ÜBERWINTERN
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Wir
gehen rüber zum Restaurant und setzen uns an einen Tisch mit Blick auf unser
BABY. Richtig gemütlich ist es hier. Die vorherrschende Farbe ist Rot, ein angenehmer Farbkontrast im vorwiegenden blau-grün der Landschaft. |
Es dauert nicht mal 10 Sekunden, da sind wir
schon im Gespräch mit
unseren Tischnachbarn, 2 ausgesprochen netten und gut gelaunten Paaren aus NL.
Als wir die Speisekarte zur Hand nehmen raten uns zu einem halben Hähnchen
vom Grill - als ob wir das
nicht schon gewusst hätten :-). Da kommt auch schon Frau Wirtin angeschlendert, am langen Arm pendeln zwei Hähnchen, die aus der Bewegung heraus im hohen Bogen auf dem Grill landen. |
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Es
sind nicht unsere, denn auf dem betagten Self-made-Röster liegen zwei fast fertige, braune Vögel. Mit denen verschwindet Maria (so heißt Frau Wirtin, wie wir von unseren Mitessern erfahren) in der Küche, die bestellten Pommes und der Salat fehlen noch. Nach kapp einer Minute steht alles duftend auf unserem Tisch. |
Irgendwie
sieht das Grillgut so aus, als wäre es von einem LKW überfahren worden. Auf
jeden Fall rollen die so nicht so leicht vom Grill; ist auch förderlich für
die Garzeit. Dem Genuss tut's absolut keinen Abbruch, die hausgemachte Chili-Würze macht eine goldbraune Farbe und gibt einen unvergleichlichen Geschmack. Wir genießen das Ganze mit einem halben Roten und sind anschließend so richtig schön satt. Ente gut, alles gut. Oder so. Trotzdem ist noch Platz für einen Nachtisch à la Maria- unvergleichlich lecker und absolut fetthaltig; ich glaube an viel Mascarpone darin. Aber muss ich das eigentlich wissen? Wir gehen früh zu Bett und schlafen in dieser Nacht wie in Abrahams Schoß. |
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Am
nächsten Morgen sind wir sehr früh wach. Die Landschaft wirkt wie
verzaubert. |
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Wir gehen wieder zurück und trinken Kaffee. Dann wandern wir noch einmal los, runter ans Wasser. Ja und wen sehen wir da sitzen? Jaques. |
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Wir
begrüßen uns erfreut und fragen, ob er die Nacht hier gesessen habe. Das
nicht, aber seit sehr früh heute Morgen. Und heute würde er "seinen" Karpfen
kriegen, der habe schon mal 'angetippt', und gesehen habe er ihn auch. Dann hält er seine senkrechten Handflächen einen knappen Meter auseinander, um sein Kaliber anzudeuten. Diese Angler... |
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Zwar
nicht ganz einen Meter, aber immerhin 3 kg bringt der Karpfen auf die Waage! Spontan lädt Jaques uns für morgen zum Fischessen ein. Die Einladung nehmen wir natürlich gerne an. Am nächsten Tag gibt's Fisch satt. Kein bisschen "mudd", wie das bei Karpfen ja schon mal sein kann. Jaques meint, der saubere Grund des Gewässers trägt dazu bei, dass der Geschmack so gut ist. Und natürlich die schonende Enthäutung. Er zeigt mir die gesamte Haut, die er vor der Zubereitung samt Schuppen abgelöst hat. Dazu gibt es Salzkartoffeln, eine leckere Soße, Salat. Kannst mir glauben, wir sind mehr als lecker satt und schwärmen noch heute davon. |
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Einige Tage bleiben wir hier, dann fahren wir zu einer anderen Talsperre, sie liegt bei Mina de Sao Domingos, östlich von Mertola, nicht weit von der spanischen Grenze. Auf der N 123, ein echt feines Sträßchen! |
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