IM LAND DER
VULKANE
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Super-Besse
ist in den 60er Jahren entstanden, als man merkte, dass mit Wintersport Geld
zu verdienen ist. Das weiß ich nicht, weil ich so schlau wäre, sondern weil
es in einem Prospekt geschrieben steht, den wir an der Seilstation bekommen
haben. Damals ist wohl auch das einzige Hochhaus im Ort entstanden - wahrhaftig kein Ausbund an Schönheit und in dieser wunderschönen Umgebung absolut unpassend. So haben sich in der Nähe etliche Touristenattraktionen etabliert, dazu gehört auch ein alljährliches Fest, bei dem alte Handwerkskünste und bäuerliche Arbeiten, aber auch neueste Ergebnisse der Nutztierzucht demonstriert werden. Ort des Geschehens: Eine große Weide samt Grillplatz am oberen Rand des Lac Pavin, den du ja auf der vorigen Seite schon gesehen hast. Wir fahren mit dem Roller die steile Straße hoch, oben bietet sich ein toller Ausblick - sowohl auf den See und bis rüber nach Super-Besse, also auch auf die heimischen Handwerkskünste hier an Ort und Stelle. |
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![]() ...und am Spieß saftig... |
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Wir
kommen gerade an, als zwei gestandene Mannsbilder mit einer urigen Säge
einen Stamm von ca. 80 cm Durchmesser längs in gleichmäßig dicke Bretter
zerlegen. Schweißtreibend. Das Ergebnis ist wie gemalt. Das geht heute zwar maschinell in einem Bruchteil der Zeit und dazu noch präziser, aber früher im tiefen Wald gab's weder Strom noch Maschinen - da war halt "Manneskraft" gefragt. Wir schlendern weiter und sehen noch, wie man einigen frischen Käselaibern, die man kurz zuvor in Formen gegeben hatte, mit einer Holzpresse die Molke austreibt. Simpel, anstrengend, wirksam. Zu probieren gibt es hier nichts, der Käse muss erst noch reifen. Dafür holen wir uns ein geziemendes Stück gegrilltes Saler-Rind. Heut ist nichts mit vegetarisch. Nach dem Essen fahren wir zurück zu unseren Hündchen - ein Verdauungsspaziergang tut gut. |
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