Die "andere" Jahreszeit

An den Stauseen "Pego do Altar"

und

"do Maranhao"

 

   
Die Fahrt vom "Rocha" zum Pego do Altar geht vorwiegend über die IC 1, sie verläuft parallel zur Autobahn A 2 - IP 1, das geht recht flott. In Alcacér do Sal sollte man noch einkaufen, wenn man vorhat, am "Altar" länger stehen zu wollen; von hier bis zum Stellplatz sind es etwa 12 km, die Straße ist recht schmal.
Der Stellplatz hier am See bietet fast alles, was sich ein WOMO-fahrer wünscht: Ruhe, einen wunderschönen Blick, Ver- und Entsorgung; und: du kannst 200 m von deinem Stellplatz entfernt gratis warm duschen! Strom gibt's allerdings keinen.

Wenn du gern spazieren gehst, das kannst du hier auch, und bei hinreichender Kondition krakselst du einfach einen der Steilhänge hinauf.

 



Abendstimmung am Pego do Altar

Gegen Abend ist es hier richtig stimmungsvoll.

Wenn du übrigens deinen Speiseplan mal in anderer Richtung als immer nur Steak... bereichern willst: Nimm eine Angel mit, die Talsperre ist fischreich.
Auch hier herrscht kein "Stellplatzzwang". Du kannst alles das nach draußen stellen, was dein Leben angenehmer macht; es kommt auch hier niemand, der sich darüber aufregt.
Aber du siehst, außer Sitzgelegenheiten und vielleicht einem Tisch braucht man nicht viel.

Chada hat sich inzwischen Ulla als Bezugsperson auserkoren. Sobald Ulla aufsteht, steht sie mit auf; geht Ulla ins BABY, folgt sie ihr auf den Fersen. Sie schmilzt dahin, wenn Ulla ganz lieb mit ihr redet, obwohl wir bislang nicht rausgekriegt haben, welches eigentlich ihre Muttersprache ist; aber sie versteht exakt, was gemeint ist. Mehr und mehr sehen wir und auch unsere Hündchen in ihr eine Bereicherung.

Am Nachmittag tu ich es: Ich kraxele mit Lillibeth (das ist eine unserer Hündinnen!) den gegenüber liegenden Steilhang hinauf, da liegt mir die halbe Welt zu Füßen:



"Wohlsein!"

 



was man hier sieht, ist nicht mal 1/10 der Talsperre; die WOMOs stehen oberhalb der mittleren Baumgruppe

 



auch auf dem Platz im Hintergrund könnte man stehen, nur dann ohne die schöne Aussicht

 

Von hier oben kannst du den Stellplatz ganz gut überschauen.

Den Sinn der quadratischen Bauten links hab ich nicht so recht verstanden, hat wohl mit der Wasserstandsregelung zu tun.
Über den Bauten erahnst du die Staumauer, dort hat man ein kleines E-Werk integriert, drum ist man vielleicht mit den Warmduschen so großzügig.
Gegen Mittag des dritten Tages fahren wir weiter.

Ausgeguckt haben wir uns wieder eine Talsperre, sie liegt bei dem Ort Avis.
Wir folgen der Straße, die wir vor 3 Tagen gekommen sind: Der N 253 nach Norden bis Montemor, dort nach Osten auf der N 4 bis Arraiolos. Hier geht die N 370 nach Norden bis Pavia und von dort noch gut 20 km, dann bist du in Avis.

Die Sperre ist benannt nach dem Ort an ihrem Südende: Bgem. do Maranhao.

Sie hat eine Länge von gut 30 km und wird von mindestens 5 Flüssen gespeist; Avis liegt fast auf der Hälfte, und hier geht auch eine Brücke der N 244 zur anderen Seite - das ist praktisch, sollte man dort seine Brötchen holen wollen :-).

Wir stoßen auch auf einen Camping, er ist recht gut gefüllt. Uns ist aber nach Freistehen, so suchen wir uns einen gemütlichen Platz im Schatten.

 



ein schöner, ruhiger Platz; dahinter der Camping

 



still ruht der See...

 

Alle Anlagen, auch die außerhalb des Camping, sind topp gepflegt, überall wuseln Männer herum, die Rasen mähen, Hecken schneiden, Wege fegen, Zäune streichen.
Du musst regelrecht suchen, um ein Bild zu machen, auf dem keiner von den Saubermännern drauf ist.

Angenehm ist, dass man dich überall in Ruhe gewähren lässt - sicher so lange, wie du dich vernünftig aufführst, und dass nie einer kommt, der dich wegschickt, dir sagt, irgendwas sei nicht erlaubt usw. Man fegt um unser BABY herum, und als ich aussteige und frage, ob ich den Wagen wegsetzen soll, wehren die Jungs ab: "Nao-nao!" Alles ist ok. so, ich soll da ruhig stehen bleiben.
Huh, das kennt man anderswo auch anders...
Auffallend sind die Bäume mit den großen gelben Blüten, die wie von innen beleuchtet das einheitliche Grün ihrer Kollegen aufhellen.



wunderschöne Picknick- und Ruheplätze direkt am Ufer der Bgem. do Maranhao

 

Die beeindruckend großen, gelb-rötlichen Blüten der Bäume entwickeln später blaue Beeren

 

Wir kommen gerade vom Spaziergang zurück, als Ullas Bruder anruft. Ich hatte ja schon gesagt: Er wohnt seit einem halben Jahr in Portugal und hat auf seinem großen Grundstück unten anderem ca. 120 Kirschbäume.
Was er sagt:
Wir sollen wenn möglich sofort kommen, denn die Kirschen sind reif und es sei Regen angesagt.

Schon sind wir unterwegs.

 

 

 

 

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