"TOUR de FRANCE" 2004 |
- in den Pyrenäen - |
Leucate
ist also wortwörtlich "ins Wasser gefallen" - das Wetter kann nur besser
werden. Und so entsorgen wir am folgenden Morgen an der gut zugänglichen
Entsorgungsstation und machten uns dann auf in Richtung Pyrenäen. Deren verschneite Gipfel können wir wegen des miesen Wetters zwar nicht sehen, die Richtung aber ist klar :-). Bei der Frage, südlich oder nördlich den Pyrenäen zu folgen, entscheiden wir uns für die "nördliche Route". Und so viel Auswahl an Straßen hast du da nicht. Zunächst geht es auf Perpignan zu, und dort kannst du dich entscheiden: Fährst du in Perpignan gleich westlich auf die D 117 oder ca. 10 km weiter südlich auf die N 116 über Millas - Vinca - Prades? Den Ausschlag gibt letztlich der "Guide de Camping" von Camping Cheque. Du kennst Camping Cheques noch nicht? Da wird's aber Zeit, denn Urlaub mit Camping Cheques ist eine feine Sache. Was es damit auf sich hat, kannst du zwar unter - www.campingcheque.com erfahren, oder du kannst - beim Camping Cheque-Bestellservice in Stuttgart (0711-182-2323) anrufen, - die Leute dort unter 0711-182-2842 anfaxen, oder - eine eMail an bestellservice@scw-media.de schreiben.
Aber
ich erklär es mal kurz: |
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Wir
fahren also die D 117 Richtung Quillan - Lavelanet - Foix und biegen vor
Foix nach Süden ab Richtung Tarascon-s-Ariège. Dort verrät
unser Europa Guide den "Le Pre Lombard" einen ***Campingplatz; außerdem
liegt Tarascon-s-A. hübsch in den Pyrenäen, und die wollten wir ja sowieso gerne
"von nahem" sehen. Zwei Tage stehen wir auf dem wirklich ruhig gelegenen, sehr gepflegten Platz. ABER: Das Wetter!!! Immer wieder Regen, zwischendurch kurz Sonne, und kaum hast du angefangen dich zu freuen: Wieder Schauer. Den Roller hatte ich gleich nach Ankunft vom Träger genommen, und als es schöner zu werden verspricht, rollern Ulla und ich auf der N 20 stramm nach Süden Richtung Andorra. Wir kommen bis Ax-les-Thermes, es fängt wieder an zu regnen, und wir finden ein Internet-Café mit dem schnellsten Computer während unseres 2monatigen Urlaubs. *Tröööösst* |
Also:
gemütliche Kaffeepause im BABY und Hündchen anleinen - sie sollten wenigstens den
Ort mal sehen, in dem so ein schäbiges Wetter herrscht! 10 Min. Fußweg entlang der Ariège und schon ist man im Zentrum; na ja... Ziemlich tote Hose, die Burg im Ort besteigen wir natürlich, aber von oben sieht auch alles recht trüb aus. |
Trotzdem wirde der Wettergott dann doch ausgesprochen gnädig und gewährt uns mehr als 2 Stunden fast "bayerischen Himmel" für einen ausgiebigen Tarascon-Spaziergang. So kommen unsere Hunde wenigstens auch zu ihrem Recht. |
Nach zwei Übernachtungen und keinerlei Wetterbesserung brechen wir die Zelte ab und fahren über FOIX auf der D 117 gen Westen. Die D 117 stößt später auf die N 117, und die führt über St. Gaudens mehr oder weniger parallel zur A 64/E 80 nach TARBES. Ca. 15 km vor Tarbes biegen wir links ab auf die D 20 nach Bagnères, schlagen dort einen "Haken" und landen schließlich - der Camping Guide ist Schuld - südlich von Lourdes in Argelès-Gazost, dort geht's auf der D 918 bis zu einem Kaff namens Aucun. Ja, und da ist unser gesuchter Campingplatz. Der Betreiber hat aber insofern "das Gröbste" noch vor sich, als man mitten dabei ist, die Wasserschäden zu beseitigen, verursacht durch wochenlangen Regen. Der Pool ist schon ausgepumpt und die Schlammmassen fast ausgeräumt; bei den mit Wasser voll gelaufenen Mobile-Homes hat man zum Lüften Fenster und Türen geöffnet, die Wiesen sind noch schlammig, der Kinderspielplatz kaum noch als solcher zu erkennen... Junge, Junge! Bewundernswert finden wir: Der Betreiber, seine Frau und die anderen dienstbaren Geister sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, nicht etwa muffig und sauer, wie ich das in seinem Fall ganz bestimmt gewesen wäre - angesichts der Arbeit und der immensen Schäden! |
Wir kriegen ein trockenes Plätzchen gezeigt, machen den Roller runter und fahren stracks nach Lourdes, um zu schauen, was Millionen auch schon geschaut haben. Die Wallfahrtskirche, an deren Stelle der Hl. Bernadette die Mutter Gottes erschienen war, ist auf einem Felsen erbaut und liegt wirklich majestätisch. | Die
Grenze zwischen Glauben und Kitsch kann man in Lourdes mitunter nicht so
