ÜBERWINTERN

im SÜDEN


PORTUGAL:

Monsaraz

 

 




 

Beim ZEUS, wo ist unser Wetter? So was sind wir nun wirklich nicht mehr gewohnt. Dass es in D an- und ausdauernd regnet, wissen wir ja aus den ständigen SMS-Klagen; aber in SP und P doch nicht! Angefangen hatte es klammheimlich schon des Nachts, ich war mal wach und hörte es auf dem Dach klopfen, bin dann aber auch schon wieder weggetreten. Und jetzt um knapp nach 8 Uhr hat es sich eingeregnet, es ist windig und fies.

 


Wir haben den anderen schon gestern gesagt, dass wir heute nach Monsaraz wollen und machen uns nach dem Kaffee auf den Weg.

Schon von weitem siehst du die Anhöhe, auf der sich der kleine mittelalterliche Ort in der schützenden Stadtmauer versteckt.



Mourao


 

Zwischendurch wird es freundlicher, das stimmt uns auch so; nach recht kurzer Zeit kommen wir durch Moura, dann Mourao, noch durch ein paar kleine Örtchen und schließlich über eine lange Brücke.
Dann rechts ab, es geht berauf, ziemlich steil, und dann sind wir in Reguengos de Monsaraz.

Gesamte Fahrzeit von der Staumauer bis hierher: So etwa 3 Stunden.

Monsaraz soll einen schön gelegenen Stellplatz haben, ziemlich weit oben.
Das stimmt genau: Du fährst ganz zuletzt eine etwa 20%ige Steigung mit Kopfsteinpflaster hinauf und denkst, du landest auf dem Burghof.
So was Ähnliches ist das dann auch, und unser BABY ist froh, dass es das geschafft hat; die Automatik ist kurz davor zu streiken, also mit Kupplungseinsatz und so ist da ja nichts zu machen.

Schließlich stehen wir an der Brüstung einer niedrigen Mauer. Weit vor uns tut sich eine Ebene auf, und du weißt nicht: Ist das eine Hügellandschaft mit Seen oder eine Seenlandschaft mit Hügeln? Eins ist es: WUN-DER-SCHÖN!

Schade dass die Sicht nicht so dolle ist, aber schwarzgraue Wolken am Himmel haben ja auch einen besonderen Reiz.



der Stellplatz in Monsaraz


 



durch die Auffahrt fotografiert


 

Wir können uns nicht satt sehen, und da das Wetter sich abwechselnd freundlich-düster gibt, sind die Fotos entsprechend kontrastreich.

Also nicht erschrecken, wenn mal die Sonne scheint...

...und da ist sie doch schon!



du fährst über die Brücke und kommst dann hier herauf


 

 

So weit das Auge reicht: Wasser, Hügel, blau, grün.





 





 

Da Monsaraz am nordwestlichen Seeufer liegt, gibt es auch richtiges HinterLAND.

Wenn du einige hundert Meter auf einem kleinen schmalen Bergrücken vom Ort entfernst kommst du zum zweiten Teil des Ortes. Blick zurück:

Hier stehen die Häuser ein wenig aufgelockerter als drüben, einige zum Verkauf, es gibt zwei gute Restaurants - nur: es gibt fast keine jungen Leute. Die sind längst ausgewandert dorthin, wo man sein Geld zum Leben verdienen kann.
Es gibt hier kaum Landwirtschaft, keine Industrie und (noch) wenig Tourismus.

Aber wart's ab, das kommt!



der Stellplatz ist rechts oberhalb von dem Bus, gleich vor der senkrechten Mauer eineinhalb 'Etagen' höher



 



der Stellplatz von oben


 

Oberhalb vom Stellplatz ist der eigentliche Ort, man muss steil hoch, entweder per Treppe oder weniger steil auf einem Umweg über die Straße.
Ein alter Turm überragt das Ganze, die Häuser selbst sind noch sehr ursprünglich und klein. Da die Menschen von niedriger Körperhöhe sind, und die im Mittelalter waren ja noch kleiner, sind die Türen und Räume ebenfalls klein und niedrig.

Hier spricht Ulla mit einer Holländerin, die wir mindestens 4 mal auf unserer Reise wieder getroffen haben.



Monsaraz 'City'


 

An einer Stelle klettere ich eine schmale, steile, abgewetzte Steintreppe in der Stadtmauer hoch zu einem Wehrtürmchen. Von da kannst du die "Hauptstraße" von Monsaraz überblicken. Reicht nicht ganz für einen Schaufensterbummel.

Weiter hinten rückt das nächste Unwetter an.

Wir übernachten hier in Monsaraz glatt zweimal. Warum?

Wir sitzen stundenlang vorn und genießen den Anblick der sich dauernd verändernden Landschaft. Das wechselhafte Licht schafft immer wieder neue Reize, und auch die heftigen und lang andauernden Gewitter, die wir aus sicherer Entfernung mitkriegen, lässt uns wohlige Schauer übern Rücken laufen.

Am Morgen des 3 Tages setzen wir uns wieder Richtung Staumauer in Bewegung, wir sind ja verabredet zum gemeinsamen Osteressen.

Und siehe da: Wir haben freundliches Reisewetter. Ulla fotografiert sich einen wunden Zeigefinger, aber man kann nicht alle Fotos zeigen. Vielleicht sollte ich hin und wieder mal eins austauschen? Kannst mir ja bei Gelegenheit eben mal Bescheid sagen.

Die an der Staumauer haben den ganzen Segen abgekriegt! Sturm und Hagel wie er im Buche steht. Die Aufräumarbeiten sind aber erledigt.
 



Rückfahrt über die besagte weiße Brücke


 

Dann fährst du wieder durch diese unglaubliche Seenlandschaft, links und rechts siehst du sanfte Hügel, die oben hübsch bewachsen sind und unten oft mit den Füßen im Wasser stehen.

 

 

 




 

Mit diesen Bildern beginnt eigentlich auch unsere Rückfahrt. Die haben wir eigentlich über Nordportugal und Westfrankreich geplant.
Aber da es nachts ziemlich kühl ist und sich die Temperaturen nach Norden zu eher noch tiefer ansiedeln, "überredet" uns das, doch zurück nach Spanien zu fahren und an der Ostküste langsam wieder hoch zu treideln.

Wir kennen da ja auch noch längst nicht alles.

 

 

 

 

 

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