IM LAND DER VULKANE

Zentralmassiv - Auvergne


Gemütliche Anreise & schöne Stellplätze
 

 

Angekündigt hatte ich es ja schon: Dass unsere nächste Tour ins Land der Vulkane gehen sollte.

Also ins Zentralmassiv mitten im Herzen von Frankreich. Größte Stadt dort ist Clermond-Ferrand. Wenn du vielleicht noch  nichts davon gehört hast, so doch sicher von Michelinreifen. Die werden dort hergestellt. Oder vom VOLVIC-Tafelwasser. Das wird gleich dort nebenan abgefüllt.

Und ganz in der Nähe von Clermond-Ferrand befinden sich -zig Vulkane oder besser gesagt: Die Kegel erloschener Vulkane. Eine einzigartige Landschaft von überwältigender Schönheit.

Doch hübsch der Reihe nach, denn irgendwie musst du ja erst dorthin kommen.
Und da man, wenn man Zeit genug hat, die Anreise als Teil des Urlaubs betrachten und nutzen sollte, kann man gerade dabei tolle neue Entdeckungen machen, auch was schön gelegene und manchmal ausgesprochen preisgünstige Stellplätze betrifft. Also:

In Frankreich tut sich mächtig viel, was Stellplätze für WOMOs betrifft. Sie schießen fast wie Pilze aus dem Boden und sind fast immer gut besucht. Ihre Ausstattung enthält zumindest immer eine Entsorgungsmöglichkeit, meist auch eine Versorgung für Frischwasser und Stromanschluss. Und wenn du Glück hast, liegen sie auch noch wunderschön an einem Gewässer. Aber du wirst es ja sehen...

 

Du erinnerst dich gewiss (wenn auch bei dem jetzigen Wetter sicher schon fast wehmütig) an die heißen Monate Juni/Juli dieses Jahres. In dieser Affenhitze Ende Juni fahren wir los, durch die geöffneten Fenster unseres BABYs strömt nur warme Luft herein und bringt kaum Abkühlung.
Daher wollen wir in die etwas höher gelegenen Regionen Frankreichs, die liegen so um die 1000 m, dort ist es deutlich kühler.
Ulla hat den schon erwähnten und sehr empfehlenswerten Stellplatzführer "Aires de Services 2006" für Frankreich in der Hand und sucht nach Stellplätzen, die halbwegs auf unserer Route liegen.

Und sie gräbt einen Stellplatz in Ligny-en-Barrois aus. Der liegt an dem  Flüsschen Ornain. Wir fahren von Trier (wieder ein Besuch bei Nabucco und Frauchen) über Luxemburg - Metz - Nancy, dort nach Westen über  Toul, dann weiter auf der N 4 über Void-Vacon bis Ligny-en-Barrois.
Als wir dort sind, stellen wir fest: Es gibt einen Kanal, er heißt "Canal de la Marne
au Rhin".

Was wir vorfinden ist ein Yachthafen, an dem man für ca. 10 WOMOs Stellplätze eingerichtet hat. Der Kanal führt dicht daran vorbei, er dient den echten Freizeitkapitänen als Straße.
Das Dusch- und Toilettenhaus steht allerdings nur den Kollegen zu Wasser zur Verfügung, die hierfür verantwortliche 'Concierge' ist da unerbittlich. Macht nix, schließlich hat man ja selbst eine Dusche an Bord.
Wasser gibt es gegen Bezahlung am Euro-Relais, entsorgen geht kostenlos.

Und so liegen denn gegen Abend die Dickschiffe zu Land und zu Wasser friedlich vereint vor Anker.
Ein absolut beschauliches und friedliches Ambiente; die Tische auf der anderen Hafenseite sind fast immer besetzt von Picknickern (richtig: Pique-niquern), von denen es in Frankreich nur so wimmelt, wie wir noch feststellen werden. Aber wir sind ja - entgegengesetzt zu unserer sonstigen Gepflogenheit - mitten in der Hochsaison unterwegs, und damit während der französischen Ferien.

Wie es am und rund um den Stellplatz aussieht:

Stellplatz am Yachthafen von Ligny-en-Barrois
Sogar eine Slipanlage gibt es im Yachthafen von Ligny-en-Barrois.
Da unsere Carissima so was ja mag, wird sie kaum zu bremsen sein, wenn sie diese erst mal entdeckt hat.

Links führt der "Canal de la Marne
au Rhin" an den Häusern vorbei.

Hab ich es nicht gesagt?


"Waffer - da ift ja Waffer!"


Carissima prüft gründlich die Umgebung...

"Okay - aber bevor ich rein gehe...
vielleicht liegen da Glassplitter rum."
 
 


...sehr gründlich

"Besser erst mal der Sache auf den Grund gehen..."

"Scheint alles klar zu sein - also: REIN INS VERGNÜGEN!"

 




"HACH jaaa!"

Am Kanal führt eine schmale Straße entlang. Die ist kaum befahren und prima geeignet für Spaziergänge.

Außerdem kommt hin und wieder ein Boot daher; spannend ist es immer wieder, beim Schleusen zuzusehen.
Das Schiff hier kommt gerade aus der Schleuse und fährt anschließend am Yachthafen vorbei.

Also:

WOMO-Fahrer, in Ligny-en-Barrois kannst du getrost einen ruhigen Tag verbringen!

 

Am nächsten Tag fahren wir weiter, die N 4 bis St. Dizier, biegen nach Süden ab und folgen der Marne, einem Flüsschen, das ebenfalls von einem Kanal begleitet wird: "Canal de la Marne à la Saône".
Wir fahren in Joinville Nord ab und nach einem knappen Kilometer sind wir an einem weiteren Yachthafen mit WOMO-Stellplatz: In Joinville.
Fahrzeit ca. eine Stunde, Entfernung ca. 50 km. Tagesetappe!

Aber ohne Übertreibung kann ich sagen:

NOCH eine Steigerung zum vorherigen Stellplatz!

===> 3 Tage in Joinville