ÜBERWINTERN

im SÜDEN


PORTUGAL:

An einer Talsperre

 

 




 

Wenn du eine hinreichend genaue Karte von Portugal zur Hand nimmst, wirst du feststellen, dass es in dem doch recht kleinen Land von Talsperren nur so wimmelt.
Wie sie heißen ist eigentlich egal, wenn sie schön gelegen sind. "Talsperre" heißt auf portugiesisch "barragem".

Wir in Good Old D sind gewohnt, dass die Ränder der geplanten Talsperre vor dem Fluten exakt begradigt/abgeschrägt wurden, entsprechend steil sind sie ja oft, kein Baum, kein Strauch steht mehr da, und dann wird geflutet.
Die Portugiesen dagegen scheinen das so zu machen, dass sie einen Fluss an einer geeigneten Stelle stauen und dann dem Wasser überlassen, wo es sich dahinter ansammelt. Nun, ganz so ist das natürlich nicht, es gehen sicherlich genaue Berechnungen voraus, aber das Ergebnis ist meist verblüffend schön:

Du hast eine einzigartige Landschaft, die hügelig-seeig ist - wie aus dem Märchen.

 


unser BABY vor einer...


 


...Traumkulisse


 

Hier gibt es fast nie geradlinige Ränder.
Vielmehr wird das Ufer von der Landschaft selbst bestimmt, da füllen sich kleine Senken mit Wasser, es läuft dann irgendwann über, ergießt sich die Nachbarsenke, ein Weg verschwindet im Wasser und kommt am nächsten Hügel empor, und taucht dann später wieder unter.
Auf kleinen, manchmal kreisrunden Inseln steht auf dem höchsten Punkt ein Baum oder eine Buschgruppe.

Mit dem Steigen des Pegels entstehen erst Halbinseln, dann werden daraus Inseln. So verändert sich die Landschaft nach jedem stärkeren Regen oder nach längerer Trockenperiode.

Unser BABY haben wir am Rand der Staumauer auf einem Parkplatz abgestellt, 180° Blick.
Das Land hier ist fast unbesiedelt, ein paar Häuser entdecken wir in respektvoller Entfernung vom linken Ufer.

So sitzen wir schon bald draußen auf unseren Stühlen und genießen Sonne und Ausblick.

Und was sehen wir noch? Das WOMO von Paula und Jaques.
Paula ist allein, wo er ist, ist leicht zu erraten. Sie zitiert ihn:

"Heute ist der Tag, wo er beißt." Mit den Worten sei er, wie übrigens jeden Tag in voller Ausrüstung davon gestiefelt, "irgendwo da" - sie macht eine halbkreisförmige Bewegung mit ihrer ausgestreckten Hand. Links ist die Staumauer, wird er also am Ufer rechts irgendwo sein.

Wir werden sehen...



kurz nach der Ankunft


 

Hinter uns lockt ein kleines Restaurant. Dort soll es hervorragende Hähnchen vom Grill geben, zubereitet von der Chefin persönlich.

Die gut besetzten Tische scheinen das zu bestätigen, und da wir noch nicht gegessen haben, schlendern wir gleich mal rüber.
Okay, mit Sofort-Essen ist nicht, die Köchin möchte gerne ca. 2 Stunden Vorlauf.
Ist uns auch recht, wir bestellen also 2 halbe Gockel mit allem Drum und Dran, und machen halt vorher den ohnehin fälligen Spaziergang am Ufer entlang.



das kleine Restaurant im Hintergrund


 

Da unsere Hunde gleich hinter der nächsten Kuppe verschwinden, als ich sie losmache, kommen sie an die Leine...



jeder Quadratmeter wird interessiert abgeschnuppert


 



eine ca. 100-köpfige Ziegenherde


 

...Ist auch deshalb besser, weil wir eine Ziegenherde in einiger Entfernung sehen - bevor unsere Vierbeiner sie entdeckt haben.



die Ränder links zeigen die unterschiedlichen Wasserstände in der Vergangenheit


 



bei Hochwasser schaut von der Halbinsel nur noch etwas Grün heraus


 

Immer wieder neue Überraschungen...




 

...die Landschaft scheint zu leben




 

   
Irgendwann sind wir dann wieder zurück und kommen dann doch noch zu unserem Hendl.  
   
 

===> der Abend und der nächste Morgen