Die "andere" Jahreszeit

Vogelpark
("Parque des oiseaux")

in Villars les Dombes

   
Seit ein paar Tagen sind wir wieder unterwegs; Richtung Süden - natürlich.
Die Strecke kennst du sicher bald ebenso gut wie wir.

Auf dem Stellplatz "Treviris" in Trier werden wir von Frau und Herrn Haag begrüßt, wir kennen uns deshalb etwas besser, weil die beiden Stellplatz- und Campingbetreiber ebenfalls einen Cavalier haben; so kommt man halt ins Gespräch.

Nächste Übernachtung wieder in Quingey, und am folgenden Tag, nach weiteren gemütlichen 140 km, bleiben wir auf dem Stellplatz am Vogelpark in Villars les Dombes.

 


Es ist trocken und sogar ein wenig sonnig; spontan beschließen wir nachzuholen, was wir bislang noch nicht gemacht haben:

Wir lösen endlich mal Eintrittskarten für den Vogelpark.
Hündchen natürlich verboten, sie bleiben im BABY.

Unser Resultat vorweg:
Sollte dich der Weg auch mal auf diesen Stellplatz führen, gönn dir für die 13 Euro den Eintritt! Es lohnt sich. Wir haben sogar noch eine extra Vogelschau (man nennt es hier "spectacle") inclusive.
 

 


 

 

Gleich hinter dem Eingang wirst du von kräftig rot gefärbten Flamingos begrüßt. Die rote Färbung rührt von der Ernährung her; in Zoos und Vogelparks gibt man rote Paprika ins Futter.
 



auf gepflegten Wegen wanderst du durch den weitläufigen Vogelpark
 

 

Beim Näherkommen entdeckst du zuweilen ein seltsames Geschöpf im Schilf :-).




 




ein Drachenbaum im Lavagestein

 

 

Bevor du die vielen Vogelarten zu sehen bekommst, gehst du erstmal durch Landschaftsabschnitte mit verschiedenen Themen und daher sehr unterschiedlichem Aussehen.

 

Dann geht's Schlag auf Schlag:

Gefiederte Freunde jeder Couleur und Größe, beim Klettern, zu Fuß, fliegend, schwimmend - du findest hier den klitzekleinen Kolibri mit einem Gewicht von ein paar Gramm und den riesigen, über 30 kg schweren Condor.

 



 



 

...und auch die Pinguine fehlen nicht.

 
Dann wird es sehr australisch.

Und wenn man an Australien denkt, denkt man an Beuteltiere. Aber dabei handelt es sich gewöhnlich nicht um Vögel. Deshalb sind wir schon leicht irritiert, hier ausgewachsene Kängurus zu sehen.
Aber beeindruckend sind sie allemal.

 


 

 


Nach fast 3 Stunden sehen wir am gegenüberliegenden Ufer eines der vielen kleinen Seen ("dombes") eine bunte Menschenansammlung und erinnern uns daran, dass um 16 Uhr das "spectacle" anfangen soll. Dorthin begeben wir uns eilig.

 


 
auf dem Weg dorthin treffen wir noch auf dieses trauliche Pärchen


 

Bei dem spectacle handelt es sich um eine Flugschau von 15 verschiedenen Vogelarten, die man daran gewöhnt hat, nach mehreren Platzrunden genau neben der Sprecherin zu landen.

Die Dame steht vor Zuschauerrängen, die wie in einem römischen Atrium im Halbkreis angeordnet sind, und erklärt, was da im einzelnen fleucht.


 


 

 

Auf einmal kreuzt eine Staffel von ca. 10 Wildgänsen wie eine Rotte Düsenjäger mehrmals über unsere Köpfe hinweg - nicht so schnell und nicht so laut wie die metallenen Kollegen, aber mindestens so beeindruckend. Sie alle zusammen zu fotografieren gelingt mir nicht, ich erwische immer nur ein paar von ihnen, dann sind sie schon wieder hinter den Bäumen verschwunden.
 