recht klar ziehen. Ein ganzes Stadtviertel ist vollgestopft mit Figuren, Behältern mit Wasser aus der Quelle bei der Wallfahrtskirche, Kruzifixen, Rosenkränzen, Statuen und Bildchen. Nun ja. Fotos hab ich mir erspart - das Wetter war eh nix... |
Als
wir am nächsten Morgen aufbrechen und einen Camping Cheque abgeben wollen,
heißt es: 'Weil der Platz nicht so in Schuss sei, wie man das erwarten dürfte, brauchten wir nichts zu bezahlen'. Das finden wir toll. Was ich weniger witzig finde: Man verlangt beim Strom pro Ampère genau 1 Euro - das sind für lächerliche 6 A = 6 Euro! So viel haben wir noch nirgends bezahlt, nicht mal in Granada auf dem am Berghang gelegenen Campingplatz mit grandiosem Blick auf die Sierra Nevada und die Stadt. Tut dir mit einem Camping Cheque natürlich nicht so weh, weil Strom darin enthalten ist... :-) |
Trotzdem
wird dieser Campingplatz hier lobend
erwähnt: Natürlich, wieder kein Foto; du weißt schon: Das Wetter! Aber wart's ab - irgendwann wird es besser... |
So
- nun würde es mich ja jucken, den Pic du Midi, den wir seinerzeit
ja mit unserem DEHLER bereist hatten (guckst du:
unser Dehler), mal
mit unserem BABY zu "besteigen". Dreierlei spricht dagegen: 1. ULLA, die mich einfach für verrückt erklärt und entschlossen abwinkt; 2. das Sch...-wetter. Was willst du da oben, wenn du nix siehst? 3. Wir dürften wohl sowieso nicht rauf mit dem BABY, glaub ich jetzt einfach mal... Das Bild rechts gehört eigentlich nicht hierher, aber ich meine, du hast mal was freundlicheres verdient. Ich find es gelungen, weil die große Heuschrecke meine Schulter erst als Landeplatz auserkoren hatte und dann auch noch lieb auf meinen hin gehaltenen Finger krabbelte und dort posierte, damit ich sie auch fotografieren konnte; dann schwirrte sie wieder ab.... Entstanden ist die Aufnahme schon in St. Rémy de P. in den Alpilles. |
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Nun
hatten wir ja bei der gesamten Pyrenäendurchquerung nur Regenwetter,
da sollte es mit dem 'Durchbruch zum Atlantik' ja doch endlich anders
werden. Denken wir. Wohlgemut bewegen wir uns über Lourdes nach "schräg links oben" auf die Autobahn A 64/E80, um Pau herum und gönnen uns das Stück bis südlich Biarritz. Von dort bis nach Bidart ist es nur ein Katzensprung, und wir landen auf dem vorher ausgeguckten CAMPING BERRUA, er gehört zu einer Kette, die heißt Sunêlia. Die wochenlangen Regenfälle zeigen auch hier ihre Folgen. Die eigentlichen Stellplätze sind so durchweicht, dass sogar die Wohnwagengespanne sich drauf fest fahren. Unser BABY würde sich da gleich bis zu den Achsen verabschieden. So werden wir auf dem Weg platziert, einfach so. Damit ist der Weg verstopft, und da das Gelände terrassiert ist, können wir das BABY nur verlassen, indem wir auf den glitschigen Hang rechts davon springen. Einfach Klasse! Mit Recht fragst du: Warum fahrt ihr nicht gleich wieder weg? Die Antwort ist einfach: Wir wollen von hier aus mal rüber nach Spanien, und wir wollen uns auch in Ruhe Biarritz anschauen, das ausgesprochen sehenswert sein soll. |
Beides
machen wir. Am nächsten Morgen Roller runter (die Regenpausen werden deutlich länger!), und als der Himmel mal ziemlich viel Blau zeigt, schwingen wir uns aufs Zweirad und fahren in einer knappen halben Stunde durch St. Jean-de Luz nach Spanien. Eijeijei ist das in Grenznähe ein Durcheinander! Du weißt nie, ob du noch in Frankreich oder schon in Spanien bist, so verwurschtelt ist das alles. Dank EU kontrolliert an der unsichtbaren Grenze eh keiner, doch als wir an einen riesigen Markt kommen, ist endlich sicher: Das hier ist Spanien! Kaufen tun wir da
trotzdem nichts, das Gedränge geht uns auf die Nerven, so suchen wir eine
küstennahe Straße, um wieder "heim" zu fahren. Angesichts des
Küstenverlaufs ist das gar nicht so einfach, und in Hendaye verirren
wir uns endgültig. Aber immerhin führt das dazu, dass wir ein heimeliges
Plätzchen finden, wo wir uns eine halbe Stunde so richtig in die inzwischen
durchgebrochene Sonne setzen können! |
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Damit
ist unser zweiter Tag auf dem Sunêlia-Campingplatz bei Biarritz ja noch
nicht vorbei; natürlich schließt sich der Nachmittagspaziergang mit unseren
Hündchen an, und vielleicht hast du bemerkt, dass Ulla inzwischen eine
Sonnenbrille trägt.
Na also :-)) |
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