Die "andere" Jahreszeit

Spaziergang um Vales
 

 

 



unser Stellplatz bei Rosita und Georg


 

Damit du nicht glaubst, hier dreht sich alles ausschließlich um Kirschen, will ich dir auch einen kleinen Blick um Vales herum zeigen.

Die Gegend hier in und um diesen kleinen Ort ist hügelig, sogar bergig; man findet kaum eine Stellfläche, die eben genug ist, dass man einigermaßen problemlos mit dem BABY stehen könnte.

Rosita und Georg wohnen noch nicht lange genug hier, um einen echten Stellplatz herzurichten. Wenn sie mal alles im Griff haben und die Abläufe übers Jahr genau kennen, wollen sie vielleicht zwei oder drei Stellplätze für WOMOs einrichten. Sie sind selbst begeisterte Camper und wissen einen schön gelegenen Stellplatz zu schätzen. Vielleicht landest du ja dann irgendwann mal dort.

Beide Grundstücke links und rechts des Weges gehören zum Haus, und auf beiden stehen Kirsch-, Zitronen- und Apfelsinenbäume, Kiwis, Wein und andere Bäume.

Wasser beziehen die beiden Wahlportugiesen aus Brunnen; es ist weitaus sauberer als das 'Kranenberger', das die Gemeinde per Leitung liefert. Und kostet nur den Strom für die Pumpen.

Auch unseren Wasservorrat ergänzen wir aus dem Brunnen.



du siehst auch die schwarzen Kirschen?


 



vor dem Eingang zur Adega


 

Hier steht Ulla mit Chada vor der Adega, das ist das portugiesische Wort für "Bodega" und meint eigentlich einen Raum, in dem Wein aufbewahrt, lieber aber ausgeschenkt wird.

Der Raum geht in den Weinberg hinein und ist auch im wärmsten Sommer nie über 15 °C.
Wenn es einem von uns also zu warm ums Leibchen wird - rein in die Adega, Türe hinter sich schließen, sich an den gemütlichen Holztisch setzen und warten, bis die Hitzewallung vorüber ist.

Mit Brunnenwasser werden auch die Pflanzen gegossen und natürlich auch der Swimmingpool wird damit gefüllt. Den haben wir zwischendurch abgelassen, gründlich gereinigt,...



der Boden ist schon mal sauber, jetzt an die Wände

 



 

...neu befüllt, und sofort getestet - noch während er gefüllt wird. Erfrischende 16 °.



stundenlang kannst du solche Wege gehen

 

Das gesamte Gebiet um Vales ist bewaldet, Eukalyptusbäume sind vorherrschend.

Wenn du hier überhaupt so weit sehen kannst, liegt das daran, dass vor einigen Jahren ein großflächiger Waldbrand mal ordentlich aufgeräumt hat; die kleineren Bäume und Büsche sind dem Feuer zum Opfer gefallen, die großen, hohen Bäume haben das Feuer aber fast unbeschadet überstanden.

Überall im Wald siehst du noch verkohlte Holzreste herumliegen.



 

Du kannst eine Stunde oder zwei gehen, ohne jemandem zu begegnen.

 


Die Liebe zu Stöckchen hat Carissima von ihrer Mitte Emily geerbt.

Wenn du dich rüstig genug fühlst:
Es gibt auch Wege, die auf die Berge hinauf führen. Da oben hast du die entsprechende Weitsicht, vorausgesetzt, der Nebel hat sich verzogen.



geradeaus weiter oder bergauf?


 

In dieses Tal scheint die Sonne, bis sie hinter den Bergen verschwindet.
Wir sind fasziniert von der Weite. Die schmale Straße führt in den benachbarten Ort Alvito da Beira, in dem es ein "Fluss-Schwimmbad" gibt. Das spricht für zweierlei:

Erstens, dass die Portugiesen Fantasie haben und sparsam sind, denn ein Hallenbad wäre hier unerschwinglich.
Und zweitens: Das gestaute Wasser der Flüsse scheint so sauber zu sein, dass man unbeschadet drin baden kann.

Das wollen wir uns ansehen, wir fahren mit dem Roller hin. Wird Zeit, die Sonne steht schon reichlich tief. Es geht in endlos erscheinenden Serpentinen bergab, und letztlich ist es viel weiter als wir gedacht haben. Aber schön!



majestätisches Tal


 




die Tafel am Fluss-Schwimmbad erinnert an seine Einweihung



im Moment weder Wasser noch Badegäste im Schwimmbad


 

Die Badeanstalt ist menschen- und wasserleer, ist ja auch keine Saison.
Der Ort Alvito da Beira liegt in einem ganz engen Tal, in das täglich nur ein paar Stunden die Sonne hinein scheint. Jetzt am Spätnachmittag ist es schon empfindlich kühl, aber im Hochsommer bist du dankbar für jeden Schatten, denn dann kann es hier locker mal über 40 °C werden - im Schatten.

 


Solche "Praias Fluvial", also "Fluss-Strände" finden wir hier in Portugal sehr häufig, sie sind sozusagen das Badeparadies des kleinen Mannes, der sich das Wasser mit Wasservögeln, Fischen und Fröschen teilt.
In aller Regel ist eine kleine Strandbar vorhanden, sowie Toiletten und Liegewiesen. Was willst du mehr?



Auf der Rückfahrt sehen wir diesen gefällten Riesen. Neu ist uns, dass  Eukalyptusbäume ein solches Kaliber erreichen können.

 

 

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