Die
"andere" Jahreszeit Carrapateira - Amoreira |
|
Östlich
von Sao Bras liegt Sta. Catarina da Fonte do Bispo, hier
kaufen wir einen kleinen Vorrat Figo, Feigenschnaps, der mit 3,50 €/l recht
günstig ist. Mancherorts heißt er auch "Agua diente". Er sieht auch genau so harmlos aus wie Wasser, und vorausschauenderweise gibt's ihn gleich in 5-l-Wasserkanistern. Nein, das BABY braucht nach wie vor Diesel :-), wir haben auch nicht vor, damit Kaffee zu kochen oder ihn gar pur zu trinken. Wir planen damit was anderes, aber davon später. Noch weiter zurück in östliche Richtung wollen wir jetzt aber nicht mehr, unsere Hauptrichtung liegt ja, wie du weißt, im Westen und dann nach Norden. Wir fahren jetzt in Ruhe Quarteira an, westlich von Faro. Den Stellplatz in Quarteira kennen wir ja schon, er ist nicht edel, aber man ist in Stadt- und in Strandnähe, hat Ruhe und Frischwasser. Der breite Sandstrand ist super, du kannst daran entlang nach Vilamoura gehen, schöne und teure Motoryachten und Geschäfte bestaunen. Wir kaufen auf dem Markt ein, Obst und Gemüse sind echt billig und gut! |
|
|
Die
Gemeindeväter von Carrapateira haben sich's was kosten lassen: Sie
haben einen großen, geschotterten und fast ebenen Parkplatz angelegt, meist
besiedelt von 5 bis 15 WOMOs und einigen PKWs. |
Carrapateira
liegt am Fuß der Halbinsel Pontal. Die ist größer als man zuerst
annimmt; wenn du sie mit dem Fahrrad umrunden willst (es gibt ungefähr auf
halber Strecke eine Abkürzung): viel Vergnügen, der staubige Schotterweg fordert Pilot und Material. Wir machen die Runde mit dem BABY, alles schön langsam. Hey, das lohnt sich wirklich! Die Flora wirkt wie vom Landschaftsgärtner angelegt. |
Da der Wind Richtung Meer bläst, weichen wir bei Verkehr nach links in eine Haltebucht oder so aus, so stauben wir nicht jedesmal ein. Mich macht es immer narrisch, wenn da einer mit Affentempo daherkommt, eine riesige Staubfahne hinter sich her zieht, die für Minuten die Sonne verdunkelt. Anschließend kannst du dir wie weiland John Wayne nach einem Tagesritt durch die Wüste den Staub aus allen Ritzen klopfen. |
|
|
Unterwegs führen Stege
Richtung Strand. Das Ende des Steges führt dich manchmal fast bis ganz zum Wasser,
an anderen Stellen endet er 30 Meter oberhalb an einem Steilufer, denn die
Schotterstraße verläuft keineswegs auf der gleichen Höhenlinie. In dem strammen Wind können die Decken mal eben auslüften. |
Kontrast: |
|
Die N 268 stößt in
Alfambra wieder auf die N 120, und die führt nach Aljezur. Das
liegt nun nicht am Meer, hat aber eine andere 'Attraktion': |
Ich habe mir dort u. a. ein mit Solarstrom betriebenes Ladegerät für meine Fotobatterien gekauft. Das liegt jetzt immer hinter der Windschutzscheibe und lädt die Batterien, wenn auch nur mit max. 50 mA. Liegt das Teil nicht hinter Glas, lädt es mit etwas über 150 mA. Von FF fahren wir zurück nach Aljezur, und bevor wir das 'Zentrum' (hihi) erreichen, biegen wir nach rechts ab Richtung Amoreira. Amoreira suchst du wahrscheinlich vergeblich auf der Karte, wir haben es jedenfalls noch auf keiner entdeckt. Dass es trotzdem kein Geheimtipp ist, zeigen die 3 WOMOs, etliche PKWs und sogar ein Zubringerbüschen, die hier auf dem Parkplatz stehen; diesen haben wir wir nach 7 oder 8 km Fahrt auf der recht schmalen, aber wenigstens asphaltierten Straße erreicht. Es gibt hier keine Ver- oder Entsorgung, dafür aber ein hübsches Strandrestaurant. |
|
Auch
hier führt ein Holzsteg durch den Dünengürtel, das erleichtert
den Transport der Bade- und Grillutensilien an den Strand ganz erheblich. Weiter vorn verebbt der Steg allerdings im Sand - eine Wirkung des hier oft stark blasenden Windes. |
|
|
Den Strand hier unten links erreichst du nur, wenn du dich abseilst. Interessant wird dann der Aufstieg... |
Das Meer ist kalt und etwas ungestüm, aber wir wollen ja auch nur mit den Füßen rein. Jetzt baden, auf keinen Fall! Man kuschelt ja auch nicht mit einem Igel... |
|
Amoreira
liegt in etwa auf der Höhe der Monchique. Da wollen wir heuer aber
nicht hinauf, wir haben die Barragem de Monte da Rocha ausgeguckt,
ein Stausee, an dem wir schon letztes Mal waren und wo es uns so toll
gefallen hatte. Damit verabschieden wir uns auch so langsam von der
Algarve... Beim Gedanken an Marias flache Piri-Piri-Hähnchen mit selbst gemachten Pommes, einem anständigen Salatteller und einem kalten Bierchen bilden sich schon jetzt Pfützchen auf der Zunge. |
Das Restaurant ist direkt an der Staumauer. Also los! Über die N 120 fahren wir bis Odemira, dahinter in Telheiro links auf die N 263 bis kurz vor Sta. Luzia, dann nach rechts die N 389 über Garvao an "den Rocha". Das alles auf überraschend guten Straßen, die Portugiesen scheinen in den letzten Jahren halb Portugal asphaltiert zu haben. Nach knapp zwei Stunden Fahrt sind wir da. |
v