dort. Also "machen auch wir uns hier zu Hause".

 

 

 

 

===> Eine hübsch gelegene Talsperre