 


 

 

Wie auf ein geheimes Kommando landen sie fast gleichzeitig auf dem Podest bei der Lady und marschieren hochnäsig an ihr und an den anderen Vögeln vorbei in die Katakomben unter den Zuschauerrängen. Einfach verblüffend.


 

 


Zwei dieser Papageien fliegen abwechselnd dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg zur gegenüberliegenden Seite; dort steht jeweils ein Vogelpfleger, der ihnen bei der Landung auf seinem Arm ein Leckerchen zusteckt; dann geht's sofort zurück zu dem anderen Pfleger, der hat ja auch was Leckeres usw.

 

Dann sind wir froh, dass wir wieder zu unseren Hündchen ins BABY kommen. Dort gibt's dann auch was Leckeres...
 
Nach einer ruhigen Nacht lassen wir es am Morgen gemütlich angehen. Geplante Route:

1. Zwischen Sête und Frontignan gibt's ja etliche Winzer, einen davon haben wir uns ausgeguckt für die nächste Übernachtung. Er gehört der Organisation "France Passion" an, die hab ich ja schon mal erwähnt: Winzer, die dir eine oder auch zwei unentgeltliche Übernachtungen auf ihrem Gut anbieten. Du kannst - musst es aber nicht - bei ihm was kaufen. Wein, und was sonst die Gegend so hergibt.

Wir finden Monsieur auf Anhieb, auch Madame ist vor Ort; sie haben eine Verkaufsstelle für ihre Produkte, dazu gehören außer Wein und anderen alkoholhaltigen Getränken auch Eier von glücklichen Hühnern. Wir nehmen einen Muscat und außerdem einige Eier, Ulla hat vor, Kartoffelsalat zu machen, dazu gehören frische Eier.

Dann führt uns Monsieur ca. 1 km zurück, zu einem ca. 200 x 200 m großes, eingezäunten, ebenen Grundstück. Ist überhaupt kein Weinberg oder sowas, sondern nur ein mit 3 oder 4 kleinen Miethäuschen (gîtes) versehenes Areal, drauf hat er 5 geräumige Stellplätze zwischen Rebstöcken angelegt. Kein Traum das Ganze, aber ein sicherer und preiswerter Übernachtungsplatz. Die Weinfelder liegen weiter außerhalb, erklärt uns der Winzer, gibt uns den Schlüssel für das breite Tor und bittet uns, ihn morgen wieder bei ihm an der Verkaufsstelle abzugeben.

2. Den Morgen drauf rollen wir weiter nach Leucate Plage. Wir haben da ja schon des öfteren übernachtet, meist auf dem Camping Municipal. Heuer soll's auf dem Stellplatz sein, der wurde bei unserem letzten Stop gerade restauriert und stand deshalb nicht zur Verfügung.
Einige fast eingetrocknete Pfützen zeugen vor den Regenfällen der vergangenen Tage. Wir parken uns in respektvollem Abstand und in zweiter Reihe; die Leute in den ca. 15 anwesenden Mobilen sind nicht nur wortkarg, sondern regelrecht unfreundlich - mag sein, dass ihnen das Wetter auf den Geist geht.
Trotzdem versteh ich nicht, warum diese Leute mit solchen Gesichtern durch die Welt trotten, tun sie doch den lieben langen Tag nur das, wovon Tausende daheim nur träumen können. Die haben scheint's ganz die Relationen verloren...

Wir kümmern uns nicht weiter drum, machen mit unseren Hündchen einen ausgiebigen Strandspaziergang am nächsten Morgen, dann fängt es an zu regnen, wir satteln die Pferde Richtung Spanien. Erstes Ziel:

Der Camping Vilanova Park zwischen Barcelona und Tarragona. Da waren wir letztes Jahr auch, es hatte uns dort prima gefallen und Cheques haben wir auf unserer Camping Cheque GOLD CARD auch noch.

Nach ca. 3 oder 4 Stunden Fahrt sind wir da.

 

 

 

 

===> Vilanova Park