|
|
Schon im Überblick
verspricht Spanien eine Menge geographischer Abwechslung: Die mächtigen
Pyrenäen im Nordosten, über die man auf jeden Fall muss, wenn man nach
Spanien reist, die wunderschöne Sierra Nevada im Südosten, die oft kargen,
"Das Land, wo die Zitronen
blühen"
aber an Überraschungen reichen Hochebenen in Zentralspanien...
|
Die nenne ich so, weil sie dich, wenn du auf
dem Campingplatz suchend einher geschlendert kommst, schon von weitem
misstrauisch mustern und dir allein schon durch
Mimik und Körperhaltung zu
verstehen geben: |
|
|
Wir waren etliche Male in Spanien, und dabei
hat sich so nach und nach eine Anreisestrecke heraus kristallisiert, die uns
aus mehreren Gründen optimal erscheint; entspricht sie doch - landschaftlich - entfernungsmäßig - 'mautmäßig' und - hinsichtlich der Übernachtungsmöglichkeiten weitgehend unseren Vorstellungen. Da wir in der Nähe von Köln wohnen, fahren wir über Bonn und dann auf die A61 Richtung Koblenz. Die Abkürzung Richtung Trier über Mendig direkt Richtung Mayen werden diejenigen kennen, die auch diese Route über Luxemburg nehmen. Und in Luxemburg wird dann richtig voll getankt. Das ist bei unserem BABY ein Geduldsspiel. Wenn ich mit dem Betanken aufhöre, sobald sich die Zapfpistole bei 170 Liter zum ersten Mal abgeschaltet hat, ist der Tank nur dreiviertel voll, so sehr schäumt der Diesel; das bedeutet, es passen dann noch 60 bis 70 Liter rein - die sind gut für etwa 400 km. Also: Schön langsam zapfen, aufpassen, dass nichts überschwappt, und immer wieder nachlaufen lassen. Am Ende habe ich dann mindestens 235 Liter gebunkert. Damit kommen wir dann locker bis hinter Barcelona. Unser BABY schluckt übrigens exakt 17,8 Liter auf 100 km. Hab ich das schon mal erwähnt? Und weil wir schon beim Rechnen sind: Der Diesel ist in Luxemburg nicht nur dank der Ökosteuer deutlich billiger als in Deutschland, da sind mal schnell 45 bis 50 € gespart an so einer Tankfüllung (leider ist die Differenz in den letzten Jahren mehr und mehr geschrumpft, aber trotzdem lohnt es sich noch). Dafür kriegst du - je nachdem, mit welcher "Währung" du rechnest - z.B. fast weitere 80 Liter Sprit oder einige Fläschchen guten Wein oder ein schönes Essen zu zweit oder du machst davon einen anständigen Einkauf in einem Supermarkt... :-). Von Luxemburg aus geht es jetzt über die (kostenfreie) Autobahn über Metz nach Nancy. In Nancy-Sud verlassen wir die Autobahn und fahren über Epinal - Remiremont - Luxeuil-les-B. - Vesoul nach Besancon. An dieser Strecke wurde in den letzten Jahren eine Menge gebaut, sie ist jetzt oft vierspurig, umgeht die meisten Städte und wurde entsprechend schneller. Ca. 20 km hinter Besancon (die Stadtdurchfahrt bleibt dir seit ca. 2004 ebenfalls erspart, du fährst jetzt ausgesprochen komfortabel auf einer vierspurigen Schnellstraße hindurch und sparst mindestens eine Viertelstunde gegenüber früher) kommst du durch das kleine Städtchen Quingey; aber nur, wenn du acht gibst und nicht oberhalb auf der neuen Umgehung dran vorbeifährst. Quingey hat einen Campingplatz direkt an dem hier angestauten Flüsschen Loue. Der Platz ist zwar ab Herbst geschlossen, du kannst aber davor, und wenn du willst, sogar darauf stehen und dort kostenlos eine oder auch mehrere absolut ungestörte Nächte verbringen. Ohne Strom und Wasseranschluss zwar - aber kann dich das als WOMO-Fahrer treffen? Von Quingey führt die N83 weiter in südwestlicher Richtung über Lons s. S. (da musst du noch quer durch) und Bourg-en-Bresse (das umfährst du jetzt auf einem Ring) nach Lyon. Ca. 15 km vor der Autobahnauffahrt kommst du durch eine große Seenlandschaft, mitten drin befindet sich ein ausgedehntes, sehr schönes Vogelschutzgebiet. Die dazugehörigen riesigen Parkplätze laden zur verdienten Pause ein. Übernachten wäre eine Überlegung wert, aber zum einen wird der Parkplatz abends per Schranke geschlossen - uns behagt so was nicht, zum anderen wäre es auch noch zu früh am Tag, so dass wir uns nach der Pause auf die Umgehung von Lyon begeben. NACHTRAG: Inzwischen übernachten wir, wenn wir zeitlich richtig ankommen, gern auf dem besagten Platz, zumal er eine Versorgung/Entsorgung hat. Aber Vorsicht: Die Zufahrt ist ausgesprochen blöde abgesichert, und wenn du beim Rückwärts-Rausfahren zu früh einschlägst, zermurkst es deinen linken Kotflügel - ist mir beim Urlaub 2007/08 passiert. Die Lyon-Umgehung ist auch wieder gratis. Wir bleiben dann trotzdem auf der (dann kostenpflichtigen) dreispurigen Autobahn. Die oft parallel zur Autobahn verlaufende RN ist nämlich keine gute Alternative, denn da reiht sich ein Industriegebiet mit Kreiseln ans andere. Das nervt und kostet Sprit, Reifen, Bremsbeläge - na ja und auch Zeit. |
So
fahren wir entweder durch bis Leucate, oder aber wir fahren
nur bis Avignon
und zweigen ab nach St. Rémy de Provence, wo wir in diesem Falle mindestens 2 Tage
bleiben. |
|
Wenn wir aber
keinen Abstecher nach St. Rémy de P. machen und gleich bis Leucate
durchfahren,
übernachten wir auf dem Camping Municipal in Leucate Plage (nicht
in Port Leucate, dort haben wir uns nach diesem Campingplatz im November mal dusselig gesucht,
vergeblich natürlich). Der Platz kostet schlappe 6, mit Strom 7
€. Man kann aber auch, zumindest außerhalb der Hauptsaison, frei auf
einem großen Platz hinter dem Camping stehen.
|
|
Nach einem ausgiebigen Spaziergang am breiten Strand von Leucate Plage sind
unsere kleinen Vierbeiner hinreichend ausgetobt, so dass wir am späten Vormittag
wieder auf die Autobahn gehen und die spanische Grenze anpeilen. Zur Autobahn gibt's hier nach unserer Erfahrung keine sinnvolle preiswerte Alternative auf einer RN oder so. Wir haben das mehrfach probiert, sind dann aber immer wieder ebenso reumütig wie genervt auf die Autobahn zurückgekehrt. Nach ein paar Fahrstunden haben wir den Pass und damit die spanische Grenze bei La Jonquera hinter uns und folgen bei zunehmend wärmeren Temperaturen der Autobahn bis hinter Barcelona. |
zurück zur Startseite ON TOUR
mehr? dann zu
Spanien(2) ==>